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Lara Gast
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Verfasst am: 31.07.03, 18:03 Titel: Welche Einstreu im Winter? |
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Seit Juni haben wir zwei Wooly-Lamas. Sie haben einen Offenstall mit Naturboden ( feste Erde). Im Sommer habe ich nur die Ecke vom "Lamaklo" mit Stroh eingestreut, ich bin mir aber nicht sicher, ob nur der Naturboden im Winter für die Tiere warm genug zum Liegen ist. Welche Einstreu bevorzugt Ihr im Winter? Bin für jeden Tipp dankbar.
Viele Grüsse, Lara |
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Mario Administrator
Anmeldungsdatum: 27.07.2003 Beiträge: 445 Wohnort: Neu Duvenstedt
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Verfasst am: 31.07.03, 18:04 Titel: |
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Datum:06.11.02 20:55 Antworten Empfehlen (Mario@alpakastall.de)
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Unsere Alpakas liegen auch im Winter auf Naturboden, hat Ihnen bis jetzt noch nicht geschadet. Mal sehen was die anderen dazu meinen...ist eigentlich ne Interessante Frage.
Gruß Mario _________________
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argentino Gast
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Verfasst am: 31.07.03, 18:04 Titel: |
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Datum:07.11.02 07:39 Antworten Empfehlen
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Hallo Lara
bin ebenfalls erst seit Sommer Lama-Besitzer (darunter ebenfalls 2 Woolly). Somit habe ich noch keine Wintererfahrung. Allerdings staune ich immer wieder, wie sich die Lamas bei Kälte verhalten. Wir haben bei uns zurzeit Nachttemperaturen um den Gefrierpunkt, aber Stall aufsuchen - Fehlanzeige. Die Viecher liegen draussen und der Rücken ist morgens mit einer dicken Schicht Raureif überzogen.
Ich habe im Offenstall den Boden mit Gehwegplatten aus Beton ausgelegt (Zehennägel). Dies auf Anraten meines Züchters. Dieser verwendet im Winter keine Einstreu, sondern lässt einfach das Heu, welches beim Fressen zu Boden fällt, einfach liegen. Wer über Heu im Überfluss verfügt, kann dies wohl auch so tun.
Der Winter ist bei uns wohl wirklich kein Problem, der Sommer fordert unseren Tieren eher mehr ab.
Gruss
Argentino |
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Lara Gast
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Verfasst am: 31.07.03, 18:04 Titel: |
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Datum:07.11.02 09:50 Antworten Empfehlen
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Hallo argentino,
vielleicht liegen Deine Lamas ja draußen,weil Betonplatten im Stall sind? Gauly schreibt in seinem Buch "Neuweltkameliden"
(S. 36), dass Beton- und Steinböden eigentlich als Liegeplatz zu kalt sind...
Zum Abwetzen der Nägel sollte man lieber nur einen Teil des Stalls und den Bereich vor dem Stall pflastern, so jedenfalls meine Informationen. Unsere Tiere sind über Nacht komplett im Stall. Und ich beobachte, dass sie sich bei der jetzt zunehmenden Kälte recht gerne in der Nähe des Kotplatzes, also auf Stroh, hinlegen.Das haben sie im Sommer nicht gemacht!
Deswegen vermute ich halt, dass der Naturboden etwas zu kalt ist.
Liebe Grüsse, Lara |
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Adrian Moderator
Anmeldungsdatum: 07.08.2003 Beiträge: 410 Wohnort: Bichwil SG, SCHWEIZ
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Verfasst am: 31.07.03, 18:05 Titel: |
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Datum:07.11.02 12:41 Antworten Empfehlen (abrendle@go.com)
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Hallo
Ich hab teilweise Naturboden und dicke Pferdematten.
Ein Alpaka bevorzugt die Pferdematten sichtbar, den andern ist`s egal. Ich denke, eure NWK schadet es bestimmt nicht, wenn Sie einen Naturboden im Stall/Unterstand haben.
Da in Südamerika die NWK meist gar keinen Unterstand, geschweige den einen speziellen Boden haben.
Gruss Adrian _________________ Zuchtherde aus Peru und Nordchile mit über 120hochwertigen Alpacas. Laufend gute Zucht- und Hobbytiere zu verkaufen. 7 verschiedene Deckhengste |
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argentino Gast
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Verfasst am: 31.07.03, 18:05 Titel: |
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Datum:07.11.02 19:54 Antworten Empfehlen
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Hallo Lara
dieses Forum ist wirklich interessant, Gratulation an Mario. Aufgrund meiner bisherigen Beobachtungen glaube ich, dass zum jetzigen Zeitpunkt, weder ein Natur- noch ein Betonboden zu kalt ist. Unser Menschenherz (mit viel Wärme für unsere Tiere) macht sich vielleicht zuviele Sorgen.
Ich muss meine bisherige Aussage, wie folgt ergänzen: Im ganzen Unterstand plus Eingangsbereich sind bei mir Betonplatten verlegt, dies ist richtig. Im hinteren, geschützteren Teil des Unterstandes liegt eine isolierende Heudecke (von den Tieren selbst ausgebreitet) über den Platten. Doch von hier, besitzen die Tiere noch die Möglichkeit in den direkt angrenzenden Heuschober oder Geräteraum einzusteigen. Dieser Gebäudeteil besteht oben und unten nur aus Holz. Die Tiere besuchen diesen Raum tagsüber oft, doch in der Nacht bleiben sie in der Nähe des Unterstandes, aber draussen.
Brrrr... Argentino |
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Dominic Gast
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Verfasst am: 31.07.03, 18:05 Titel: |
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Datum:08.11.02 13:42 Antworten Empfehlen (DomLinMueller@aol.com)
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Hallo Adrian,welche Pferdematten meinst Du ? Ich wollte morgen auf dem Weg zum Alpakastammtisch Süd beim Weidezaunprofi in Gundelfingen vorbeischauen wegen der Stallmatten.Ich überlege ob ich den Stall und Paddock damit auslege.?
Viele Grüsse Dominic |
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Adrian Moderator
Anmeldungsdatum: 07.08.2003 Beiträge: 410 Wohnort: Bichwil SG, SCHWEIZ
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Verfasst am: 31.07.03, 18:06 Titel: |
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Datum:09.11.02 19:02 Antworten Empfehlen (abraendle@go.com)
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Hallo
Sie sind aus einem Pferdestall, etwa 2-3 cm dick, Farbe schwarz. Neu wahrscheindlich ziemlich teuer.
Gruss Adrian _________________ Zuchtherde aus Peru und Nordchile mit über 120hochwertigen Alpacas. Laufend gute Zucht- und Hobbytiere zu verkaufen. 7 verschiedene Deckhengste |
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Inka Gast
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Verfasst am: 31.07.03, 18:06 Titel: |
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Datum:11.11.02 10:53 Antworten Empfehlen
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Ich denke es ist wichtig das die Tiere vorallem einen trockenen, windgeschützten Platz haben.
Meine Aplpakas liegen auch sehr viel im Freien und lassen sich einschneien (wir haben im Winter meistens viel Schnee). Wir haben auch Pferdematten in den Ställen
und im Sommerunterstand haben wir Holzboden (der Naturboden hat sich nicht bewährt war leider zu nass. Als Einstreu benützen wir Stroh. |
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Carola Gast
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Verfasst am: 31.07.03, 18:07 Titel: |
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Datum:16.11.02 10:36 Antworten Empfehlen (the.schmidts@t-online.de)
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Hallo,
ich bin zwar noch blutiger Laie auf dem NWK-Gebiet, habe mich aber mal über Stallmattenpreise informiert. Eine gute Seite mit Preisauskunft ist die www.stallmatten.info. Ich finde, die Preise sind bezahlbar.
Liebe Grüße Carola |
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Dominic_Linda Gast
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Verfasst am: 31.07.03, 18:07 Titel: |
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Datum:17.11.02 19:41 Antworten Empfehlen (DomLinMueller@aol.com)
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Danke für den Tipp Carola,ich hatte auch etwas gefunden beim Weidezaunprofi und direkt bei Wannerplast.Die Preise sind ähnlich, aber Dein Tipp ist gleich bei uns um die Ecke.Wir werden den Stall und Paddock damit auslegen.
Viele Grüsse Dominic |
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Adrian Moderator
Anmeldungsdatum: 07.08.2003 Beiträge: 410 Wohnort: Bichwil SG, SCHWEIZ
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Verfasst am: 31.07.03, 18:08 Titel: |
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Datum:19.11.02 21:11 Antworten Empfehlen (abraendle@go.com)
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Hallo Domenic und Linda
Ich würde eher nur den Stall mit Gummimatten bedecken und den Padock mit Steinplatten, so haben eure NWK im Stall einen neutralen Bodsen zum schlafen und beim Padock nutzen sie ihre Zehennägel etwas ab.
Gruss Adrian _________________ Zuchtherde aus Peru und Nordchile mit über 120hochwertigen Alpacas. Laufend gute Zucht- und Hobbytiere zu verkaufen. 7 verschiedene Deckhengste |
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Hartwig Kraft-von Wedel Gast
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Verfasst am: 31.07.03, 18:08 Titel: |
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Datum:10.12.02 23:45 Antworten Empfehlen (magicland_alpacas@yahoo.com)
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Hallo Argentino,
der Grund, warum Deine Tiere nachts nicht den zugfreien Stall aufsuchen, ist möglicherweise, daß Kameliden generell dunkle umschlossene Räume meiden. Das ist sowohl Theorie als auch Praxis.
In unserem Betrieb machen wir es so, daß wir alle Stuten und Absetzerfohlen nachts generell reinholen, zumindest bei schlechtem Wetter und im Winter. 2 Hengstherden haben die Möglichkeit der Wahl, selber rein oder rauszugehen. Zumeist sind sie auch nachts drinnen.
Auch wenn es richtig ist, daß Alpakas und Lamas nicht verhätschelt werden sollten, ist es ihrer Gesundheit sicherlich zuträglicher, nicht bei Wind und Regen nachts draußen zu übernachten; dies muß sicherlich für den Winter gelten sowie für lange Nässeperioden in Frühjahr, Herbst und Winter.
Denn wenn die Witterungsverhältnisse zu extrem sind, können sie sich zum Beispiel auch eine Lungenentzündung zuziehen, vor allem bei langanhaltender feuchter Kälte.
Wir haben z.B. in Sachsen derzeit minus 13 Grad und eine gefühlte Temperatur von minus 20 bis minus 30 Grad Celsius, und da sind unsere Alpakas doch froh, wenn sie nachts gemütlich im zugfreien großzügigen Offenstall auf Stroheinstreu liegen können.
Einer der Unterschiede von unserem Klima zu dem der Hochanden ist, daß es dort zwar nachts kalt ist (ca. 300 Tage im Jahr Frost), das es sich aber am Tage enorm aufwärmt. Die Fähigkeit der Kameliden, die intensive Sonnenwärme des Tages zu speichern, nützt ihnen in unseren Breiten im Winterhalbjahr nichts, da es bei uns in der kalten Jahreshälfte auch tagsüber oft kalt und feucht ist und die Sonne zum Teil für Tage und Wochen ganz fehlt, und selbst wenn sie erscheint, hat sie keine Kraft.
Der Grund, daß Ställe nicht oder selten angenommen werden, kann auch an zu geringem Platzangebot liegen bzw. daran, daß ein ranghohes Tier den Eingang "kontrolliert", sodaß andere rangniederigere Tiere draußen übernachten müssen.
Sicherlich könnte man anführen, daß Lamas und Alpakas in Südamerika in den Anden auch keinen Unterstand haben. Aber genau das ist ein wesentlicher Grund, warum dort auch so viele Tiere in diesem harten Winter verendet sind. Vor allem fehlte es im vergangenen Katastrophen-Winter an Heu, jedoch wird den Unterständen eine große Priorität beigemessen, denn die Hilfsprogramme, die den Alpakafarmern in Peru wieder auf die Beine helfen wollen, sehen unter anderem vor, Unterstände für die Tiere zu bauen.
Zum Eiswasser kann ich sagen, daß meine Alpakas das Eis nicht aufhacken, derzeit friert ein 20 l Eimer komplett bis unten durch, und daher geben wir mindestens zweimal pro Tag frisches Wasser. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Alpakas von Eiswasser zwar nicht krank werden, aber Wasser ohne Eis drin dem Eiswasser bevorzugen.
Am beliebtesten bei unseren Alpakas ist es im kalten Winter, wenn das angebotene Wasser lauwarm ist.
Allen Alpaka- und Lamazüchtern und Haltern und Freunden einen wünsche ich einen guten Winter,
Hartwig Kraft-von Wedel
Zauberland Alpakas |
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argentino Gast
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Verfasst am: 31.07.03, 18:08 Titel: |
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Datum:11.12.02 08:09 Antworten Empfehlen (kregniet@freesurf.ch)
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Hallo Hartwig
durchaus möglich, dass Deine Aussagen zutreffen. Nur haben wir wohl selbst in unseren Europäischen Breitengraden extreme Klimaunterschiede. Ich lebe in der niederschlagärmsten Region der Schweiz, im Wallis. Auch bei uns herrschen Minusgrade, allerdings eine trockene Kälte. Tagsüber herrscht meist Sonne und klare Plusgrade, so dass ich auch jetzt über Mittag ohne Jacke meine Aufgaben gegenüber den Lamas erfülle. In diesem Monat November erhielten wir die Niederschlagsmenge eines ganzen Jahres, darf nicht daran denken. Und siehe da, in dieser Zeit hielten sich die Lamas etwa zu 80% nur im Unterstand auf. Ergo, vertragen oder mögen NWK's Dauernässe überhaupt nicht.
Gruss
argentino |
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Hartwig Kraft-von Wedel Gast
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Verfasst am: 31.07.03, 18:09 Titel: |
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Datum: 11.12.02 19:05 Antworten Empfehlen (magicland_alpacas@yahoo.com)
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Hallo Argentino,
scheint ja wirklich anders zu sein, Euer Klima. Wenn es sich am Tage wieder stark erwärmt, ist das natürlich gut, ähnlich wie in den Anden.
Natürlich sind Kameliden Gewohnheitstiere, und wenn sie es gewohnt sind, nachts draußen zu bleiben, dann tun sie es auch. Aber, Du hast völlig recht, lange Nässeperioden sind für die Kameliden nicht so gut verträglich. Ich weiß von einem Fall aus Süddeutschland, wo ein völlig gesundes erwachsenes Huacaya-Alpaka an Lungenentzündung aufgrund von langanhaltender kalter Nässe verendet ist. Es hatte meines Wissens nach keinen Unterstand zur Verfügung, nur Bäume als Deckung.
Ich denke, daß viele Halter sich wundern, daß ihre Kameliden den Unterstand oder Stall nachts und selbst tagsüber bei Sauwetter nicht annehmen. Ich denke es liegt einerseits vor allem daran, daß die Tiere dunkle umschlossene Räume nicht mögen, das hängt sicherlich mit ihren uralten Instinkten zusammen, darin könnte der natürliche Feind, der Puma, lauern.
Wir haben es uns wie gesagt in unserem Betrieb angewöhnt, unsere Alpakas nachts reinzuholen (dies gilt nicht für den Sommer), sodaß sie in der Dämmerung immer schon am Koppel-Tor stehen und reinwollen. Dort gibt es für die Stuten und Jungtiere Kraftfutter und frisches Heu, und danach kuscheln sie sich ein und genießen die Nachtruhe. An die Katze oder den Igel, der ab und zu nach Mäusen sucht, haben sie sich schon gewöhnt.
Ich denke, daß die Tiere, wenn sie nachts im sicheren Stall sind, auch besser ruhen können, wenn sie nachts drin sind, da sie ansonsten bei dem Nachtleben (Eulen, Fuchs, Marder, Wiesel, Katzen etc.), was vielerorts nachts stattfindet, ständig wachen.
Auch wildernde Hunde sind Argumente für den sicheren Stall in der Nacht, und neuerdings gibt es ja in Brandenburg und Sachsen sogar wieder echte Wölfe.
Einen Fuchs haben meine Alpakas diesen Sommer nachts auf der Weide schon platt gemacht (tot getreten), da sind sie rigoros. Aber gegen einen Wolf würden sie sicherlich den kürzeren ziehen. Daher holen wir sie nachts rein.
Ein weiterer Grund, warum Alpakas (und Lamas) bei Sauwetter manchmal einfach liegenbleiben, anstatt sich in den wärmeren und trockenen Unterstand zu begeben, ist der, daß die Kameliden, wenn sie einmal sitzen, keine Wärmeverluste hinnehmen wollen. Sie halten einfach ihren Platz warm. Ihre Taktik ist sehr alt und hat sich bewährt: wenn es scheußlich wird, liegenbleiben, bis das Sauwetter vorbei ist, schützende natürliche Unterstände gibt es im Altiplano eh so gut wie keinen. Das ist also Instinkt.
Dr. Gauly zeigte auf dem letzten ostdeutschen AZVD-Stammtisch in Leipzig Fotos von Wärmebildkameras, wo man erkennen konnte, wo das Alpaka und Lama Wärme verliert. Den Großteil der Wärme gibt das Tier über den Bauch ab, es kühlt sich dort bei Hitze, bei Kälte muß das Tier sitzen, um diesen Bereich vor Wärmeverlusten zu schützen. Ein weiterer Grund, warum wir bei Sauwetter unsere Alpakas lieber drin haben: Drinnen können sie seelenruhig Heu knabbern und sich bewegen (dazu muß der Stall hell und ausreichend groß sein), während sie draußen bei Dauerregen in der Regel sitzen und warten, bis der Regen vorbei ist.
Ich habe es letzten Winter erlebt, als uns ein heftiger Schneesturm überraschte, daß ich die Stutherde, ie schon gemütlich sich niedergelassen hatte, mit viel überreden, Futtereimer klappern etc. gerade noch reinholen konnte, die Hengstherde, die danach dran war, jedoch nicht von der Stelle wich. Sie lagen mit dem Hintern zur Richtung, aus der der Schneesturm kam, und sagten "laß uns in Ruhe, wir bleiben draußen, hättest eher kommen müssen".
Da sie alle dicke Faser drauf hatten (ca. 20 cm und mehr), wünschte ich ihnen einen angenehmen Abend und am nächsten morgen lagen sie dort immer noch, mit ca. 20 cm Schnee auf der Faser, sie fanden es gemütlich, hatten keine Probleme.
Als der Wind nachlies, standen sie gemütlich auf und begannen zu äsen (es ragten noch Brennesseln aus dem Schnee), mit einem Schneepelz, sah sehr komisch aus.
An dem Abend holte ich sie dann rechtzeitig rein und sie nahmen gerne das Strohbett im Stall an.
Was interessant war: Die dicke Schneeauflage war bei einem Hengst, der sich nicht im Schnee gewälzt hatte, 48 h später noch genauso da wie vorher, d.h. die Faser bei dichten Huacaya Alpakas ist so beschaffen, daß sowenig Wärme verloren geht, daß im Stall noch nicht mal der Schnee darauf schmilzt.
Ein letztes Argument für Alpakazüchter, die Schätze bei Dauerregen und Kälte reinzuholen, ist, daß die Faser dann eine bessere Qualität hat; läßt man die Tiere vor allem bei Nässe und bei jeder Witterung draußen, neigt die Faser mehr dazu, zu verfilzen und wird auch deutlich brüchiger. Alpakafaser, die sei es aus Gründen von Streß, Krankheit, schlechter Ernährung oder sei es aus Witterungsgründen zu brüchig ist, ist nicht mehr viel wert, da mag sie noch so fein und weich sein.
herzliche Grüße,
Hartwig Kraft-von Wedel
Zauberland Alpakas
www.alpacas.de |
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