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Colleen Stammgast
Anmeldungsdatum: 28.09.2003 Beiträge: 39 Wohnort: Meerbusch
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Verfasst am: 10.11.03, 11:37 Titel: Jobsuche |
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Moin!
Eine Freundin von mir möchte gern beruflich in die Alpakatherapie einsteigen. Sie arbeitet schon lange mit diesen Tieren, hat aber noch gar keine Therapieerfahrung...
Wie beginnt man sowas am Schlausten, vor allem wenn man selbst keine Tiere hat, aber darauf angewiesen ist, Geld zu verdienen?
Gibt es vielleicht Schulen, die z.B. vom Arbeitsamt finanziert werden?
Oder sucht man sich einen Lama/ Alpakahalter, der einen anstellt und anlernt?
Sie kam auf die Idee zunächst eine Umschulung zur Ergotherapeutin zu machen, bringt das in euren Augen was auf dem Weg zum geplanten Ziel???
Hier sind doch schon einige erfahrene therapeutisch Tätige, schreibt ihr mir mal eure Erfahrungen, wie ist die Nachfrage und ist es möglich, mit diesem "Job" als Einsteiger auch finanziell zu überleben???
Liebe Grüße
Nicole |
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 10.11.03, 15:29 Titel: |
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Hallo Colleen,
was hat Deine Freundin denn für einen "erlernten" Beruf? Kommt sie bereits aus dem (im weitesten Sinn) pädagogischen/therapeutischen oder pflegerischen Bereich?
Es ist ja so: es ist nicht das Tier selbst, das therapiert, sondern die Motivation, die vom Tier ausgeht, wird genutzt, um Ziele zu verfolgen, die aus dem eigentlich beruflichen Bereich kommen:
Ich selbst bin Heilerziehungspflegerin und in einem Wohnheim für geistig und körperlich behinderte Erwachsene tätig. Insofern ist mein Aufgabenbereich das weite Gebiet der Entwicklungsförderung, zB im motorischen Bereich. Lamas setze ich ein, um u.a. die Erhaltung der Mobilität zu fördern. Menschen, die im Alltag am liebsten sitzen und nur schwer zur Bewegung zu motivieren sind, bewegen sich bei uns ohne Aufforderung, weil sie die Tiere pflegen oder streicheln möchten.
Es gibt aber auch Vertreter anderer Berufe, die MIT HILFE der Tiere IHRE beruflichen Ziele verfolgen, die durchaus anders sein können, zB. bei Ergotherapeuten, Kranken- und Altenpflegern, Logopäden , Arbeitstherapeuten uvm.
Es gibt in der Nähe von Hannover eine Schule, die eine Zusatzqualifikation im Bereich tiergestützte Therapie anbietet, das "Institut für soziales Lernen mit Tieren".
www.lernen-mit-tieren.de
Ob diese Schule vom Arbeitsamt gefördert werden kann, weiß ich jedoch nicht.
Die meisten Leute, die tiergestützte Therapie anbieten, arbeiten ehrenamtlich oder haben eine Beschäftigung bei Arbeitgebern, die den Einsatz von Tieren begrüßen bzw unterstützen, indem diese Leute das im Rahmen ihrer Arbeitszeit machen können. Es gibt aber zB.auch selbständige Ergotherapeuten, die in ihrer Praxis dann halt ihre Tiere einsetzen.
Nur von der Theapie kann man, glaube ich, nicht leben, da die Kosten hierfür nicht von den Krankenkassen übernommen werden. (Es sei denn, man hat Glück und findet lauter zahlungskräftige Patienten, das ist aber ehr unwahrscheinlich...)
In jedem Fall ist eine pädagogische/therapeutische oder pflegerische Berufsausbildung erstmal von Vorteil, weil man dann, zB in einem Angestelltenverhältnis, seine Tiere einsetzen kann. Oder eben Tiere von Bekannten, falls man selbst keine hat!
Liebe Grüße, Heike |
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Michael Moderator
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 701 Wohnort: Hettenleidelheim
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Verfasst am: 11.11.03, 19:22 Titel: |
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Hallo Colleen,
meine Frau und ich tragen uns auch mit dem Gedanken der beruflichen Selbständigkeit mit unseren Tieren.Da dieser Bereich noch recht jung ist
liegt es auch an den Leuten, die in diesem Bereich arbeiten wollen, was auf
die Beine zu stellen.Soll heissen, dem Markt muss gezeigt werden was es da für tolle Möglichkeiten gibt.Denkbar wäre auch das jemand der Nwks
hat mit Ärzten und Therapeuten ergänzend zusammenarbeitet oder Thera-
pie mit Urlaubsbetreuung verbindet.
Lernen mit Tieren ist hochinteressant ( Silke hat diese Ausbildung ) kostet
aber ca. 4000 Euro und wird, soviel ich weiss, vom Arbeitsamt nicht bezu-
schusst, ausserdem gibt es ( noch ) keine Anerkennung dieses Berufsbil-
des.
Ansprechpartner für die Existenzgründung in diesem Bereich ist unter an-
derem die Industrie-und Handelskammer.Vielleicht weiss man dort etwas
über Leute die sich in diesem Bereich selbständig gemacht haben.
Wir werden jedenfalls dort hingehen und uns dort beraten lassen.
So ich hoffe ich konnte dir für´s erste helfen.
Liebe Grüße
Michael _________________ Klar kann man ohne Lamas leben.Es macht nur keinen Spass. |
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 12.11.03, 07:25 Titel: |
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Hallo Colleen, hallo Michael,
richtig, die Schule in Hannover kostet eine Menge Geld, es gibt aber auch Arbeitgeber, die ihren Angestellten diese Zusatzqualifikation finanzieren, wenn die Sache hinterher der Einrichtung wieder zugute kommt, also die Absolventen dann etwas im Bereich der tiergestützten Therapie anbieten.
Bei allen Überlegungen im Hinblick auf eine berufliche Selbständigkeit mit Tieren sollte man meiner Meinung nach auch bedenken:
Die Tiere, die man sich dafür anschafft, kosten immer und regelmäßig Geld: Tierarztkosten, Futterkosten, Pacht für das Weideland, sofern man kein eigenes Land hat, Instandhaltungskosten am Stall und an den Zäunen etc. Das muß man einfach einkalkulieren, um gesunde,glückliche Tiere und ein vernünftiges Betriebsgelände zu haben. Dann natürlich noch eventuelle Beiträge an Berufsgenossenschaften und Betriebshaftpflichtversicherungen uvm.
Dazu kommt dann natürlich das Geld, das man für den eigenen Lebensunterhalt benötigt...
Das sind schon enorme Kosten und deswegen bin ich auch der Meinung, dass man NUR von der Therapie oder von tiergestützten Aktivitäten noch nicht leben kann und sich NUR aus diesem Grund auch nicht unbedingt Tiere anschaffen sollte.
Viele liebe Grüße von Heike |
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Colleen Stammgast
Anmeldungsdatum: 28.09.2003 Beiträge: 39 Wohnort: Meerbusch
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Verfasst am: 12.11.03, 12:23 Titel: |
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Moin!
Erst mal schönen Dank für eure Antworten!
Klingt ja nicht allzu ermutigend für meine Freundin, zumal sie sich auf keinen Fall Tiere anschaffen kann, sondern erst mal eine Möglichkeit braucht, um selbst zu "überleben"....
Vielleicht findet sie ja einen Job bei einer größeren Lama/ Alpakafarm, falls jemand etwas in der Art weiß, Angebote immer zu mir
Sie hat bisher einen recht großen Bestand tierpflegerisch betreut, aber keinerlei therapeutische Berufserfahrung, kommt eigentlich aus dem kaufmännischen Bereich....
Liebe Grüße
Nicole
[schild=13 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Nur das Genie durchschaut das Chaos![/schild] |
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 02.07.04, 10:25 Titel: |
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Hallo Michael,
was hat es denn gegeben mit der Beratung bei der Industrie- und Handelskammer? Habt Ihr mittlerweile den Schritt in die Selbständigkeit gemacht? Erzähl doch mal, was Ihr zur Zeit so macht mit Euren Tieren, ich bin zufällig auf diesen schon älteren Beitrag gestoßen, da gibts bei Euch doch mittlerweile bestimmt was Neues zu berichten!
Liebe Grüße von Heike! |
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Michael Moderator
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 701 Wohnort: Hettenleidelheim
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Verfasst am: 25.08.04, 12:38 Titel: |
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Hallo Heike,
bis jetzt haben wir es nicht geschafft zur IHK zu gehen.Aber wir haben we-
nigstens geklärt was jeder vorm Gang dorthin klären sollte: Wir haben beim Finanzamt nachgefragt wie solch eine Tätigkeit einzustufen ist, da gibt es nämlich die sogenannten freien Berufe ( geht so in die künstlerische Richtung, sind aber z.B. auch beratende Berufe ) und die ge-
werblichen.Unser Vorhaben wird als gewerblich vom Finanzamt eingestuft.
Ich werde, wenn sich noch genug Teilnehmer melden, an einem Existenz-
gründungskurs an unserer Volkshochschule teilnehmen.Da sollen u.a. auch die Geschäftsideen der einzelnen Teilnehmer besprochen und einge-
schätzt werden.Ansonsten werden wir unsere Herde noch etwas vergrössern, damit wir ein weiteres Tier neben Ringo haben, das eine ge-
wisse "Vorbildung" hat, damit wir es weiter ausbilden können für unsere
Zwecke.Mit unseren beiden ersten läuft es zwar immer besser, aber es ist
noch viel Arbeit ( klingt jetzt negativ, ist aber nicht so.Es ist ja unser Hobby und die Arbeit mit den Tieren macht Spass! ).
Hast du mir nicht auch mal was neues mit eurer Arbeit in Aussicht gestellt?
Liebe Grüsse Michael _________________ Klar kann man ohne Lamas leben.Es macht nur keinen Spass. |
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 25.08.04, 15:49 Titel: |
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Hallo Michael,
leider ist mir nur immer noch nicht klar, was genau Ihr nun vorhabt.
Oder ist das etwa ein Super-Geheimnis?
Das "Neue" bei uns bzw. Thomas ist nun auch schon wieder etwas älter,
kannst ja mal schauen unter www.lama-touren.de.
Gruß von Heike |
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Michael Moderator
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 701 Wohnort: Hettenleidelheim
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Verfasst am: 25.08.04, 19:27 Titel: |
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Hallo Heike,
nein so ein grosses Geheimnis ist es nicht, wir wollen uns nur alle Möglich-
keiten offen lassen von Therapie-Angeboten über Touristik bis Fortbildungsangebote.Schliesslich ist es ja wichtig welches Umfeld einem zur Verfügung steht bzw. wie die Nachfrage aussieht.Tolle Seite die ihr da
habt mit vielen Infos und Anregungen
Gruss Michael _________________ Klar kann man ohne Lamas leben.Es macht nur keinen Spass. |
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