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Äisl Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 27.07.2004 Beiträge: 326 Wohnort: Kronach
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Verfasst am: 26.01.05, 17:03 Titel: Rentiere |
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Hallo, der Äisl bräuchte einen Rat in einer neuen Sache.
also, ich war neulich in Norwegen und hab mir Rentiere angesehen.
Nun bin ich ziemlich wild darauf mir welche anzuschaffen, zumal ich von einem Bekannten welche eintauschen könnte.
Meine Frage:
Kann ich die Rentiere zusammen mit einem Lama auf der Weide halten ?
Sozusagen als Mischweide ?
Ich wollte ja jetzt im Frühjahr eine neue Weide für Erika und ihr Junges einzäunen. Könnnte sie die Rentiere als Bedrohung ansehen?
PS. Für die Rentiere wäre das übrigens gar kein Problem.
Ratlose grüße vom Äisl
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INTI Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1613 Wohnort: Königsmoor
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Verfasst am: 26.01.05, 17:31 Titel: |
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Hallo Äisl!
Da kenn ich einen, der kennt einen, der hat schon mal von einem gehört, der Rentiere hat...
Nee, ma im ernst, ich schick Dir da mal eine Telefonnummer.
Herzliche Grüße Martina
_________________ www.Inti-Alpakas-Lamas.de
...denn sie spucken doch... |
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Adrian Moderator
Anmeldungsdatum: 07.08.2003 Beiträge: 410 Wohnort: Bichwil SG, SCHWEIZ
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Verfasst am: 28.01.05, 20:38 Titel: Rentiere |
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Hallo Äisl
Wenn ich mich jetzt nicht täusche gehören Rentiere zu den Hirschen?.
Ich glaube, das es kein Problem sein sollte, da Rentiere relativ wild leben. Nur sollten die wie alle Hirsche sehr grosse Weiden haben und die Ernährung ist soweit ich weiss etwas speziell, da Sie sehr gerne und bevorzugt bestimmte Arten Flechten fressen.
Frag doch mal den Rentierzüchter wie es mit eventuell agressiven Rentierstieren (männlichen geschlechtsreifen Rentieren) ausschaut in der Brunftzeit.
NWKs sind wie auch Hirschartige Herdentiere, das heisst, man darf sie nicht alleine halten, alles andere ist nicht artgerecht.
Wäre toll wenn du uns informieren könntest, leider kann ich dir keine Erfahrungswerte betreffend Rentierzucht geben.
LG Adrian
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Äisl Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 27.07.2004 Beiträge: 326 Wohnort: Kronach
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Verfasst am: 02.02.05, 12:38 Titel: |
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Hallo ich bins nochmal wegen der Rentiere,
ich hab mich nun ausgiebig erkundigt und werde mir wahrscheinlich auch welche anschaffen.
Adrian:
Wenn dich das Thema interessiert geh doch mal auf diese Seite
www.wild-golz.de
die bringt dich unheimlich weiter.
ich habe fertig, Äisl
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Adrian Moderator
Anmeldungsdatum: 07.08.2003 Beiträge: 410 Wohnort: Bichwil SG, SCHWEIZ
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Verfasst am: 02.02.05, 13:47 Titel: Rentiere |
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Hallo Äisl
Danke für die Webadresse, sehr intressant.
Also kein Leitungswasser geben, dies sei tötlich!
Was kostet den so ein Rentier?
Gruss aus der Ostschweiz
Adrian
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Avalon Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 03.01.2004 Beiträge: 81
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Verfasst am: 02.02.05, 22:31 Titel: Rentire und Hirsche |
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Ich möchte ja kein Spielverderber sein, aber eine Vergesellschaftung oder zumindest eine Wechselweide ist nicht ganz ungefährlich. Wer schon mal vom Menigual Wurm (kenne leider nur den englischen Ausdrcuk), weiss, was ich meine. Das ist ein Parasit, der hauptsächlich bei Hirschen, Rehen, Rentieren u.s.w. vorkommt. Der Wurm verbreitet sich über den Kot, marschiert über den Nervenkanal der Wirbelsäule bis ins Gehirn und Exitus. Auf jeden Fall den Jäger fragen aus der Region, wo das Rotwild herkommt. Gibt es nur die kleinsten Anzeichen, dass die Tiere das haben könnten, entwurmt Ihr die Lamas und Alpakas jeden Monat. In einigen Regionen Amerikas und auch Deutschlands ist der Wurm relativ verbreitet. Man kann sich mit der Haltung von Wildtieren Sachen einfangen, die man nur schwer unter Kontrolle bringt. Also Obacht geben, länger leben! Man muss ja auch nicht jedes Tier halten.
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Äisl Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 27.07.2004 Beiträge: 326 Wohnort: Kronach
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Verfasst am: 04.02.05, 20:42 Titel: |
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Hallo Avalon,
danke für die Aufklärung. Aber nach Aussage meines TA ist es sehr unwahrscheinlich das sich meine Alpakas an den Rentieren anstecken könnten.
1. Weil die Rentiere für den import aus Norwegen die notwendigen Impfungen Bzw. Wurmkuren aufweisen müssen.
2. Die Alpakas dann eher von unserem einheimischen Wild anstecken könnten.
3. Es fraglich ist, ob Alpakas überhaupt anfällig sind da sehr wenig Parallelen zwischen Rotwild und Kameliden sind.
4. Er den Wurm überhaupt nicht kennt
Übrigens, was ist mit Importtieren ? Diese leben doch weitgehend wild in ihrem Ursprungsland, werden die auf alle Viren geprüft ?
Die Aussage "man muß ja nicht jedes Tier halten" finde ich gerade von einem Alpakazüchter unangemessen.
Warum züchtest du denn Alpakas ? Sind das keine Exoten ?
Grüße aus dem kalten Frankenwald
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Avalon Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 03.01.2004 Beiträge: 81
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Verfasst am: 04.02.05, 22:39 Titel: Na also |
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Glaub mir, die Tiere sind anfällig dafür und nur weil Dein Tierarzt sie nicht kennt...
Habe doch gesagt, frag einen Jäger, die wissen bescheid.
1.) Also, im Altiplano hab ich noch nicht davon gehört, dass es da Rotwild gibt. Nach Aussage eines Züchters gibt es den Wurm dort nicht. Hier schon! Und da wir die Tiere hierher bringen, sind wir dafür verantwortlich.
2.) Schon mal darüber nachgedacht, warum die Herden Südamerikas nicht wachsen? Wie gut ist die medizinische Versorgung wohl im Altiplano?
3.) Alpakas sind als Nutztiere gezüchtet und werden als solche überall auf der Welt gehalten. Demzufolge sind sie insofern nur exotisch, weil sie hier nicht heimisch sind. Rotwild, und dazu gehören meines Wissen auch die Rentiere und Hirsche/Rehe sind Wildtiere, keine Nutztiere. Da existiert definitiv ein Unterschied. Ich bin auch nicht dafür, dass hier Vicunas und Gunanacos gehalten werden.
Der Unterschied sollte klar sein. Den Spruch unangemessen find ich unangemessen. Es ist meiner Meinung nach definitiv ein Unterschied, ob man ein domstiziertes Tier hält oder ein Wildtier!
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Äisl Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 27.07.2004 Beiträge: 326 Wohnort: Kronach
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Verfasst am: 04.02.05, 22:50 Titel: |
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Hallo Avalon,
wenn du interesse hast dann komm im März mit nach Norwegen.
Da zeige ich dir dann Herden von Rentieren die seit hundert Jahren von den Samen gehalten werden.
Zur Information:
Rentiere werden zur Fleichgewinnung gehalten und schmecken hervorragend.
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Äisl Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 27.07.2004 Beiträge: 326 Wohnort: Kronach
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Verfasst am: 04.02.05, 22:55 Titel: |
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Nachtrag:
Rentiere sind anerkannte Nutztiere in Deutschland und ohne Haltergenehmigung zu halten.
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Avalon Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 03.01.2004 Beiträge: 81
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Verfasst am: 04.02.05, 23:59 Titel: Obacht geben, länger leben!!! |
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Meningeal worm (Parelaphostrongylus tenuis) represents a significantly different problem to llamas and alpacas. These worm larvae are passed through the feces of deer, are consumed by snails, and then are consumed by llamas and alpacas. Llamas/alpacas are not the normal host for these worms and they perform "aberrant migration". During this migration, they may travel into the spinal cord and cause significant harm to the host - even causing lethal consequences. Fencing deer out of the pasture is not enough and chemicals to kill snails cause environmental residues that may be harmful and are of limited efficacy. Therefore, most prevention against meningeal worm larval infection is aimed at killing the larvae during their migration, but prior to entry into the spinal cord. This requires a de-worming frequency of at least every 4 to 6 weeks at least during the high risk periods of the year (April-May through November-December). The most efficacious anthelmintics for protection against meningeal worm have been ivermectin (1 cc of 1% ivermectin per 100 pounds body weight, injected under the skin, every 4 to 6 weeks) or fenbendazole (4.5 cc of 10 % fenbendazole per 100 pounds body weight, given orally, once daily for 3 to 5 days). (Ohio State University)!
Sich vorher schlau machen hilft ungemein. Das ist eigentlich alles, was ich sagen wollte. Es ist halt alles eine Frage, wie man seine Prioritäten setzt. Holt man sich also unbedingt eine Tierart auf die heimische Weide, die möglicherweise Parasiten einschleppen oder begünstigen, die die existierende Herde gefährdet? Schöne Grüße an den Tierarzt, diese Würmer gibt es leider bei uns auch.
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Avalon Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 03.01.2004 Beiträge: 81
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Verfasst am: 05.02.05, 00:04 Titel: Nachtrag |
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Sorry, ich gehöre zu der Sorte von Menschen die es ablehnen die Tiere zu essen, die sie züchten. Alpakafleisch soll auch gut schmecken. Da werd ich dann doch lieber Vegetarier.
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INTI Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1613 Wohnort: Königsmoor
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Verfasst am: 05.02.05, 10:02 Titel: |
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Hallo Äisl!
Das war mir auch völlig neu, dass Rentiere in Deutschland auch zu den anerkannten landwirtschaftl. Nutztieren gehören! Seit wann denn? Und warum?
Übrigens hab ich gehört, dass die Viecher hier sehr schwer richtig zu ernähren seien, da sie doch einen großen Teil dieser Flechten bedürfen, die in Lappland überall wachsen. Ohne diese Zusatznahrung sollen wohl schon etliche Tiere eingegangen sein. Ich war schon ein paarmal dort oben wandern und hab auch verschiedenen Samen getroffen, und es ist wohl tatsächlich so, dass Rentiere Wildtiere sind, die nur so halbdomestiziert sind. Es gibt einige Umgängliche unter ihnen, die zum Reiten und Lasten tragen genommen werden, und mit denen versucht man auch Jungtiere dazu zu bekommen, aber letztendlich entscheidet das Tier selbst, ob es mitmacht oder nicht. Wirklich zahm sind sie nicht, aber doch recht zutraulich.
Sie mit Alpakas zu vergesellschaften halte ich für gefährlich, weil sich die Rentiere sehr gerne Platz verschaffen, z. B. an einer Raufe, indem sie die anderen Tiere mit ihren riesigen, teilweise recht spitzen Geweihen zur Seite schieben. Normalerweise treffen sie dabei auf andere Geweihenden, bei Alpakas wäre das dann wohl eher was anderes, was sie treffen.
Aber mögen mag ich die schon sehr, hab auch recht lustige Erfahrungen mit ihnen sammeln können.
Herzliche Grüße Martina
_________________ www.Inti-Alpakas-Lamas.de
...denn sie spucken doch... |
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Äisl Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 27.07.2004 Beiträge: 326 Wohnort: Kronach
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Verfasst am: 05.02.05, 11:28 Titel: |
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Hallo Avalon,
ich ess nichts was ein Gesicht hat.
Beschreibung: |
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Angeschaut: |
26671 mal |
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Äisl Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 27.07.2004 Beiträge: 326 Wohnort: Kronach
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Verfasst am: 05.02.05, 11:40 Titel: |
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Hallo Martina,
ja, Rentiere sind tatsächlich Nutztiere.
Die Rentiere werden hier mit einer speziellen Futtermischung (Pellets) zugefüttert. So bekommen sie was sie benötigen. Man darf ihnen nur kein Leitungswasser zu trinken geben.
Ich kenne Rentiere eigentlich nur als umgängliche kleine Hirsche die sehr zahm werden können.
Um noch weitere Vorurteile engegen zu treten:
Ich will die Rentiere ja nicht mit den Alpakas zusammen in einem Stall halten. Ich wollte nur anfragen ob es ein Problem mit einer gemeisamen Weidehaltung gibt. (von der Alpaka Seite her)
Meine Alpakas sind jeden Abend in ihrem Stall und bekommen ihre Heuration. Eine Raufe auf der Weide gibt es nicht, also kann es gar keine Machtkämpfe geben.
Die dafür vorgesehen Weide ist ca. 3 ha groß und da sind nur meine Angoraziegen und die Alpaka Hengste geplant. Ich schätze mal die "Rudolfs" werden die Alpakas gar nicht beachten.
Weil hier ein Teil Wald mit einbezogen ist, bietet sich für mich die Rentierhaltung an.
Ich kenn viele Dammwildhalter die auch Mischweiden haben.
Noch einmal, eine gute Website zur Information.
www.wild-golz.de
schöne Grüße vom Äisl
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