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lange nägel kürzen
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ilse
ModeratorIn


Anmeldungsdatum: 30.09.2003
Beiträge: 866
Wohnort: thurnau

BeitragVerfasst am: 11.12.04, 08:18    Titel: lange nägel kürzen Antworten mit Zitat

hallo heiko.
bei deinen pflegemaßnahmen mußt du oft überlange nägel schneiden.
ein befreundeter alpakazüchter kaufte sich so eine stute,deren nägel sich schon bogenartig seitlich umbiegen.wenn er auch nur die spitzen abknipst,blutet es gleich. l
wie stark sind da infektionen zu befürchten?

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mr.lucky

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Joslin
Gast





BeitragVerfasst am: 11.12.04, 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

also da es auf dem stallboden schon ziemlich unhygienisch ist was bakterien angeht, würde ich mal so ein desinfektionsspray wie es für pferde gibt drauf machen.

wenn das horn bei lamas hart genug ist, würde ich es mal mit abfeilen versuchen - alle paar tage mal ein ganz kleines bisschen, so das sich die durchbluteten bereiche langsam zurückbilden können. müsste je nach hornhärte mit einer groben holzfeile oder -raspel funktionieren.

naja, sind aber wie gesagt nur dinge die ich von pferden her kenne - am besten wartest du mal was die echten lamaexperten sagen Verlegen nicht das NWKs kein desinfektionsspray vertragen oder so spröde nägel haben, das die beim schleifen gleich splittern Geschockt

grüßle
Joslin
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Äisl
Mega Stammgast


Anmeldungsdatum: 27.07.2004
Beiträge: 326
Wohnort: Kronach

BeitragVerfasst am: 12.12.04, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, ich hab auch einen Problemfall mit zu langen klauen.

der Hengst war in einem sehr schlechtem Zustand und scheu (fast schon bösartig) als ich ihn heuer auf unsere Weide stellte.
Wir mußten ihn die Zähne kürzen, dazu haben wir einen Tierarzt geholt der ihm eine Narkose verabreichte. Bei dieser "Gelegenheit" haben wir auch gleich versucht die überlangen und krummen Nägel zu kürzen.
Mit mäßigem Erfolg.
Man müßte die Nägel immer wieder nachschneiden um die gewünschte Form zu bekommen aber man kann den Jungen ja nicht jedesmal k.o. Tropfen geben.
Ich hab´s dann noch mal mit Gewalt probiert. Ich hab ihn umgeworfen und mich auf ihn gelegt (ich kann 95 kg Kampfgewicht einsetzen) und trotzdem hat er so stark gestrampelt das wir ihn nur verletzt hätten.

Leider bin ich nun etwas ratlos wie ich nun vorgehen soll, zu bedenken ist auch das ich ihn im Frühling scheren will.

Wer kann mir einen schlauen Tipp geben?


fragende Grüße vom Äisl
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Michael
Moderator


Anmeldungsdatum: 30.07.2003
Beiträge: 701
Wohnort: Hettenleidelheim

BeitragVerfasst am: 12.12.04, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
habe jetzt mal in Matthias Gaulys Buch Neuweltkameliden nachgelesen und da steht auch nur etwas von Nagelkorrektur und Wunddesinfektion.
Von daher finde ich Joslins Ideen noch am sinnvollsten auch wenn sie das "nur" von Pferden kennt.Zudem kommt das Ilses Frage als Antwort am nächsten.Das Züchter und Halter kontrolliert werden müssen mag richtig sein, trifft aber nicht den praktischen Inhalt von Ilses Frage.Kann
man nun solch verwachsene Nägel nachschneiden oder muss das betroffene Tier geschlachtet werden?Und wenn Nachschneiden möglich ist
dann so wie es Joslin beschrieben hat, ist also auch ein abfeilen möglich?

@Äisl Wäre ein Pflegestand eine Möglichkeit?Schade das dir nur die 95kg-
Methode eingefallen ist.Für das Vertrauen des Tieres war das schon ein Rückschlag.Ich war nicht dabei und du wolltest dem Tier bestimmt nicht schaden und ich würde mir lieber den Kopf über Alternativen zerbrechen
als mit einem meiner Tiere zu kämpfen.Wenn dein Hengst keine Schmerzen and der betroffenen Stelle hat, könntest du doch das Nachschneiden trainieren, indem du ihm beibringst auf Kommando die Füsse zu heben ( ich habe das bei deinem Hengst jetzt so verstanden das er beim Schneiden nicht mehr blutet und das Nachschneiden kosmetisch ist ).
Aber vielleicht kennt ja Martina einen LAMAS-Artikel über dieses Thema.
Oder ein(e) Veterinär(in) kann hier Auskunft geben z.B. Ilona Gunsser.

Gruss Michael

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Klar kann man ohne Lamas leben.Es macht nur keinen Spass.
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Äisl
Mega Stammgast


Anmeldungsdatum: 27.07.2004
Beiträge: 326
Wohnort: Kronach

BeitragVerfasst am: 12.12.04, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Michael,

mit dem Pflegestand meinst Du sicherlich einen "Zwangsstand".
Diese Metode hab ich mal bei einem störischen Eselhengst ausprobiert und der hat sich auch nicht gefreut.
Bei meiner "95 kg" Methode kann er sich wenigstens nicht verletzen und ist ein paar Tage beleidigt genau wie nach dem Zwangsstand.

Das mit dem Pfötchen geben ist ausgeschlossen. Er ist zwar durch viel Gedult und gutes Zureden schon viel zutraulicher und man kann ihn am Kopf berühren. Aber bei berührungen an den anderen Körperpartien spuckt er die ein Glasauge.

Grüße von einem immer noch nicht schlauerem Äisl
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Michael
Moderator


Anmeldungsdatum: 30.07.2003
Beiträge: 701
Wohnort: Hettenleidelheim

BeitragVerfasst am: 12.12.04, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Tja Äisl,
über den Begriff Zwangsstand kann man bestimmt streiten.Hier war mal einer im Shop zu sehen, da konnte man ganz gut erkennen das das so schlimm nicht ist.
Ich finde es bei Tieren generell schade, das der Mensch immer nur mit guten Worten was erreichen will.Für mich ist die beste Motivation immer noch Futter, auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen das Tiere nicht einzig und allein aus Liebe zum Menschen ihm einen gefallen tun z.b. die
Füsse heben.Geduld ist gut, sehr gut sogar, sollte einen aber nicht davon abhalten für bzw. mit dem Tier etwas zu tun.
Clicker deinen Hengst.Wie das geht kannst du auf www.spass-mit-hund-de sehen.Übertrag das auf NWKs.Diese Methode wird bei vielen Haustierarten angewendet und ich trainiere meine Lamas damit.Funktioniert auch prima mit Eseln Winken

Gruss Michael

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INTI
Mega Stammgast


Anmeldungsdatum: 11.03.2004
Beiträge: 1613
Wohnort: Königsmoor

BeitragVerfasst am: 12.12.04, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, natürlich gibt es zu dem Thema einen Artikel in der LAMAS!
Muß ich den jetzt wieder raussuchen? Dauert ein bischen.
Eine Alternative dazu ist das Fixieren des Tieres mit mehreren Helfern. Von einem Zwangsstand kann ich nur abraten, wenn das ein Teil ist, bei dem die Tiere gestreckt werden! Das Strecken ist schädlich für ihre Sehnen, Bänder und Knochen. Wenn sie nicht gestreckt werden, ist es o. k. Aber, vielleicht kann man sich ja mal für so eine Aktion ein paar Helfer organisieren, auch für die Schur im Frühjahr. Da hält einer dann den Kopf, einer die Vorderfüsse und -je nach Stärke des Tieres- noch ein oder zwei Leute die Hinterbeine fest. Dann können die Nägel geschnitten werden und das Tier geschoren werden. Im Liegen natürlich.

Grüße Martina

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Michael
Moderator


Anmeldungsdatum: 30.07.2003
Beiträge: 701
Wohnort: Hettenleidelheim

BeitragVerfasst am: 12.12.04, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Martina,
es gibt auch einen Lamasartikel der Baupläne von Pflegeständen zeigt.
In solch einem Pflegestand steht das Tier und ist entweder angebunden oder wird von einem Helfer am Führstrick gehalten.Gestreckt wird das Tier dabei nicht.Der Pflegestand verhindert ein Austreten bzw. Ausweichen des Tieres.Ich selbst favorisiere eh das Trainieren des Tiere
und sehe eher das Fixieren durch mehrere Leute oder gar das Strecken des Tieres mehr als Zwang als die Verwendung eines Pflegestands.

Gruss Michael

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INTI
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Anmeldungsdatum: 11.03.2004
Beiträge: 1613
Wohnort: Königsmoor

BeitragVerfasst am: 12.12.04, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Michael!
Abgelehnt habe ich lediglich das Strecken der Tiere, nicht das Fixieren, denn bei Tieren, die schon so schlimme Nägel haben wie beschrieben, kann ich nicht erst auf Trainingserfolge warten sondern muß sofort handeln! Notfalls auch mit Tierarzt und Narkose! Aber erstmal kann man es ja anders probieren.
Der Artikel in der LAMAS ist erschienen Frühjahr 2001 und heißt "Nägel schneiden ohne Stress" und ist von Irene Grether, auch nachzulesen auf ihrer Website unter:
www.alpaka.ch
Dort unter TTEAM-Handling, diverse Texte.

Grüße Martina

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Michael
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Anmeldungsdatum: 30.07.2003
Beiträge: 701
Wohnort: Hettenleidelheim

BeitragVerfasst am: 12.12.04, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Martina,
in meiner Antwort an Äisl hatte ich das auch so gemeint.Praktisch zuerst eine Erstversorgung bei extremen Verwachsungen und dann nach und nach weiteres Schneiden.Irenes Artikel zeigt eine Möglichkeit von vielen
und wenn das Tier erst mal wieder halbwegs laufen kann, sollte man die Chance über ein Verhaltenstraining nutzen dem Tier beizubringen das es auch ohne zupacken geht.


Gruss Michael

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Heike
ModeratorIn


Anmeldungsdatum: 30.07.2003
Beiträge: 366
Wohnort: Kreis Höxter

BeitragVerfasst am: 13.12.04, 09:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Aisl,
Narkosen im Winter sind für Neuweltkameliden nicht ohne Risiko, denn ihre Körpertemperatur sinkt im Narkoseschlaf sehr schnell ab. Wenn eine Narkose nicht zu vermeiden ist, solltest Du folgendes beachten:
Wenn es draußen frostig ist, die Narkose auf jeden Fall in einem Gebäude durchführen (oder in der Tierarztpraxis, das ist natürlich das Beste).
Das Tier sollte nicht auf einem kalten Steinboden liegen, falls es nur so einen Boden gibt, eine Decke drunter legen. Bis zur Aufwachphase auch mit einer Decke zudecken.

Das Üben zum Beine hergeben geht bei störrischen Tieren wirklich am Besten mit mehreren Helfern. Das Tier sollte relativ wenig Möglichkeiten zum Ausweichen haben, es ist gut, wenn z.b. auf einer Seite ein fester Zaun ist und Ihr das Tier mit dem Kopf in Richtung Gebäudewand stellen könnt. Wenn dazu noch mehrere Leute die Bewegungsfreiheit eingrenzen oder, wenn das Tier sich zum Beispiel freiwillig hinlegt (einige machen das)leicht auf den Rücken drückt, sollte es eigentlich funktionieren, bei uns war das zumindestens so. Wenn das Tier frei irgendwo steht, versucht es natürlich, in alle Richtungen davon zu springen, da hast Du keine Chance.
Glaub mir, je öfter Ihr das macht, desto besser klappt es nach einiger Zeit. Für die Schur ist das auch schon eine gute Übung, da würde ich im Vorfeld schon mal bürsten und im Fell herumzuppeln.
Liebe Grüße von Heike
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ilse
ModeratorIn


Anmeldungsdatum: 30.09.2003
Beiträge: 866
Wohnort: thurnau

BeitragVerfasst am: 13.12.04, 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

hallo heiko.
ich würde sofort für einen zuchtwart stimmen,egal wer es ist und aus welchem verein er kommt,wenn dadurch die misstände in der nwk haltung abgestellt werden.
das würde die ganze situation polarisieren:diejenigen die ihre tiere anständig halten würden sich noch mehr mühe geben,damit sie anerkannt werden.
die hinterhofvermehrer würden sich kaum ändern und mit billigen mitteln weiterhin ein paar schnelle euro machen wollen.
bei der simplen frage:"wie kürze ich die nägel "oder "wie schere ich das tier"stehen doch immer noch viele total hilflos da.
es gibt halterkurse für anfänger,die euros sind dafür gut angelegt.

was die antworten auf meine frage betrifft bedanke ich mich bei euch.
richtig ist in diesem falle die nägel immer wieder ein stückchen zu kürzen.

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mr.lucky

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Äisl
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Anmeldungsdatum: 27.07.2004
Beiträge: 326
Wohnort: Kronach

BeitragVerfasst am: 13.12.04, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo hier ist der Äisl mit einer Richtigstellung.

erst mal vielen Dank für die guten Tipps für die Maniküre meines Hengstes.

Bei einigen Beiträgen hab ich allerdings das Gefühl, das ich mißverstanden wurde.

1. ich weiss sehr gut wie die Nägel der Tiere gepflegt werden und habe das unzählige Male gemacht. Ist übrigens viel einfacher wie bei meinen Eseln.
2. Ihr dürft nicht glauben, das ich mich immer mit "95kg" auf die kleinen Alpakas stürze.
3. Ich bin kein Hinterhofvermehrer sondern einer der die Tiere aus reiner Freude hält. Natürlich gebe ich Nachkommen ab, aber meistens tausche ich gegen andere Tiere. In meinem richtigen Leben habe ich einen anständigen Beruf und verdiene damit mein Geld.
4. Ich habe in dieser Sache bei euch um Rat gefragt weil es sich hier wirklich um einen Ausnahmefall handelt und ich dem Kerl kein Leid zufügen will.
5. Der besagte Alpakahengst kommt aus einem bekannten Zoo, man geht davon aus das dort die Tiere unter fachlicher Aufsicht gepflegt werden.
Dem war wohl nicht so.


aufklärende Grüße vom Äisl
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ilse
ModeratorIn


Anmeldungsdatum: 30.09.2003
Beiträge: 866
Wohnort: thurnau

BeitragVerfasst am: 13.12.04, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

liebes äisli.
bei der bezeichnung"hinterhofvermehrer"habe ich wirklich nicht an dich gedacht!
ich glaube dir auch,daß du dich nicht auf deinen alpakas herumwälzt.
dieser gedanke bringt mich zum schmunzeln.
glaubst du,wir schaffen deinen hengst mit vereinten kräften?spucken tut nicht weh.

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mr.lucky

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INTI
Mega Stammgast


Anmeldungsdatum: 11.03.2004
Beiträge: 1613
Wohnort: Königsmoor

BeitragVerfasst am: 13.12.04, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ursula!
Für das Thema Zwangstände bin ich wirklich nicht der richtige Ansprechpartner! Es gibt da wohl verschiedene Modelle, aber wichtig ist halt, dass sich die Tiere nicht verletzen können und dass sie nicht gestreckt werden.
Irgendwo waren welche zu sehen, aber ich find nicht mehr wo...Ich werd noch ein bischen weitersuchen, aber ich weiß nicht, ob ich sie noch finde.

Übrigens, hattest Du nicht bisher als Unterschrift unter Deinen Beiträgen immer: "Aber meine spucken nie!" Hat sich das jetzt geändert? Sehr glücklich

Herzliche Grüße Martina

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