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Crimp : Wie wichtig?

 
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Adrian
Moderator


Anmeldungsdatum: 07.08.2003
Beiträge: 410
Wohnort: Bichwil SG, SCHWEIZ

BeitragVerfasst am: 07.03.05, 18:23    Titel: Crimp : Wie wichtig? Antworten mit Zitat

Hallo

Fuehrende Alpacaexperten schreiben ganz klar das Crimp nicht wichtig ist, als Fasercharakteristik im Alpacavlies.

Fasermuehlen in Peru schreiben das Crimp keinen Einfluss auf die Faserverarbeitung hat.

Quelle : The complete Alpaca Book von Eric Hoffman

Was meint Ihr dazu??

Gruss Adrian
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Lisa
Stammgast


Anmeldungsdatum: 24.06.2004
Beiträge: 31
Wohnort: 82407 Wielenbach

BeitragVerfasst am: 08.03.05, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Adrian,
nach all dem was ich so mitbekommen habe denke ich das der Crimp etwas über das Faserwachstum aussagt. Dies hat mit der Verarbeitung nichts zu tun, aber mit dem Faserertrag, den 1 Tier Erzeugt und zwar im gleichen Zeitraum wie ein Tier ohne Crimp.
Ich habe das so verstanden, wenn man die Faser mit Crimp auseinanderzieht ist sie um den Crimp länger. Gut, das ist ja ganz klar, das sie um das länger ist, aus diesem Grund denke ich sie wächst schneller.
Auch ich würde mich über Antworten von den Experten freuen.
Bis dann
Anneliese
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Avalon
Mega Stammgast


Anmeldungsdatum: 03.01.2004
Beiträge: 81

BeitragVerfasst am: 16.03.06, 16:32    Titel: Auslegung des Zitates Antworten mit Zitat

Moin Adrian,
Eric Hoffman SO zu zitieren ist nicht ganz korrekt. Ich habe gerade persönlich einen Vortrag von Eric eben genau zu diesem Thema gehört. Die Betrachtung dieses Themas ist viel differenzierter zu sehen, als man denken mag:
1.) Die Australier haben ein für Merino-Schafe entwickeltes System auf Alpakas angewendet und behaupten, wenn der Crimp stimmt, wird der Rest schon folgen (Feinheit und Dichte).
2.) Nach neuesten wissenschaftlichen Belegen ist der einzige Vorfahr des Alpaka das Vicuna! Ergo, man sollte die Fasereigenschaften von Vincuna und Alpakafaser vergleichen und nicht Merino und Alpaka.
Daraus ergeben sich eben neue Erkenntnisse, die wirklich spannend sind:
- das Vicuna, mit einer Feinheit von durchschnittlich 12-14 Microns hat den geringsten "sichtbare" Crimp, aber gemäß der neuen OFDA 100 Messung mit 90° pro mm die höchste sogenannte Curvature. Das ist wesentlich höher als Merino (60-80°). Durchschnittlich liegen Alpakafasern bei 30 bis 60°, damit deutlich unter Vicuna UND Merino. Der Witz, die Faser, die wir mit "gutem" Crimp bezeichnen, also gut sichtbare Wellenstruktur, haben für gewöhnlich die geringere Curvature. Ergo, unsere subjektiven Bewertungskriterien sagen garnichts aus, denn der sog. Spidercrimp der Vicunas ist nur unter dem Mikroskop sichtbar.
Daraus kann man folgern, dass eine Crimpbewertung, wie sie derzeit auf Shows praktiziert wird OHNE Aussagekraft ist und man nur eine objektive Meinung auf der Basis einer OFDA-Messung erlauben kann.
Zum Thema, ob der Crimp bei der Verarbeitung eine Rolle spielt, hat Eric Mitchell zitiert, der sagt, dass der Crimp DERZEIT bei der Verarbeitung keine Rolle spielt, da dieser bei Alpakas (30-60°) nicht ausreicht, um das gleiche Kompressionsverhalten (Dehnung bei Kleidungsstücken, Druck, Ausleiern) wie Merino zu erreichen. Aus diesem Grund wird Alpaka häufig "gestreckt", um die ansonsten so einmalige Faser als Kleidungsstück haltbarer zu machen.
Daraus lässt sich schließen, dass sich die Produzenten wünschen würden, die Faser hätte mehr Crimp. Nur sollten wir nicht vergessen, dass wir keine Schafe züchten, sondern eine eigenständige Tierart. Und wenn wir schon eine Zielrichtung einschlagen, dann doch bitte in Richtung Vicuna. Das bedeutet aber auch, dass wir uns auf Shows nicht auf das subjektive Urteil verlassen sollte. Meine Frage: wieviele Tiere wurden bei Screenings oder Show schon abgewertet, weil sie keinen sichtbaren Crimp aufwiesen. Leider wurden die wirkliche "Curvature" nicht gemessen. Daher könnte es sein, dass viele wirklich gute Tiere abgelehnt, ausgegrenzt und damit eventuell sogar aus der Zucht genommen worden sind.
Gedankenfutter, nachzulesen in der neusten Auflage von Eric Hoffman, voraussichtlich ab September verfügbar.
In diesem Sinne, trauen wir unseren Augen lieber nicht, und sein wir immer offen für neue Erkenntnisse. Smilie
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ilse
ModeratorIn


Anmeldungsdatum: 30.09.2003
Beiträge: 866
Wohnort: thurnau

BeitragVerfasst am: 16.03.06, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

diese these ist viel mehr als nur gedankenfutter!
wenn es bewiesen ist, könnte eine revolution in sachen shows/bewertungen auf dem gesamten erdball stattfinden.

_________________
mr.lucky

www.frankenlamas.de
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Avalon
Mega Stammgast


Anmeldungsdatum: 03.01.2004
Beiträge: 81

BeitragVerfasst am: 16.03.06, 17:39    Titel: Revolution .. genau Antworten mit Zitat

Ich gebe Dir recht,
es ist ein Umdenken notwendig. Aber, da in den meisten westlichen Ländern der "Wert" eines Tieres über dessen Showsiege bestimmt wird, werden wir immer mit den "sichtbaren" Faktoren und denen, die diese hochstilisieren konfrontiert.
Zucht und Faser geht Hand in Hand, Show und Marketing ebenfalls. Aber alles zusammen gibt Chaos, Neid und Mißgunst. Wem es um das Tier geht, der sollte sich für die Forschungsergebnisse interessieren und seine eigenen Schlüsse daraus ziehen.
Ich finde es bezeichnend, dass ausgerechnet die Amis, die am wenigsten mit der Faser anstellen, das meiste Geld in die Erforschung der Zusammenhänge stecken. Ich bin weis Gott nicht immer ihrer Meinung, aber nachdem ich Eric Hoffman und Pat Long kennenlernen durfte, bin ich doch beeindruckt. Wen es interessiert und der englischen Sprache einigermaßen mächtig ist, dem empfehle ich unbedingt die Website der Alpaca Research Foundation unter: http://www.alpacaresearchfoundation.org/.
Übrigens wurden viele Erkenntnisse unter Mitwirkung des Deutschen Faserinstitutes in Aachen gewonnen oder belegt. Aber,wer die ca. 100 US$ in Erics Buch investiert, bekommt alles in einem Aufwasch. (Das soll keine Schleichwerbung sein, ich verdiene nix daran). Leider erfordert das noch etwas Geduld.
Aber dei Revolution wird kommen. Vorallem für diejenigen, die die Alpakafaser Ernst nehmen. Sehr glücklich
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