kastration beim lamahengst

[jagiku]

hallo, ich bin neu hier. seit einem jahr halte ich bei mir am haus 2 lamahengste, die weide hat ca 4.500 m mit offenstall. die beiden sind jetzt ca 17 mon alt und fangen mit henstkämpfen an. heute sollte der große tag der kastration sein. mein tierarzt hat unterstützung von einer zootierärztin mitgebracht. meine beiden waren eingestallt und die gute frau war nicht in der lage meine beiden zu sedieren. um den beiden beim nächsten versuch möglichst viel stress zu ersparen, bitte ich um hilfreiche tipps. bin für jede antwort dankbar. liebe grüße

[INTI]

Hallo Jagiku!
Eine Narkose ist bei NWKs tatsächlich immer eine heikle Angelegenheit. Zum einen, weil sie so viel Narkosemittel bekommen, dass unser TA das erstmal meinte, eine Kuh wäre nach der Dosis nicht wieder aufgestanden...! Zum anderen, weil die Tierchen es unterschiedlich gut vertragen. So kann es sein, dass einer gleich k.o. geht und der nächste die doppelte Menge braucht, kürzer in Narkose ist als der erste und der erste dann sehr lange braucht, um wieder zu sich zu kommen. Also wie immer bei NWKs: Alles sehr individuell verschieden!!!!
Außerdem hab ich Dir ne PN geschickt, denn ich finde medizinische Dinge sollte man sich von Medizinern erklären lassen.
Aber woran scheiterte denn die Sedierung nun? Lag es am Mittel oder konnten die beiden gar nicht erst gespritzt werden?
Herzliche Grüße Martina

[jagiku]

danke für deine antwort, die ta aus dem zoo hat die beiden mit einem blasrohr geschossen. war sich aber mit der dosierung nicht sicher. nach dem zweiten pfleil meinte sie dann sie wolle nicht noch mehr spritzen. und ganz ehrlich, die braucht jetzt auch nicht mehr zu kommen !!!! dann hat sie auf der weide noch ein fachbuch rausgeholt also sowas sollte man dann schon wissen, wenn man zootierärztin ist, oder. ich warte mit dem kastrieren jetzt noch ab. die beiden haben ganz normale kämpfchen die tun sich ja nicht ernsthaft weh. zumal ich noch bei der zähmung bin. was sich aber auch nicht als zu einfach herausgestellt hat. ich habe die beiden jetzt erstmal von 6000 m auf 500m reduziert, damit sie sich an meine hand gewöhnen, mit leckerchen usw. hast du zu dem thema auch noch ein paar tipps ???

[ilse]

hallo jagiku.
warum hat die ta mit dem blasrohr versucht zu betäuben?kommt man an die tiere gar nicht ran?wenn die 2 lamas sehr aufgeregt sind wirkt eine normale dosis nicht.
unser guanako-amadeus mußte mit dem betäubungsgewehr geschossen werden weil er schon immer sehr wild war.der ta nahm sich 2 stunden zeit und eine dosis von der er meinte sie hätte für 1 kuh und 1 pferd gereicht.für die betäubung braucht man viel erfahrung und fingerspitzengefühl.

[INTI]

Hallo jagiku!
Du solltest Deine Hengstchen trotzdem kastrieren, denn Du kannst ja nicht immer dabeistehen und wer sagt Dir, in welchem Moment das "spielerische" Kämpfen Deiner beiden zu bitterem Ernst wird? Man muß immer bedenken, dass unter "freien" Umständen ein Hengst den anderen vertreibt, der Stärkere den Schwächeren, und der haut dann so weit ab, dass er nicht weiter verletzt werden kann und seine Wunden ausheilen kann. Kann der Schwächere allerdings nicht so weit weglaufen, dann wird der Stärkere weiterhin versuchen ihn zu vertreiben und glauben "der hat noch nicht genug!". Das wäre nicht das erste Mal, das sowas tödlich ausgeht. Und weiter als bis zum nächsten Zaun kann er bei Dir sicher auch nicht rennen, oder?
Ich würde Dir übrigens auch wie der anderen "Neuen" hier einen Anfängerkurs anraten, aber such Dir einen mit praktischen Übungen nicht nur mit Theorie, damit Du selbst erstmal sicher im Umgang mit den Tieren wirst, dann kannst Du viel besser Deien beiden Kandidaten klarmachen, was sie denn jetzt tun sollen. Wie soll man ihnen auch beibringen, ein Halfter anzunehmen,wenn m,an selbst vielleicht unsicher ist, wie es z. B. richtig sitzen soll? Schau doch auch mal unter www.aelas.de unter Termine. Es lohnt sich übrigens durchaus auch mal eine längere Anreise für solch einen Kurs, vielleicht machen wir ja auch hier im Norden nochmal nächstes Jahr einen, denn man hat ja auch länger was von dem Erlernten.
Herzliche Grüße Martina

[Raider]

Hallo,

nachdem jetzt endlich unsere Wiese eingezäunt ist, suche ich die ersten Tiere und hab 2 schöne Tiere gefunden bei unterschiedlichen Züchtern. Der eine Hengst ist 1 Jahr, der andere Wallach 2.
Meine Frage ist, ob ich zwangsläufig den Hengst kastrieren lassen muss, oder kann man einen Hengst und einen Wallach auf einer Wiese halten?

Ich meine ich hab mal eine ältere Hengstgruppe (keine Junghengste) zusammen auf einer Wiese bei einem Züchter gesehen, aber ich hab auch gehört, dass es nicht gut geht und man Hengste immer einzeln in Sichtkontakt halten muss.

Was ratet ihr - die beiden so kaufen oder auf jeden Fall den Hengst kastrieren?

Gruß
Marion

[ilse]

hallo marion.
erstmal glückwunsch zu deinen 2 burschen.
klicke doch mal oben links bei "suchen",und gib: hengsthaltung ein.
wenn du mit deinem neuen hengst nie züchten möchtest und ein umgängliches freizeittier willst,dann lass ihn im frühjahr kastrieren.

[Raider]

Unter Suchen hab ich schon geschaut, aber da gehen die meisten Einträge Richtung Stuten und Geburtstermin etc, nicht um die reine Haltung, Aufteilung von Wiesen etc.

Mir ist wichtig, dass sich die beiden neuen, wenn ich sie dann hole, keinen Zoff untereinander bekommen und wie ich das am besten hinbekomme.
Marion

[ilse]

hallo marion.
ok.schau mal unter "hengstzähne"
du kannst nur sicher sein daß es keinen zoff gibt wenn beide lama-boys zusammen aufgewachsen sind.deine sind von verschiedenener herkunft?sie können sich vertragen oder auch nicht.ein geheimrezept gibt es da leider nicht.du könntest die sache ruhiger angehen wenn beide kastriert wären.da kommst du früher oder später nicht drumherum.
sind die 2 bereits in einer junggesellengruppe gewesen um das sozialverhalten zu erlernen hast du gute karten.ich drücke dir die daumen daß es ruhig zugeht auf deiner weide.

[INTI]

Hallo Marion!
Da geb ich Ilse recht, es ist immer ein bischen Glückssache mit der Hengsthaltung. Noch und die Betonung liegt auf NOCH, halten wir unsere beiden Alpi-Hengste zusammen, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Wir können sie tagtäglich beobachten und sie vertragen sich noch ausgesprochen gut. Es ist aber bereits alles für eine Trennung vorbereitet.
Unser Tierarzt hat aber gerade Freitag erst erzählt, dass er eine neue Praktikantin von der Tiermedizinischen Hochschule aus Hannover hat. Die sind dort inzwischen auch auf NWKs gekommen und sie hat berichtet, dass es zwei Hauptursachen für den Tierbesuch von NWKs in der Klinik gibt: An erster Stelle stehen Verletzungen durch Hengstkämpfe, an zweiter Stelle Nasenverletzungen durch falsch sitzende Halfter!
Diese Aussage spricht doch für sich, oder?
Herzliche Grüße Martina

[Raider]

Hallo,

danke für die Rückmeldungen. Nachdem ich mich auch telefonisch umgehört habe, werde ich jetzt doch wohl einen Termin in der Tierklinik machen.
Beide Tiere sind in Junggruppen aufgewachsen, so dass ich hoffe, dass alles gut geht, wenn ich sie hole.
Klappt es eigentlich später beide Wallache bei den Stuten stehen zu lassen oder doch lieber beide separat auf eine Wiese?
Marion

[INTI]

Hallo Marion!
Warum willst Du denn zum Kastrieren extra in eine Tierklinik fahren? Hast Du keinen Tierarzt, der das bei Dir erledigen kann? Als wir unsere beiden Hengstchen dieses Jahr verkauft haben, da sollten sie Wallache werden und das hat unser Tierarzt dann noch hier gemacht. So wurden sie nicht gleich in ihrem neuen Heim mit sowas belastet. Außerdem trägt dann das Risiko der Narkose der Verkäufer. Find ich fair. Kastrationskosten werden dann vom Käufer getragen, denn der will ja das Tier als Wallach haben und die sind nunmal teurer, wegen des Narkoserisikos und der TA-Kosten.
Ach ja: Du kannst Deine Wallache mit der Stutenherde laufen lassen.
Aber denkt dran, unser Tierarzt sagte so schön: Ein Schuß ist noch in der Leitung.... Also ein paar Wochen nach der OP erst zu den Damen lassen...
Herzliche Grüße Martina