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INTI Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1613 Wohnort: Königsmoor
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Verfasst am: 15.09.07, 17:49 Titel: |
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Hi!
Jetzt hab ich mal ein wenig gesurft und z. B. das hier gefunden:
http://www.jwildlifedis.org/cgi/reprint/31/3/327.pdf
Das ist ein Test gewesen, bei dem zwei Lamas absichtlich mit dem BT-Erreger infiziert wurden und Antikörper gebildet haben, ohne daran zu erkranken.
Und hier hat man in Argentinien 390 Lamas von 9 verschiedenen Farmen auf verschiedene Antikörper hin untersucht, BT wurde nicht gefunden: http://www.blackwell-synergy.com/doi/abs/10.1046/j.1439-0450.1999.00215.x?cookieSet=1&journalCode=jvb
Während man in Peru bei Bluttests auch den BT Antikörper bei Alpakas gefunden hat: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?cmd=Retrieve&db=PubMed&list_uids=3826854&dopt=Citation
Ich bin zwar kein Mediziner, aber ich frage mich allmählich, kann es sein, dass Alpakas empfindlicher auf BT reagieren als Lamas? Es gibt doch auch verschiedene BT-Erreger-Stämme, oder? Vielleicht gibt es einen neuen Stamm, der auch NWK befällt, spez. für Europa? Auf jeden Fall scheint der Todesfall des Alpakas zu einer traurigen Sensation werden zu können, weil es wirklich ungewöhnlich ist, dass ein NWK daran stirbt. Deshalb sollte man das Thema sehr genau nehmen!
Grüße Martina _________________ www.Inti-Alpakas-Lamas.de
...denn sie spucken doch... |
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chris Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 28.03.2005 Beiträge: 86 Wohnort: Lemgo
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Verfasst am: 15.09.07, 23:01 Titel: |
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Ich wünschte mir manchmal, daß auch in Deutschland mehr über NWKs und BT geforscht werden würde. Immerhin gibt es diese Tiere bei uns, aber was Sachen wie BT anbelangt, hab ich es satt, immer nur mit Vermutungen von Seiten der Amtstierärzte abgespeist zu werden. Immer muss man sich eine eigene Wahrheit basteln, die so zwischen Schaf, Ziege, Rind und Wildwiederkäuern liegt. Es gibt doch etliche NWKs in Zoos, wissen die da nichts darüber, was vielleicht etwas mehr spezifiziert ist als das, was unsere Amtstierärzte von sich geben??
Ich vermute, daß unsere kleinen Andenkamele sicherlich Virusträger sein können, aber vielleicht nicht so empfindlich sind, wie Schaf und co.
Wir haben heute jedenfalls alle frisch gebutoxt. Mehr können wir ja nicht tun zur Vorsorge. Somit müssen wir auch nicht aufstallen, zwischen 18und7 Uhr. Ich hoffe nur das die Gnitzen, die vielleicht mal um viertel vor sechs schon rumfliegen, diese Bestimmungen auch gelesen haben...
Ich drück uns allen und unseren Tierchen fest die Daumen, das uns diese Krankheit in Ruhe lässt und hoffe auf einen strengen Winter....
Liebe Grüße an Euch alle!!!
Christian |
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Pepe Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 22.09.2005 Beiträge: 77 Wohnort: 49637 Menslage
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Verfasst am: 17.09.07, 11:37 Titel: |
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Es ist auch möglich, das das BT Virus mutiert ist, und die NWK´s nun auch erkranken können.
Mehr als vorbeugen können wir im Moment leider nicht tun.
Liebe Grüße
Petra _________________ Artland Alpakas
www.artland-alpakas.de
Mitglied der MMR Zuchtgemeinschaft
www.mmr-alpaka-zuchtgemeinschaft.de |
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Columbo Stammgast
Anmeldungsdatum: 12.06.2007 Beiträge: 26 Wohnort: Trendelburg
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Verfasst am: 18.09.07, 11:59 Titel: |
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Huhu!
Hat schon mal jemand Bayofly bei Alpakas "ausprobiert"? Ist für Rinder zugelassen, für Schafe lt. Bayer "umwidmebar" (vom TA) - also auch für Schafe geeignet - warum also nicht für Alpakas und Lamas??
Soll jedenfalls viel besser gegen Gnitzen helfen ...
Gruß,
Mira |
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EvchenD Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 597 Wohnort: Insel Sylt
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Verfasst am: 20.09.07, 07:56 Titel: |
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Entschuldigt, aber vielleicht stehe ich mal wieder auf dem Schlauch:
Es war doch die Diskussion, ob der Erreger oder die Antikörper nachgewiesen worden seien. Angeblich die Erreger, aber die Untersuchung scheint ja Wochen zu dauern und kann demnach anscheinend (noch?) nicht nachgewiesen worden sein.
Was ist denn nun Fakt
Wie kommt man an die 100 %igen Infos ran?
Mir geht es nämlich nicht in den Kopf, dass in den USA und in Australien seit Jahren BT grassiert und dort definitiv kein Kleinkamel daran akut erkrankt, aber hier in D soll ein Alpaka daran gestorben sein? Wäre schon ein ganz böser Zufall, oder?
Übrigens, zum Thema Virusträger:
Die meisten von uns Forumlern sind auch Virusträger - z. B. alle die schon einmal Windpocken (Herpes zoster) hatten. Trotzdem sind wir nicht ansteckend!!!!
Fragende Grüße,
Eva _________________ www.Sylt-Lamas.de
Die nördlichsten Lamas Deutschlands.... |
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Alpakazuchthof-Oberberg Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 28.07.2006 Beiträge: 72 Wohnort: Nümbrecht & Bad Münstereifel/NRW
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Verfasst am: 20.09.07, 10:51 Titel: |
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Hallo Eva,
also Fakt ist, es ist ein Alpaka gestorben. Dieses Alpaka ist zur pathologischen Untersuchung eingeschickt worden. Dort ist - neben den "typischen Veränderungen" im Maulbereich und dem BT-Erreger -nichts gefunden worden, was den Tod des Tieres erklären könnte. Dieser Erregernachweis ist vermutlich über PCR geschehen, was die übliche Methode bei allen eingeschickten Proben mit BT-Verdacht ist. Diese dauert 1-2 Tage. Es gibt allerdings noch eine spezifischere Methode zum Erregernachweis. Diese dauert wohl 3 Wochen. Ist aber vermutlich hier nicht gemacht worden. (Da es kein Tier von uns ist, kann ich weder mit den Zuständigen dort diskutieren noch weitere Untersuchungsaufträge erteilen. Ich habe lediglich den Pathobericht am Telefon vorgelesen bekommen.)
Es gibt verschiedene Meinungen zu díesem Thema, ob der Pathologe nun Recht hat oder nicht. Fakt ist, Erreger können mutieren (was ihre Aggressivität betrifft und natürlich auch ihre "Vorliebe" für bestimmte Tierarten). Fakt ist auch, daß in bestimmten Gebieten eine sehr hohe Befallshäufigkeit vorhanden ist (jeder Rinder- oder Schafshalter hat erkrankte Tiere) und je höher der Infektionsdruck, desto höher die Wahrscheinlichkeit, daß auch widerstandsfähigere erkranken.
Kurzum, ich würde es ernst nehmen und zumindest als möglich in Betracht ziehen. Natürlich hoffen wir auch, daß es nur eine Fehleinschätzung des Kollegen war, aber das wissen wir wahrscheinlich erst, wenn noch andere Tiere (hoffentlich nicht) betroffen sind. Bis dahin würde ich sehen, daß die eigenen Tiere so gut wie möglich geschützt sind und dieser Alptraum hoffentlich nach einem strengen Winter vorbei ist. Das wünsche ich mir auch für die betroffenen Schaf-und Rinderzüchter, die teilweise (v.a. die Schafhalter) "zumachen können", da die Zuchtarbeit von Jahren zerstört ist.
Ich hoffe, ich konnte einen Teil Deiner Fragen beantworten
Verena Spindler _________________ www.Alpakazuchthof-Oberberg.de
info@alpakazuchthof-oberberg.de |
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EvchenD Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 597 Wohnort: Insel Sylt
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Verfasst am: 20.09.07, 12:23 Titel: |
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Moin Verena,
vielen Dank für Deine auf- und erklärende Antwort!
Auch wenn ich diesen Todesfall skeptisch hinterfrage, nehme ich BT wirklich ernst und habe selbstverständlich meine Tiere gebutoxt.
Nochmal vielen Dank,
Eva _________________ www.Sylt-Lamas.de
Die nördlichsten Lamas Deutschlands.... |
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Alpakazuchthof-Oberberg Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 28.07.2006 Beiträge: 72 Wohnort: Nümbrecht & Bad Münstereifel/NRW
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chris Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 28.03.2005 Beiträge: 86 Wohnort: Lemgo
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Verfasst am: 22.09.07, 22:30 Titel: |
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Habe eben im Heute-Journal einen Bericht über BTgesehen. Forscher in Deutschland haben herausgefunden, daß das BT-Virus, welches hier grassiert, aus Südafrika kommt. Man vermutet, daß es mit Wildtierimporten in die Niederlande gekommen ist und sich von dort ausgebreitet hat. Spitze
Vielleicht denkt man mal darüber nach, was für Krankheiten mit exotischen Tieren zu uns kommen können????
Was mich ärgert ist die Tatsache, daß es die BT vielleicht nur deshalb bei uns gibt, weil irgendein spinnerter Privatmann besonders exotische Haustiere sucht...
Viele Grüße an Euch alle!!
der Chris |
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INTI Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1613 Wohnort: Königsmoor
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Verfasst am: 23.09.07, 19:10 Titel: |
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Hi Chris!
Da kenn ich aber einen Haufen Leute, die Alpakas und Lamas durchaus zu den exotischen Tieren dazu zählen würden...
Liebe Grüße Martina _________________ www.Inti-Alpakas-Lamas.de
...denn sie spucken doch... |
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chris Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 28.03.2005 Beiträge: 86 Wohnort: Lemgo
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Verfasst am: 23.09.07, 20:16 Titel: |
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Jepp, ich natürlich auch Aber ich hab das mehr auf Wildtiere bezogen. Leider gibt es ja auch Leute, die Antilopen und ähnliches zu Hause halten. Neulich erst beim wilden Wohnzimmer gesehen.
Ich frag mich immer, warum müssen Wildtiere importiert werden???
Man sollte die Tierchen da lassen, wo sie herkommen...
Sonnige Herbstgrüße!!!
Chris |
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Columbo Stammgast
Anmeldungsdatum: 12.06.2007 Beiträge: 26 Wohnort: Trendelburg
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Verfasst am: 25.09.07, 10:24 Titel: |
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Recht absurde Ansicht in einem Alpakaforum finde ich
Vielleicht hat der Niederländer oder Belgier ein Schaf importiert - aus Südafrika, Amerika, Australien, Italien Griechenland o.v.a. Ländern - da grassiert BT schon länger ...
Wer hat die erste Herkulesstaude im Gartencenter verkauft/ gekauft?
Wer hat die indigene Bevölkerung Südamerikas mit Pocken etc. getilgt?
Wer kauft konventionelles Schweine/Puten/Hähnchenfleisch und unterstützt/finanziert damit Anbau vonn genverändertem Soja in Südamerika - einhergehend mit Artenverdrängung ...
Die eigene Nase zum dranpacken ist einem doch selbst am nächsten, oder
Gruß,
Mira |
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Michael Moderator
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 701 Wohnort: Hettenleidelheim
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Verfasst am: 25.09.07, 17:14 Titel: |
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Hallo,
Fakt ist wir müssen mit der Krankheit leben.Egal warum sie wie und woher
zu uns kam.Ich bin schon froh das die Tötung aller Tiere eines Betriebes ausgesetzt und man auf der Suche nach einem Impfstoff ist.
Es gibt ja jede Menge Links auf denen die aktuelle Situation nachzulesen ist.Es wird halt so vieles eingeschleppt wie z.B. die Leishmaniose bei Hunden bzw. Überträger wie Fliegen haben aufgrund von Klimaveränderungen bessere Lebensbedingungen in unseren Breiten.
Und ich denke das wir Neuweltkamelidenhalter verständlicherweise besorgt sind, aber wenn ich daran denke wie es jetzt den Schafzüchtern bzw. -haltern zumute ist .
http://www.bvet.admin.ch/gesundheit_tiere/01973/index.html?lang=de
Hier kann man sich die Hintergrundinfos für Tierärzte anschauen die ich auch für den Halter von NWKs für interessant und verständlich halte.
Gruss Michael _________________ Klar kann man ohne Lamas leben.Es macht nur keinen Spass. |
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chris Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 28.03.2005 Beiträge: 86 Wohnort: Lemgo
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Verfasst am: 25.09.07, 22:43 Titel: |
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Natürlich ist mir klar, das meine Haltung gegenüber Importen als Lamabesitzer befremdlich wirken mag, aber kann man für den Export bestimmte Tiere nicht mal auch auf solche Krankheiten untersuchen um dann ggf die "Einreise" in die EU verweigern??
Ich meine bestimmt nicht den Import von Schafen, Ziegen oder ähnlichem.
Auch Alpakas und Lamas sind für mich Haustiere, bzw. Nutztiere.
Wenn es dann Leute gibt, die z.b. Antilopen in einem Gehege im Garten halten, sorry, aber da hab ich kein Verständnis für. Solche Tiere gehören, wenn überhaupt in den Zoo, nicht in den Garten. Ist aber meine Meinung.
Ich finde es nicht "absurd" in einem Lamaforum zu sagen das Antilopen in Gärten in Privathand nichts zu suchen haben, das sind und bleiben Wildtiere. Einmal mächtig Panik und die knallen mit voller Wucht vor den Zaun und brechen sich wohlmöglich dabei noch den Hals oder die Beine.
Schlußendlich sollten sich die Veterinäramter oder wer immer für den Import von Tieren verantwortlich ist, viel mehr mit für uns bis jetzt exotischen Krankheiten auseinandersetzen. Wer weiß, was mit der globalen Erwärmung noch so kommt?? Vielleicht ist ja in ein paar Jahren
BT bei unseren Tieren die geringste Sorge???
Liebe Grüße
der Chris |
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Columbo Stammgast
Anmeldungsdatum: 12.06.2007 Beiträge: 26 Wohnort: Trendelburg
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Verfasst am: 26.09.07, 08:58 Titel: |
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Antilopen müssen echt nicht sein, aber wer zieht die Grenze? Mit Lamas, Alpakas, Guanacos ist man noch "drin"? mit Wallabies nicht??
Es ist überhaupt nicht bewiesen durch welche Importe BT "eingeschleppt" wurde - vielleicht mit einem Touristen im Flugzeug, vielleicht bei einem Schaf oder Rind, vielleicht mit einer Zooantilope ...
Das Bewußtsein für solche Gefahren ist noch gar nicht da - und letztendlich sind diese Entwicklungen auch nicht aufzuhalten, aber JEDER trägt dazu was bei, bewußt oder unbewußt ist vom Ergebnis her das Gleiche.
Leishmaniose, Babesiose, Anaplasmose, Malaria ... das sind die Aufgaben, die es zu lösen gilt, so wie früher Pocken, Pest etc.
Exotenfreie Grüße,
Mira |
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