Einsteigererfahrungen

[Michael]

Datum:08.09.02 20:02 Antworten Empfehlen (hilmich1303@aol.com)

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Hallo Conny,
ich hoffe mit dem Umzug und der Show hat alles geklappt.Ich war Anfang dieser Woche mit meiner Frau in der Kisselmühle und wir haben uns dort zwei Wallache angeschaut,die uns gut gefal-
len.Allerdings werden wir die Sache in Ruhe angehen und die Tiere erst mal hin und wieder besuchen.Natürlich werden wir dort auch gut beraten was das Trainieren der Tiere angeht.Dein
Leckerli-Tipp bringt mich auf meine nächste Frage: Gibt man die
Leckerlis " einfach nur so" oder hat das Ganze auch etwas mit
Clickertraining zu tun.Ich wende das nämlich mit Erfolg bei unseren Hunden an und rein theoretisch soll das bei den meisten Tierarten funktionieren.Allerdings gibt es einige Leute
die über Erziehung mit Futter nicht so positiv denken.Wie ist deine Meinung bzw. welche Erfahrungen hast Du damit gemacht?

Viele Grüße

Michael

[Conny]

Datum:13.09.02 10:15 Antworten Empfehlen (Info@Moonlight-Lamas.de)

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Hallo Michael,

ich gebe Leckerlis als Belohnung, wenn eine gewünschte Aufgabe gut gemacht wurde. Ich füttere dann evtl. ein Stück Karotte oder ein Pferdeleckerli. Ich habe sehr gute Erfahrungen damit
gemacht. Hauptsächlich trainiere ich damit die Jungtiere (z. B. auf Komando Fuß geben). Nebenbei lobe ich sie natürlich und
die älteren Tiere merken dann schon an meiner Stimme, dass sie etwas gut gemacht haben.

Es gibt in der Pferdeszene Ausbilder, die geben Ihren Pferden nie etwas aus der Hand. Wenn etwas gegeben wird, dann direkt in den Futtertrog. Das habe ich zum Teil auch schon gemacht, finde ich aber nicht immer wirkungsvoll. Wenn ich z. B. mit jungen (oder auch fremden) Tieren spazieren gehe, habe ich meistens was in der Tasche. Passiert irgendetwas, bei dem sich die Tiere aufregen, dann "fahren sie, wenn ich Ihnen ein Leckerli, gebe schneller wieder runter". Kauen beruhigt!

Liebe Grüße

Conny

[Heike]

Datum:13.09.02 13:46 Antworten Empfehlen

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Hallo Conny,
wir sind mit der Gabe von Leckerlis sehr zurückhaltend und die Lamas bekommen sie schon gar nicht aus der Hand. Wir setzen unsere Tiere ( auch Ponys, Hunde und Ziegen) in der Arbeit mit behinderten Menschen ein und möchten gerade bei den Lamas ihre natürliche Zurückhaltung erhalten. Sie sollen nicht sofort auf die Menschen zugestürmt kommen, weil sie in deren Hand ein Leckerchen vermuten.Wir haben die Erfahrung gemacht, dass im Training viele Tiere auch schnell gefräßig werden, wenn sie ständig Leckerlis bekommen, deswegen belohnen und beruhigen wir lieber mit Streicheleinheiten und beruhigenden oder lobenden Worten. Auch furchterregende Situationen bei Spaziergängen lassen sich dadurch mit den Fluchttieren Pferden und Lamas gut bewältigen. Wichtig ist, der Situation das "furchterregende" zu nehmen, also eventuell nochmal zurück und an der Stelle erneut vorbeigehen, das Tier spüren lassen, das ihm nichts geschieht. Belohnungsfutter erhalten die Lamas nach vollständigem Abschluß des Trainings, wieder auf der Weide,ohne Halfter und aus Schüsseln. Damit machen wir gute Erfahrungen!
Viele Grüsse, Heike

[Conny]

Datum: 16.09.02 11:26 Antworten Empfehlen (Info@Moonlight-Lamas.de)

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Hallo Heike,

sorry, wenn ich mich nicht deutlich ausgedrückt habe. Ich
füttere zwar zur Belohnung Leckerlis aus der Hand, dies aber
nur den Jungtieren - in den ersten Ausbildungswochen.
Gegen Tiere, die einen bettelnder Weise über den Haufen rennen
habe ich was.
Auch gebe ich Stuten mit Fohlen bei Fuß nichts aus der Hand,
damit diese den nicht mehr vorhandenen Respektabstand der Stuten abschauen.

Ich habe mal miterlebt, dass Spaziergänger bei einer anderen Herde nur mit Plastiktüten rascheln mussten und diese dann sofort angerannt kamen. Die Tiere waren sowieso schon mehr als gutgenährt und bekamen noch was über den Zaun geworfen.

In den Anfangszeiten fand ich auf meinen Wiesen nicht nur faules Salat und Gemüse - einmal war ein Semmelknödel dabei!
Deshalb kennen meine Tiere kein Brot.

Liebe Grüße

Conny