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INTI Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1613 Wohnort: Königsmoor
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Verfasst am: 07.06.05, 17:09 Titel: Training |
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Wie trainiert Ihr denn eigentlich so Eure Tiere?
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...denn sie spucken doch... |
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 08.06.05, 05:13 Titel: |
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Hallo Martina,
Hindernisse stellen wir erstmal nur so -" zum dran gewöhnen"- mit auf die Wiese.
Dann geht ein trainiertes Tier vor.....
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 08.06.05, 05:28 Titel: |
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...hier noch die Erklärung, warum der "Große" zwei Führstricke hat:
Da wir auch mit behinderten Menschen arbeiten, lernen alle Tiere, sich auch von zwei Seiten über Hindernisse führen zu lassen.
Davon habe ich kein Foto, weil ich dann ja auch immer selbst mit führe!
Gruß von Heike
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ilse ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.09.2003 Beiträge: 866 Wohnort: thurnau
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Verfasst am: 08.06.05, 06:19 Titel: |
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hallo martina.
das gentle training nach der courtesy methode hat sich bei uns bestens bewährt.
es gibt eigentlich kein lama,alpaka oder pferd,dem man mit dieser art nichts beibringen kann.
_________________ mr.lucky
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 08.06.05, 08:16 Titel: |
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Hallöchen,
...ach so, die Methode ist gefragt ...
Also, da arbeiten wir nach TTEAM. Tolle Sache für Mensch und Tier.
Liebe Grüße, Heike
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INTI Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1613 Wohnort: Königsmoor
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Verfasst am: 08.06.05, 16:39 Titel: |
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Hallo Ilse! Hallo Heike!
Was ist denn Zitat: | das gentle training nach der courtesy methode | ?
Könnt Ihr da mal ein Beispiel geben? Sagen wir mal,ein Tier verweigert ein Hindernis, - Autoreifen - , wie wird da nach welcher Methode vorgegangen?
Um es vorweg zu nehmen, bei uns kommen die Autoreifen dann halt für ein paar Tage direkt vor den Stalleingang und so gewöhnen sie sich daran, - was allerdings noch nicht heißt, dass sie da auch im Parcours, wo sie ausweichen können, dann darüber gehen!
Ich würd gern verschiedene Methoden mal ausprobieren, weil ich allmählich glaube, dass die Tiere da auch sehr individuell verschieden reagieren, sprich für den einen ist dies und für den anderen jenes besser geeignet. Allerdings setzt das voraus, dass der Tiertrainer verschiedene Methoden beherrscht!
Herzliche Grüße Martina
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EvchenD Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 597 Wohnort: Insel Sylt
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Verfasst am: 08.06.05, 17:21 Titel: Heißer Tipp |
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Hi Martina,
ich rate Euch dringend, vorher die Reifen vom Auto abzunehmen!!! Dann gehen die Tiere auch bestimmt ohne Probleme über die Reifen
Spaßige Grüße,
Eva
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Die nördlichsten Lamas Deutschlands.... |
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 09.06.05, 05:06 Titel: |
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Hallo Martina,
zum Gentle Training kann Ilse vielleicht was sagen, den Ansatz kenne ich nicht.
Beim TTEAM Training ist ein Ansatz ja besonders der, die Tiere nicht zum blinden Gehorsam sondern zum Mitdenken und daraus folgendem Selbstbewusstsein und Spaß an der Arbeit zu erziehen.
Wie das im Einzelnen geht, kann im Rahmen dieses Forums nicht beschrieben werden, da kann ich jedem wirklich nur empfehlen, den Kurs von Irene Grether zu besuchen. (Bei uns ist er damals mangels Interessenten ja leider ausgefallen, habe mir dann das Video von MartyMcGee über TTEAM für Neuweltkameliden besorgt und danach geübt. Hatte aber 1995 auch schon einen TTEAM-Kurs für Pferde mitgemacht und danach unsere Ponys in der Bodenarbeit trainiert…)
Zu Deiner Frage:
Jedes Fluchttier flüchtet, wenn ihm etwas Neues und Angst Einflößendes begegnet. Möglichst schnell will es das Monster Plastiktüte am Wegesrand oder Gespenst Holzhaufen oder Feind Autoreifen hinter sich lassen. Das ist völlig normal. Normal ist auch, dass der Führer beim Anblick dieser Dinge schon denkt „ oh je, da kommt eine Plastiktüte, bestimmt flippt Pferd oder Lama gleich wieder aus.“. Hier muss der Trainer laut TTEAM auch an sich selbst arbeiten, denn das Tier spürt die Nervosität des Führers und hält seine eigene Angst dann natürlich erst recht für begründet. Mit der Folge, dass es versucht, möglichst schnell an dem Gegenstand/Hindernis vorbei zu kommen oder zurück zu laufen. Der Führer sollte sich also zwingen zu denken „ Das ist nur eine Tüte, Holzhaufen etc“ und es nach Möglichkeit laut und beruhigend auch sagen, denn das Tier, das Vertrauen zu seinem Führer hat, hört den Tonfall durchaus heraus.
Eine Methode, die sich vielleicht komisch anhört, die aber durchaus hilft!
Als Zweites sollte man dann in Höhe oder direkt beim Hindernis/Gegenstand anhalten und dem Tier dadurch die Möglichkeit geben, seine Angst zu verlieren. Gucken und schnuppern lassen, lernen lassen, dass davon keine Bedrohung ausgeht. Vielleicht umkehren, einige Meter zurückgehen und mit beruhigenden Worten noch mal daran vorbei. So lernt das Tier, ob Lama oder Pferd, wirklich sehr schnell, dass das Gesehene harmlos ist und ein Vorbei- oder Zurückstürmen hört schnell auf. Wichtig ist immer das beruhigende Sprechen mit dem Tier. (Aber nicht pausenlos dahersäuseln, sonst hört es auch irgendwann nicht mehr zu )
Genauso kann man auch mit neuen Hindernissen auf dem Trainingsplatz verfahren. Ich sagte ja schon – wir stellen sie auch erstmal „so“ mit auf die Wiese. Man kann bei sehr ängstlichen Tieren durchaus so üben, dass man sich mit dem geführten Tier immer mehr dem Hindernis nähert, ohne gleich zu verlangen, dass es hinüber steigt. Du gehst so weit auf die Reifen zu wie Du merkst, dass das Tier sich traut und ruhig bleibt.
Wichtig: zwischendurch immer stehen bleiben, mit dem Tier sprechen. Versuchen, dadurch den Fluchtinstinkt zu unterbinden und das Tier zum „Nachdenken“ zu bringen. Irgendwann folgt es Dir dann sicher mit einem Fuß in den ersten Reifen, das ist ein großer Erfolg. Man kann dann durchaus auch mal eine Belohnung geben und – ganz wichtig- das Training IMMER mit einem Erfolgserlebnis beenden, d.h., jetzt nicht auf Biegen und Brechen komplett durch die Reifen durch, sondern abbrechen, wenn der erste kleine Schritt gemacht ist!
Ach ja, die Grundlage des TTEAM-Trainings ist immer das Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Tier. Wir haben uns damals, nachdem wir das Video gesehen hatten, sofort zwei helle, lange Fahrgerten angeschafft, die wir als Verlängerung der Arme nutzen. Das hilft ungemein sowohl bei ängstlichen als auch sehr dominanten Tieren beim Einfangen und Halftern. Die Tiere, die wir jetzt schon länger nach TTEAM trainieren, lassen sich mittlerweile sogar im großen Paddock ohne Stress halftern.
Liebe Grüße von Heike!
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INTI Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1613 Wohnort: Königsmoor
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Verfasst am: 09.06.05, 19:56 Titel: |
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Hallo Heike!
Danke für die ausführliche Antwort, aber wir haben z. B. eine Kandidatin, die sehr wohl über Autoreifen geht, wenn rechts und links ein Zaun ist. Sie hat da also gar nix Neues, regt sich auch nicht auf, kennt die Dinger, aber sie ist einfach zu faul, die Füsse zu heben, sobald sie die Möglichkeit hat, drum rum zu gehen! Das ist pure Absicht! Sturheit sozusagen, oder vielleicht eher in Deinem Sinne: Sie weiß halt, wie sie bequemer auf die andere Seite gelangt! Was macht man denn in solch einem Falle?
Und wie bewältigt man nun Autoreifen nach Ilses' Methode? Oder mit Clicker oder, oder, oder?
Neugierige Grüße Martina
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ilse ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.09.2003 Beiträge: 866 Wohnort: thurnau
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Verfasst am: 10.06.05, 06:59 Titel: |
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hallo martina.
lass doch mal zwischen den reifen abstand,so daß das tier bequem dazwischen laufen kann.danach wird dieser zwischenraum immer kleiner.
_________________ mr.lucky
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 10.06.05, 07:09 Titel: |
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Hallo Martina,
so, wie Du den Fall schilderst, würde ich sagen, da hast Du ein recht intelligentes Tier .
Für das Training ist das eigentlich Klasse, weil diese Tiere schnell verstehen und lernen.
Nun mußt Du dem Mädel natürlich zeigen, dass Du noch ein bisschen schlauer bist. Ilses Idee ist gut, das würde ich auch probieren.
Ein seitliches Ausbrechen der Tiere kann man auch super mit den zwei Führgerten vermeiden, allerdings würdest Du dafür am Anfang einen Helfer brauchen.
Hast Du das Video von Marty schonmal gesehen, weißt Du, wie man mit diesen Gerten arbeitet?
Wenn nicht, versuche ich mal,dazu eine Zeichnung zu machen.(Bin aber ein grottenschlechter Zeichner )
Liebe Grüße, Heike
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INTI Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1613 Wohnort: Königsmoor
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Verfasst am: 11.06.05, 23:57 Titel: |
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Hallo Heike, Hallo Ilse!
Na ja, dass war mir schon klar, die Reifen erst weiter auseinander und so, unserer Stute natürlich auch, dann ist es ja auch kein Problem, das Problem beginnt dann, wenn sie die Füße heben soll, um drüber zu steigen! Solange sie irgendwie dran vorbei oder zwischendurch kommt, ist sie dazu einfach zu faul!
Aber dass ist bei ihr auch nicht so wild, sie soll eh bei keiner Show mitlaufen, es war auch mehr so eine Frage, ob man hier nicht mal die Vor- und Nachteile der verschiedenen Trainingsmethoden vergleichen kann. Wenn nicht am Beispiel Autoreifen, denn da scheint Ihr ja beide überein zu stimmen, dann vielleicht: Wie bringt man beispielsweise einem Absetzertierchen bei, die Füße zu heben, je nach der jeweiligen Methode, die Ihr verwendet?
Wenn man hier mal so praktische Tips reinschreibt, dann haben glaub ich alle, die hier lesen, was davon, aber auch die Tierchen im Stall.
Bin gespannt auf Eure jeweiligen Tips
Herzliche Grüße Martina
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 12.06.05, 14:50 Titel: Füße hergeben |
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Hallo Martina,
auch beim Thema „Füße hergeben“ spielt nach TTEAM das Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Tier eine entscheidende Rolle. Alle Fluchttiere geben die Füße deswegen nicht gerne her, weil sie sich dann 1. im Ungleichgewicht befinden und 2. ihres wichtigsten Impulses beraubt sind, nämlich bei Gefahr flüchten zu können. (Drum sind sie auch so unwillig, wenn man ihnen vor oder an den Augen herumfummelt, da können sie mögliche Gefahren nicht sehen.)
Wann man mit diesem Training bei Absetzern, besonders männlichen, beginnen sollte, weiß ich nicht genau, wir hatten ja noch keine. Aber auch ältere Tiere machen da ja oft Theater!
Wichtig ist, nicht sofort nach dem Fuß zu greifen, sonder ausgehend von Körperstellen, an denen die Tiere in der Regel Berührungen gut dulden (Hals) sich langsam zu den Beinregionen vorzutasten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Lamas hier auch die kleinen, kreisenden Bewegungen vom Tellington-Touch recht gern haben: Zeige-Mittel und Ringfinger leicht gewölbt auflegen und mit kleinen, kreisenden Bewegungen und wenig Druck am Rücken entlangfahren. Immer soweit, wie das Tier es duldet. Spätestens an der Schulter oder am Oberschenkel werden sie zu Beginn dann unruhig, aufhören, neu am Hals beginnen. Nicht stundenlang, aber immer wieder, zur Not über viele Tage, das muss man sehen. Durch diese „Massage“ kann man dem Tier sehr angenehm beibringen, sich an allen Körperregionen anfassen zu lassen.
Am Bein dann mit der flachen Hand entlang streichen und mit dem Kommando „Fuß“ den Fuß oberhalb des Gelenkes anheben. Es hilft, dabei nah am Tier zu stehen und sich ganz leicht dagegen zu lehnen, weil es dann automatisch das Gewicht auf die Seite verlegt, die man ja nicht anheben will und die Seite entlastet, wo man den Fuß anheben will. Zu Anfang nur kurz anheben, das Tier soll lernen, das nichts Gefährliches geschieht. Natürlich hippelt es zunächst herum, denn es muss auch erst lernen, auf drei Beinen sein Gleichgewicht zu finden. Wir üben das immer wieder, auch wenn wir gar nicht die Nägel schneiden wollen, bis die Tiere relativ gelassen und nur mit einem Helfer, der es am Halfter hält, die Füße gelassen hergeben. (Diese Methode ist auch eine gute Vorbereitung für die Schur, da muß man ja auch an alle Körperstellen! )
Liebe Grüße von Heike!
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