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Conny ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 175 Wohnort: 82229 Seefeld
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Verfasst am: 02.08.03, 22:00 Titel: Weidepflege |
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Datum:03.04.03 10:54 Antworten Empfehlen (info@moonlight-lamas.de)
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Hallo,
das Frühjahr ist da.
Wie sieht´s bei Euch aus? Betreibt Ihr Weidepflege? Wenn ja,
was macht Ihr? Düngen - womit?
Wir haben derzeit 15 Tiere. Auf unserer Weide, die wir erst seit 1 1/2 Jahren bewirtschaften, waren Jahre zuvor mal Schafe darauf, aber sonst hat es nur gewuchert. Von Disteln, die eine Höhe von zwei Metern erreichten, bis riesige Himbeerbüsche, die, nachdem sie langsam von den Lamas zusammengefressen werden, ganze umgefallene Bäume wieder freigeben. Das Gras stand zwar hoch, jedoch nicht dicht. Wir haben deshalb vor drei Wochen den derzeit leerstehenden Teil gedüngt.
Conny _________________ www.Moonlight-Lamas.de |
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Ilse Gast
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Verfasst am: 02.08.03, 22:00 Titel: Weidepflege |
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Datum:03.04.03 12:14 Antworten Empfehlen (classic-lamas@freenet.de)
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Hi,Conny.Weidepflege und Düngen sieht bei uns so aus:als erstes dürfen die Lamas sich das Beste von der Wiese rupfen.Dann kommen die Schafe und Shettys drauf,fressen gründlich ab und düngen.Der Kot wird verteilt,die Wiese steht monatelang leer,wegen Würmer usw. Gruß von der Lamaweide,Ilse |
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 02.08.03, 22:03 Titel: Weidepflege |
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Datum:03.04.03 14:33 Antworten Empfehlen (info@handicapped-erlebnisurlaub.de)
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Hallo Conny,
zum Düngen holen wir uns Grunddünger (Volldünger) aus dem Kornhaus. Der Hersteller gibt eine Menge von 2 Zentnern pro Morge Land an, aber wir streuen nur die Hälfte. Zum Einen haben wir genügend Weidefläche und für unsere Ponys ist zu viel Gras auch nicht gesund. Es sollte beim Düngen frostfrei sein und mindestens 8 Grad Außentemperatur haben.Das ist meistens so Mitte April der Fall. Nach dem Düngen darf die Weide 14 Tage nicht beweidet werden. Günstig ist es, wenn man den Dünger kurz vor dem Regen streut, weil er dann schnell aufweicht und schnell in den Boden geht!
Disteln und Brennesseln können nach einigen Jahren ein großes Problem auf den Weiden werden, weil sie sich verbreiten wie verrückt, wenn sie erstmal blühen. Wir stechen oder mähen die Disteln in der Wachstumsphase vor dem Blühen regelmäßig ab. Unsere Tiere fressen sie, wenn sie abgestochen sind und einige Tage gelegen haben! Brennesselfelder mähen wir auch in etwa 20cm Höhe regelmäßig ab. Wir haben auch mal eine ziemlich vernachlässigte Wiese übernommen, hier half nur noch das Spritzen, sonst hätten wir nach kurzer Zeit nur noch Brennesseln und kein Gras mehr gehabt. Auch hierbei muß natürlich anschließend eine Pause vom Beweiden erfolgen.
Zur Weidepflege gehört bei uns auch noch das regelmäßige Aufsammeln der Pferdeküttel,zumindestens auf kleineren Weiden, und die Kotplätze der Lamas zwischendurch auch abzusammeln. Unsere großen Weideflächen schleppen wir außerdem vor dem Wachstum und dem Frühjahrsregen!
Liebe Grüße, Heike |
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EvchenD Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 597 Wohnort: Insel Sylt
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Verfasst am: 02.08.03, 22:04 Titel: Weidepflege |
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Datum:03.04.03 15:57 Antworten Empfehlen (m.andersen-e.derr@t-online.de)
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Unser Vermieter, ein alter friesischer (sturer) Landwirt, schwört darauf, kurz vorm Regen die Diesteln und Brennnesseln (jetzt mit 3 n ?)direkt am Boden abzuschlagen bzw. abzustechen. Nach seiner Theorie soll der Regen dann in den Stiel laufen und die Pflanzen vergammeln bis in die Wurzeln. Fakt: er hat keine Brennneseln und Diesteln auf seiner Weide! Auch mein ganzes Viechzeugs frisst die Pflanzen wenn sie ein paar Tage gelegen haben.
Viele Grüße von der Insel (noch immer ohne Fohlen )
Eva _________________ www.Sylt-Lamas.de
Die nördlichsten Lamas Deutschlands.... |
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bo Gast
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Verfasst am: 02.08.03, 22:05 Titel: Weidepflege |
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Datum:04.04.03 15:42 Antworten Empfehlen
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Hallo
wir düngen wenn geht unsere Weide jährlich.
Da wir "nur" Alpis und Lamas haben, können wir keine anderen Tiere hineinlassen.
So wird es notwendig das wir so Mai rum z.B. viele "Gäule" haben, die ja auch absolut nicht erwünscht,
und keiner frißt´s, von Hand ausreißen oder -stechen.
Gedüngt wird, wenn es ein paar Tage regen geben soll, kurz davor drauf und dann die Weide für min. 4 Wochen sperren.
Brennesseln (mit oder ohne 3 n)haben wir bisher noch nicht bekämpft, wird aber wahrscheinlich auch dieses Jahr notwendig, obwohl ich im letzten Jahr beobachten konnte wie ein Junghengst
sich in einen Riesenstrauch Brenn. legte, bis man ihn gar nicht mehr sah, autsch ... , doch wenn´s gefällt.
Jau, und Disteln ham´mer zum Glück nich drauf, sonst wär´s etwas mehr zu rupfen.
Von liegenlassen des "Unkrautes" halte ich nich viel, auch wenn´s die Tiere getrocknet fressen. Denn was kommt am Ende doch wieder raus ?
Zum guten Schluß: Düngen ist notwendig um den Tieren eine gute uund nahrhafte Weide zu erhalten - sofern diese über das Jahr nur ein bis zwei Weiden zur Auswahl haben.
Viel Glück und viele gesunde Fohlen im Frühling |
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Noriko Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 29.07.2003 Beiträge: 157 Wohnort: bei Göttingen
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Verfasst am: 02.08.03, 22:06 Titel: Weidepflege |
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Datum:05.04.03 11:18 Antworten Empfehlen (inge.alpakas@arcor.de)
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Je unterschiedliche Weidenutzer desto selber pflegt sich eine Wiese von selbst, wie bei Ilse nach zu lesen ist. Bei uns gibt es viele Pferdewiesen, meistens Hanglage. Diese Wiesen sehen nach einer Zeit fürchterlich aus. Ein Pferdeweidenbesitzer engagiert meine Tiere übern Winter. Sie haben dann eine feste Unterkunft und stehen dort bis Ende März. Lamas, Alpakas und einige Jungböcke haben dann die Wiese gut gepflegt: der sich ausbreitende Schwarzdorn ist „zurück geschnitten“ und die Fläche sieht wie ein sorgfältig gemähter Parkrasen aus.
Für die Brennnessel muß ich ein gutes Wort einlegen. Zum einen habe ich in früheren Jahren zwei Schafe durch Brennnesselvernichter verloren, den Nachbarn auf ihrem Grundstücksrand gegossen haben. Einiges davon ist auf meine Wiese gelaufen und meine Tiere haben das Gras gefressen. Erst als ich die Brennnesseln jenseits des Zaunes verenden sah, wusste ich was mit den Tieren passiert war. Zum anderen sind Brennnesseln ein Heilkraut, was ich nicht einfach von der Wiese spritze. Eine wertvolle Weide zeichnet sich nicht dadurch aus, dass viel und gutes Gras dort wächst, sondern auch dadurch, dass viele Kräuter vorhanden sind. Bei Lamas habe ich die Beobachtung gemacht, dass, wenn wir spazieren gehen, sie oft an unterschiedlichen Stellen stehen bleiben und gezielt Kräuter und Blätter zupfen, die beim nächsten Vorbeikommen an diesen Stellen nicht beachtet werden. Würden die Weidetiere selber bestimmen können, wo sie fressen, würden sie sich die Kräuter, die sie brauchen, selber suchen.
Doch zurück zu den Brennnesseln. Sie sind wichtig für die Tiere und deshalb sollte man sich die Mühe machen, sie zu sensen, wenn die Tiere sie nicht so fressen. Getrocknete Brennnesseln sind außerdem der Hit im Winter! Ich schneide und hänge sie gebündelt zum Trocknen auf. Die Tiere bekommen sie dann im Winter zu dem Heu. Sie sind ganz schön gierig darauf.
Ein gutes Mittel gegen eine Kräuterarmut der Wiesen ist das Mineralfutter von Dr. Schätte ( http://www.schaette.de. Dieses Futter enthält neben Mineralien eine Kräutermischung.
Ist eine Wiese recht monoton an Gräsern/ Kräutern, so kann man im Frühjahr oder nach der Heuernte Gras- und Kräutersamen ausstreuen oder die Wiese umzubrechen und neu ansäen.
Doch was macht ihr, wenn zu viel Moos untergründig wächst und es die Gräser nach und nach vertreibt? Hat da jemand einen Tip?
Und beim Roten Heinrich (Wiesenampfer)? Der macht sich auch recht breit auf der einen Wiese.
Euch allen Zweibeinern wie Vierbeinern mit und ohne Bananenohren ein schönes Frühjahr!
Noriko |
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angelika Gast
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Verfasst am: 02.08.03, 22:07 Titel: Weidepflege |
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Datum:05.04.03 16:46 Antworten Empfehlen (angelika.freitag@web.de)
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Nach meiner Kenntnis wächst der rote Wiesenampfer am liebsten auf kalkarmen Böden, wir kalken deshalb im Frühjahr ja nach Bodenalalyse ca alle 2 Jahre. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Pferde und Alpakas die abgetrockneten Brennesseln gerne fressen. Sie verschwinden aber, wenn man sie häufig mäht. Das machen wir aber nur so oft, dass sie sich nicht mehr ausbreiten (v.a. aussähen). Denn im Heu, das wir reihum von den Wiesen auch machen, sind die Brennesseln im Winter sehr gesund und werden gerne gefressen. Genauso ist es mit Schafgarbe, wilder Möhre und Fenchel. Wir haben diese Kräuter in die Wiesen beim Nachsäen mit eingearbeitet. Wenn man das Saatgut nur aufstreut, kommt es gegen die Gräser nicht an.Zur Weidepflege haben wir wegen der Pferde einen "Grashopper" besorgt. Der mäht die Geilstellen, sammelt die Pferdeäppel und das Mähgut ein, glättet den Boden inkl Mauswurfshaufen und walzt - alles in einem Arbeitsgang. Das sieht hinterher schön aus, es gibt aber auch weniger Unkräuter und weniger Würmer, was bei den Pferden ja sehr wichtig ist. Wenn eine Weide ihre Qualität behalten soll, muß man sich schon etwas drum kümmern .Aber ich denke, daß es den Aufwand lohnt, weil die Tiere deutlich gesünder sind. |
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Dominic_Linda Gast
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Verfasst am: 02.08.03, 22:07 Titel: Weidepflege |
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Datum:05.04.03 18:28 Antworten Empfehlen (domlinmueller@aol.com)
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Hallo,wir haben noch eine Weide mit 4000qm dazu bekommen,sie wurde jahrelang nicht bewirtschaftet und deshalb haben wir sie umgepflügt,um sie neu anzusähen.Was nehmen wir denn am besten für ein Saatgut? Und noch eine Anmerkung zum Mineralpulver von Dr.Schaette :Unsere Alpakas mögen es überhaupt nicht,weder in eingeweichten Luzernekops, noch mit Möhren oder Rübenschnitzel. Wie können wir es noch schmackhafter machen?
Viele Grüße Dominic und Linda |
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 02.08.03, 22:08 Titel: Weidepflege |
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Datum:05.04.03 18:34 Antworten Empfehlen (info@handicapped-erlebnisurlaub.de)
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Hallo Dominic-Linda,
das herkömmlich in unseren Breiten zu bekommende Saatgut enthält oft viel zuviel Gras-und Kleesamen. (Ist ja auch meistens für Rinder und Kühe gedacht, die sollen schön dick werden und viel Milch geben.)
Schaut doch mal unter www.kraeuterwiese.de nach. Dort bestellen wir unser Saatgut, wenn wir was brauchen. Hier gibts reine Grasmischungen, reine Kräutermischungen und Gras/Kräutermischungen zu bestellen. Auf der Homepage findet Ihr auch viele Tipps, wann und wie man am besten nachsät.
Viele Grüsse, Heike |
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Dominic_Linda Gast
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Verfasst am: 02.08.03, 22:09 Titel: Weidepflege |
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Datum:05.04.03 18:48 Antworten Empfehlen (domlinmueller@aol.com)
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Hallo Heike,
danke für den Tip.
Viele Grüsse Dominic_Linda |
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Noriko Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 29.07.2003 Beiträge: 157 Wohnort: bei Göttingen
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Verfasst am: 02.08.03, 22:10 Titel: Weidepflege |
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Datum: 05.04.03 22:22 Antworten Empfehlen (inge.alpakas@arcor.de)
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Hallo Heike,
schön, daß Du auch Brennnesseln und Kräuter auf der Wiese magst. Ich komme mir hier im Dorfe doch schon komisch vor, weil ich auf Kräuter und son "Zeugs" auf den Wiesen achte. Die Böden hier "stehen" auf Kalk-Sandstein, es müßte also genügend Kalk vorhanden sein. Die Äcker sind jedenfalls sehr fruchtbar.
Ich kann es aber im nächsten Winter / Frühjahr mit Kalken versuchen. Vielen Dank für die http://www.kraeuterwiese.de ! Dahin werde ich jetzt mal einen Ausflug machen.
herzliche Grüße
Noriko |
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