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Manuela S. Stammgast
Anmeldungsdatum: 16.01.2005 Beiträge: 38
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Verfasst am: 18.08.05, 15:35 Titel: Alpakas und Hunde |
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Hallo,
ich bin gerade dabei meine beiden 1 jährigen Alpakahengste an Spaziergänge zu gewöhnen. Vor kurzem ist uns ein Hund begegnet. Die beiden Alpakas wären vor Schreck und Panik beinahe "Tod umgefallen". Das letzte mal haben sie sich dann heftig gewehrt wieder unser Grundstück zu verlassen und waren sehr ängstlich als wir an der Stelle vorbeikamen an der uns damals der Hund begegnete. Dann hatte ich die Idee das eine Bekannte mit ihrem Hund auf unser Grundstück kommt. Sie müssen sich ja mal an die Hunde gewöhnen. Leider ergab das auch keinen Erfolg. Wir hatten die Alpakas angehalfter, der Hund war an der Leine, aber es wurde ein "Drama". Die Alpakas wollten weg und zerrten und schüttelten heftig an der Leine, der Hund wollte unbedingt zu den Alpakas und bellte und zerrte auch an der Leine. Seitdem traue ich mich mit den beiden nicht mehr vom Grundstück runter aus Angst uns könnte ein Hund begegnen.
Was habt ihr denn für Erfahrungen mit Hunden gemacht und wie kann ich meinen beiden diese panische Angst nehmen?
Im voraus vielen Dank für eure Antworten.
Manuela S. |
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Andrea B. Stammgast
Anmeldungsdatum: 03.06.2004 Beiträge: 48 Wohnort: Markranstädt OT Quesitz bei Leipzig
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Verfasst am: 18.08.05, 17:44 Titel: |
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Hallo Manuela,
ich befürchte mit Deinem Gewöhnungsversuch hast Du genau das Gegenteil erreicht. 1. hatten die Tiere keine Möglichkeit zu fliehen und 2. war es auch der falsche "Übungshund". Schließlich hat der Hund den Albtraum eines jeden Alpakas bestätigt. Das Raubtier zeigte ein Angriffsverhalten und das Fluchttier konnte nicht fliehen.
Versuche doch wenn die Tiere auf der Weide sind zu üben. Ich würde den Hund (möglichst ein ruhiges Tier) außerhalb der Koppel lassen und abwarten was die Alpakas machen. Sie sind sehr neugierig und wenn sie erstmal merken auf der Weide passiert ihnen nichts und wenn es brenzlig wird können sie verduften, bauen sie vielleicht wieder Vertrauen auf.
Meine Alpakas können die einzelnen Hunde unterscheiden. Bei unserem Hund passiert gar nichts, der gehört fast mit zur Herde. Bei fremden Hunden kommen sie manchmal bis an den Koppelzaun gestürmt
und verhalten sich dann von Hund zu Hund verschieden.
Beim Spazieren würde ich erstmal wenn möglich auf hundefreien Wegen bleiben.
Tschüß Andrea _________________ Wir freuen uns über Besuch. Entweder hier www.alpakahof-quesitz.de oder in Quesitz. |
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Äisl Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 27.07.2004 Beiträge: 326 Wohnort: Kronach
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Verfasst am: 18.08.05, 21:04 Titel: |
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hallo zusammen,
ich hab auch drei hunde. die muß ich eher vor meinen alpakas beschützen als andersrum.
bei fremden hunden sind sie schon zurückhaltender, aber auch nicht ängstlich.
ich glaub mein "kampfhengst" (er heißt diplottocus) würde einen dackel glatt auffressen.
grüße vom Äisl |
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Manuela S. Stammgast
Anmeldungsdatum: 16.01.2005 Beiträge: 38
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Verfasst am: 19.08.05, 06:14 Titel: |
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Hm, das habe ich dann wohl wirklich falsch angepackt . Jetzt muss ich erstmal einen "ruhigen" Hund finden, den ich vor der Weide laufen lassen kann. Anfangs hatten die Alpakas auch tierisch Angst vor unseren Norwegischen Waldkatzen. Das hat sich aber sehr schnell gelegt. Deswegen dachte ich, ich muss sie auch nur mit Hunden zusammenbringen dann wird das schon.
Vielen Dank für eure Antworten. |
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Doc Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 14.12.2004 Beiträge: 79
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Verfasst am: 19.08.05, 07:11 Titel: |
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Hallo,
eine meiner Stuten hat mal einen fremden Dackel die Hinterbeine
an den Kopf geknallt,als er sie in die Fessel beißen wollte (sie war trächtig)
Er mußte dann eingeschläfert werden. Der Riesenschnauzer meines
Nachbarn spielt immer mit einem Wallach und springt ihm dabei immer
nur von vorn an. Er hat Angst vor dem Austreten.
Gruß Doc |
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Claudia Neuer Besucher
Anmeldungsdatum: 08.06.2005 Beiträge: 15 Wohnort: Pöcking
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Verfasst am: 19.08.05, 08:01 Titel: |
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Hallo,
bei meinen beiden Alpis ist es ganz verschieden. Den Hund vom Nachbarn finden Sie ganz ok. Da kann es auch schon vorkommen, dass sich sich gegenseitig durch den Zaun beschnuppern. Wenn ich mit Ihnen spazieren gehen kommt es immer darauf an, wie der Hund sich verhält. Wenn es ein ruhiger Hund ist der nur schaut ist alles ok. Wenn wir aber einen Hund treffen der bellt wie verrückt haben sie beide Angst und suchen Schutz in meiner Nähe. Was aber ganz schlimm ist, ist wenn der Hund frei läuft und direkt auf sie zukommt. Ich bitte daher die Hundebesitzer ihre Hunde anzuleinen bis wir vorbei sind. Das klappt ganz gut. Ich denke das es immer einen Unterschied geben wird ob sie den Hund kennen oder ob er fremd ist egal wie sehr man sich auch daran gewöhnt. Es sind ja schließlich Fluchttiere und der Hund ist ein natürlicher Feind.
Viele Grüsse
Claudia |
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 19.08.05, 09:26 Titel: |
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Hallo Manuela,
der Puma gehörte früher in Südamerika zu den größten natürlichen Feinden der Neuweltkameliden. Leise schlich er sich von hinten an, sprang den Tieren auf den Rücken und tötete sie mit einem Biß in das Genick. Insofern ist die Angst der Alpakas und Lamas besonders vor etwas größeren Hunden verständlich und über die Jahrhunderte tief in ihnen instinktiv verwurzelt. Gleiches Verhalten ist ja auch bei vielen Pferden zu beobachten!
Der Vorschlag von Andrea ist auf jeden Fall gut, so haben wir das auch gemacht. Wir nahmen unsere Hunde mit, der Zaun war aber natürlich zunächst immer dazwischen, die Lamas liefen frei und die Hunde auch.
Heute können wir unsere Hunde mit auf die Weide nehmen, da passiert beiderseitig nix. Bei Spaziergängen, bei denen wir schon von Weitem freilaufende Hunde sehen, bitten wir die Besitzer durch Zurufen, ihre Hunde anzuleinen. In einem kurzen Gespräch beim Zusammentreffen erklären wir dann, warum und wieso und eigentlich haben alle Verständnis. Wenn Leute mit Hunden mitwandern, müssen sie ihre Hunde auch anleinen und dürfen nicht unmittelbar hinter den Lamas laufen, das ist auch für Alle immer okay. Die meisten Menschen haben Verständnis für instinktive Reaktionen der Tiere, schließlich kann man einer Katze auch nicht eine Maus vor die Nase setzen und verlangen, dass sie sie nicht frißt .
So haben unsere Lamas im Verlauf der Jahre auch eine bestimmte Sicherheit bei der Begegnung mit Hunden erworben und dulden auch Fremde in ihrer Nähe, ohne gleich auszuflippen.
Gruß von Heike |
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Manuela S. Stammgast
Anmeldungsdatum: 16.01.2005 Beiträge: 38
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Verfasst am: 19.08.05, 12:36 Titel: |
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Vielen Dank für eure Antworten. Ich denke ich werde erstmal einen Bekannten mit einem ruhigen Hund bitten den Hund vor dem "Alpakagehege" laufen zu lassen. Vielleicht kommen die Alpakas dann ja wirklich mal aus Neugierde an den Zaun. Ich werde dann anschließend wieder mal versuchen mit den beiden das Grundstück zu verlassen. Allerdings ist mir davor schon etwas mulmig zumute, da viele Hundebesitzer ihre Hunde wirklich frei laufen lassen. Und "hundefreie Zonen" gibt es leider nicht. Auf jeden Fall werde ich sie nicht mehr angehalftert auf unserem Grundstück einem Hund gegenüberstellen!
Viele Grüße
Manuela |
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alpaka-trail Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 13.08.2004 Beiträge: 142 Wohnort: Zinnwald-Georgenfeld
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Verfasst am: 19.08.05, 13:45 Titel: Innere Einstellung |
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Schau auch mal wie es um Deine Einstellung zu Hunden aussieht. Hast Du selbst große Angst, riechen und spüren das zuerst die Hunde und reagieren entsprechend konträr . Wenn Du nervös wirst werden auch die Alpis eine Reaktion zeigen.
Also zuerst mit dem Hund anfreunden und das auch den Alpis zeigen, dass er ein Freund ist. Und immer schön Geduld haben. |
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Betsy Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 12.02.2005 Beiträge: 131 Wohnort: Osnabrück
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Verfasst am: 19.08.05, 22:26 Titel: |
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Hallo Manuela,
nach dem Date mit dem ruhigen Hund am Zaun wäre es vielleicht gut, denselben Hund für "draussen" zu engagieren. sodass sie erstmal nur ihn treffen. Oder evtl. auch, wenns mit dem Hund ausserhalb des Zauns gut gegangen ist, Hund ans Band nehmen und ins Gehege und die Alpakas frei laufen lassen. Sie erfahren dann, dass nichts Schlimmes passiert.
LG, Bettina |
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