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Ausbildung von NWK bzgl. Leine/Halfter
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Michael
Moderator


Anmeldungsdatum: 30.07.2003
Beiträge: 701
Wohnort: Hettenleidelheim

BeitragVerfasst am: 23.07.05, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Nochmal hallo Lachen ,
hier noch ein paar Links zum Vertiefen bzw. dort haben die Leute auch Routine im Erklären ( fragen könnt ihr mich hier trotzdem Winken Lachen ) :

www.clickerreiter.de

www.spass-mit-hund.de ( hat einen Linkhinweis zu einem Lama-Clicker-
trainer in den USA )

www.clicker.de

www.mein-tier-online.de/andrathiel/menue3.php (Clickertraining mit Eseln )

Gruss Michael

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Klar kann man ohne Lamas leben.Es macht nur keinen Spass.
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Heike
ModeratorIn


Anmeldungsdatum: 30.07.2003
Beiträge: 366
Wohnort: Kreis Höxter

BeitragVerfasst am: 23.07.05, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Michael,
also, ich fände es gut, wenn Du jetzt konkret mit Deinen Lama-Beispielen weitermachen würdest. Links zum Clickern mit anderen Tieren hattes du ja schon öfter mal genannt.
Wenn Du jetzt mit Deinen Lamas z.B. ein Hindernis übst, wie machst Du das dann mit dem Clickern? Wie beim Halftern, Führen etc? Das zu erfahren fände ich persönlich jetzt interessanter, als mich auf anderen Seiten durchzulesen.

@Martina,
wir benutzen keine gekauften Leckereien, unsere "Lekkerli" sind, je nach Jahreszeit, einige kleine Apfelspalten, Möhrenstückchen, frische Triebe vom Tannengrün und , sehr beliebt(!) Haselnußblätter und Blätter von Obstbäumen.
Nach einer Wanderung, bei der ja jedes Tier einen Führer hat, bekommen natürlich alle etwas und das noch am Halfter. Die Tiere stehen dabei etwas auseinander und da gibt es keine Probleme mit der Spuckerei.
Beim Einzeltrainung kann man auch ganz gut nur einem Tier etwas geben, selbst wenn die Anderen in der Nähe sind. Man dreht denen den Rücken zu und die "Lekkerlis" werden von ihnen garnicht bemerkt. Im Einzeltraining geben wir eigentlich auch nur am Ende eine Belohnung, und das auch nicht immer. Darum wissen die Tiere ja nicht, gibts was oder nicht, es hat keine Regelmäßigkeit. Insofern kommen sie auch nicht schon vorab oder unmittelbar danach angelaufen und "betteln".
Ach ja, und wenn man auf der Weide zwischendurch und ohne Halfter etwas gibt,achten wir darauf, dass die ranghöreren Tiere zuerst oder gleichzeitig etwas bekommen, da haben wir auch keine Last mit Spuckerei. Sollter der Chef fertig sein, während dem Letzten noch etwas gegeben wird, und gurgelnd dorthin kommen,drehen wir uns mit einem ernergischen "ksch" zu ihm hin und er stoppt sofort mit seinem Drohgehabe. Das haben wir von Anfang an gemacht und er respektiert uns Menschen da als "Chef".

Gruß von Heike Winken
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Michael
Moderator


Anmeldungsdatum: 30.07.2003
Beiträge: 701
Wohnort: Hettenleidelheim

BeitragVerfasst am: 23.07.05, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Heike,
das Halftern übt man wie das Target-Training.Man hält dem Tier das Halfter hin.Zunächst gibt es Click und Belohnung für das Berühren des Halfters.Dann fürs Nase-Hineinstecken, für das Schliessen des Halfters usw.Dieses Vorgehen nennt man shapen d.h. ich forme ein Verhalten das
bei Nase reinstecken beginnt und beim Dulden des Halfterschliessens endet.Beim Formen gehe ich so vor das immer ein Teil gut klappen muss
( Nase ins Halfter ) bevor ich zum nächsten ( Hand hinter dem Kopf des Lamas ) übergehe.Ist das Halftern geformt belohne ich dann nur noch das Endergebnis ( Click und Belohnung nachdem ich das Halfter geschlossen habe ).
Auch hier mehrere Wiederholungen.Wenn das Lama dann diese Übung zuverlässig zeigt kann ich ein Signal einführen z.B. das Wort "Halfter".
Jedesmal kurz bevor das Lama den Kopf ins Halfter steckt sage ich Halfter.Dann teste ich ob das Lama das Wort mit seinem Verhalten verknüpft indem ich Halfter sage.Streckt es mir den Kopf entgegen bzw.
ihn ins Halfter hat es verknüpft.Von jetzt an belohne ich nur noch wenn das Lama nach meinem Kommando "Halfter" sich halftern lässt.Dies nennt
man Signalkontrolle.
Um das gelernte zu festigen wird ab diesem Augenblick nicht mehr jedesmal geclickt und eine Belohnung gegeben d.h. es wird nur noch variabel bestärkt.Also z.B. C&B nach jeder 2,5,4,7 Ausführung des gewünschten Verhaltens.Auf diese Weise "schleiche" ich C&B aus, denn hat das Lama erst mal das erwünschte Verhalten gelernt sind Clicker und Belohnung nicht mehr nötig.
Beim Hindernis ( so weit sind wir noch nicht Verlegen Lachen ) geht man so vor: Das Lama wird z.B. vor die Wippe geführt.Wenn es jetzt auch nur den Fuss hebt: C&B.Setzt es dann den Fuss auf die Wippe: C&B.Es wird
also wieder geformt.Je nach Tier kann die Übung anders aussehen.Manche
gehen sofort auf die Wippe, andere tasten sich erst vor.Bei ganz vorsichtigen Tieren muss man schon clicken und belohnen wenn sie sich nur in Richtung der Wippe bewegen.Es ist also kein starres Training, son-
dern man muss die Anforderungen dem Tier anpassen.Wenn man also
das Tier soweit hat das es über die Wippe geht, es also auch begriffen hat was es tun soll, gibt es nur noch für das vollständige Überqueren der Wippe C&B.Klappt das zuverlässig, wird ein Kommando eingeführt ( das kann sich jeder selbst aussuchen ) und wenn das klappt, wird mit variabler Verstärkung weitergemacht.Es läuft übrigens nicht alles sooo schematisch ab, wie in diesem Beispiel geschildert.Lernen können alle
Lamas, Hunde usw. nach dieser Methode.Es macht allerdings am Anfang einen Unterschied ob die Tiere noch gar nicht trainiert worden oder ob sie bereits andere Methoden kennengelernt haben und nun umdenken müssen.Das klappt zwar, dauert aber ein bisschen.Solche Tiere nennt man Cross-over-Lamas bzw. -hunde.

Gruss Michael

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Michael
Moderator


Anmeldungsdatum: 30.07.2003
Beiträge: 701
Wohnort: Hettenleidelheim

BeitragVerfasst am: 24.07.05, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ursula,
Belohnung ist auch das bessere Wort für Leckerli.Alles was für das Lama
eine Belohnung darstellt funktioniert.Je nach Tier ist das halt ein Stück
Apfel oder Karotte, ein Blatt, Kraftfutter, Mineralien oder eben ein Blatt.
Wenn man herausgefunden hat welche Belohnung am besten funktioniert
sollte man dieses "Leckerli" nehmen.

Gruss Michael

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INTI
Mega Stammgast


Anmeldungsdatum: 11.03.2004
Beiträge: 1613
Wohnort: Königsmoor

BeitragVerfasst am: 25.07.05, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Michael!
Vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung! Kann man ja auch mal ausprobieren, aber ich hab einfach was gegen dieses Leckerli-geben... gruebel
Aber es scheint ja eine erfolgreiche Trainingsmethode zu sein.
Übrigens fand ich Deinen ersten Beitrag zum Clickern urkomisch! Du schreibst:
Zitat:
Der nächste Schritt ist das sogenannte Targettraining ( Target=Zielschei-
be ) : Man nimmt ein kleines Brett, befestigt an einem Stück Dachlatte, und hält es hoch.Neugierig wie ein Lama ist, wird es zunächst mal darauf zulaufen ( also meine machen das ). Berührt es das Target mit der Nase:Click und Belohnung

Wenn ich mir nun vorstelle, ich kaufe ein Lama, das geclickert wurde, und ich weiß nichts davon, stell es auf unsere Weide und das Tier fängt an, auf die Dachlatten der Unterstände zuzurennen, weil es hofft, dann ein Leckerli zu kriegen: roll vor lachen Da würd ich , glaub ich, das Tier in Therapie geben..... Lachen

Hallo Ursula!
Weidenäste mögen sie auch sehr gerne!

Wie würde man denn beim Tellington-Touch die Tiere zum Aufhalftern bekommen?

Herzliche Grüße Martina

_________________
www.Inti-Alpakas-Lamas.de
...denn sie spucken doch...
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Heike
ModeratorIn


Anmeldungsdatum: 30.07.2003
Beiträge: 366
Wohnort: Kreis Höxter

BeitragVerfasst am: 26.07.05, 06:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Michael,
ja, das Prinzip des clickerns habe ich nun auch verstanden,danke! Lachen
Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass es sinnvoll ist, dass hier entweder ein Kurs oder Vorerfahrungen mit z.B. Hunden hilfreich sind? Und, täuscht das jetzt, oder ist dieses Training auch zeitaufwendiger als andere Methoden? (Ich meine das jetzt bezogen auf das Hindernis-Training, von dem Du ja sagtest, dass Ihr da noch nicht soweit seid). Oder sind Hindernisse für Euren Einsatz der Tiere vielleicht einfach nicht so wichtig als Trainingsziel und Ihr macht etwas anderes?

Hallo Martina,
der Tellington-Touch ist nicht eine Methode, mit dem man das Tier unmittelbar dazu bringt, eine Aufgabe zu erfüllen. Alle Lamas, die wir kauften, kannten das Halfter und das Aufhalftern schon. Die Bereitschaft, mit der sie sich halftern ließen, war jedoch sehr unterschiedlich, soll heißen, bei einigen war es schon das klassische Treiben, wegspringen usw., bis man sie am Hals hatte und das Halfter anlegen konnte.
Hier greift dann der Tellington-Touch. Man kann ihn dem Halftern vorschalten, indem man mit einem Schüsselchen Futter das Tier zu sich lockt und beim Fressen erstmal damit beginnt, das Tier sanft am Hals zu streicheln. (Die Gier nach Futter ist in der Regel so groß, dass sie weiterfressen und die Berührung dulden Lachen ). Dann wird die Hand am Tier liegengelassen und man hält sie auch nach dem Fressen noch etwas fest. So gewöhnen sie sich daran, dass der Griff um den Hals auch angenehm sein kann.
Hat man die Tiere am Halfter, wird der Touch als Belohnung, zur Desensibilisierung und dazu eingesetzt, Gehirnzellen zu aktivieren. Das kommt aus dem menschlichen Bereich, basierend auf der Annahme, dass ungewohnte Berührungen und Bewegungen Gehirnregionen aktivieren, die sonst ehr nicht eingesetzt/gebraucht werden. Ist sozusagen eine Förderungsmethode. Besonders bei Fluchttieren kann man daurch den angeborenen Fluchtinstinkt deutlich reduzieren bzw. in bestimmten Situationen, wie z.B. dem Training, durch alternative Gehirnprozesse (mitdenken, nicht sofort weglaufen) ersetzen.
Man massiert das Tier mit leicht gebogenen Fingern und kreisenden Bewegungen, beginnend an den Stellen, an denen sie es schon dulden, und dann am ganzen Körper. Wir haben einen Wallach, der diese Massage so genießt, dass er sie sogar ohne Halfter auf der Weide duldet, mit genüsslichem Gesicht, er läuft noch nicht einmal hinter den Weidekollegen her, wenn die weiter gehen…
Wir verfahren so, dass es den Touch oft zur Belohnung nach Aufgaben gibt, aber nicht jeder Touch zum Halftern führt. So verbinden die Tiere damit, wenn wir uns nähern, auch etwas angenehmes und bei Tieren, die sich nicht gerne Halftern lassen, wird die Bereitschaft dazu spürbar größer.
Und für die Schur und Pflegemaßnahmen ist es eine große Hilfe, wenn die Tiere durch den Touch gelernt haben, sich überall anfassen zu lassen.
Gruß von Heike Winken

PS. Ich bin ja, wie schon gesagt, übers Pferd zum TEAM-Training und zum Touch gekommen. Da habe ich damals aber auch einen Basiskurs mitgemacht, das macht bei dieser Trainingsmethode auch Sinn.
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Michael
Moderator


Anmeldungsdatum: 30.07.2003
Beiträge: 701
Wohnort: Hettenleidelheim

BeitragVerfasst am: 28.07.05, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Heike,
ja es ist natürlich ein Vorteil Vorerfahrung z.B. mit Hunden zu haben ( die
haben wir übrigens mit den Hunden auch in zwei TTOUCH-Kursen ge-
macht.Sagt dir eventuell der Name Bärbel Euler etwas? ).
Ich denke nicht das Clickern zeitaufwendiger ist.Ich denke das bei allen
Trainingsmethoden wichtig ist wieviel Zeit man für das Training hat.
Witzigerweise hatten wir die Lerntheorien auch in unserer Erzieherausbil-
dung Lachen das kommt einem dann auch noch zugute.Hindernisse sind auch
für uns interessant, da wir ja mit Kindern arbeiten und da die Parcoursar-
beit bestens dazu passt.Da aber immer wieder andere Sachen wie Heu-
oder Strohernte "dazwischenkommen", gibt es auch immer wieder Trainingslücken Weinen Lachen .

Gruss Michael

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Heike
ModeratorIn


Anmeldungsdatum: 30.07.2003
Beiträge: 366
Wohnort: Kreis Höxter

BeitragVerfasst am: 29.07.05, 06:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Michael,
nein, den Namen Bärbel Euler kenne ich nicht.
Ich machte den TTEAM-Kurs bei einer körperbehinderten Trainerin (Contergan-Schädigung): selbst begeisterte Islandpferde-Reiterin, aber mit zwei ganz kurzen Armen UND einer Beinprothese sehr beeinträchtigt. Von ihr war ich schwer beeindruckt und habe gelernt, wie man mit ganz wenig körperlicher Kraft ( die hatte sie in den Armen ja auch nicht ) und einem starken Willen gewaltfrei Tiere ausbilden kann. Seitdem kommt für mich auch nix anderes mehr in Frage, weil es funktioniert! Lachen
Gruß von Heike Winken
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