Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Lois Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 02.04.2004 Beiträge: 83 Wohnort: 6551 Pians 84
|
Verfasst am: 18.06.04, 10:05 Titel: Giftige Sträucher |
|
|
Hallo Lama und Alpakaliebhaber!
Bin seit längerer Zeit begeisterter Leser des Forums.
Nach dem Besuch der Lama und Alpakashow in Zams ( 5 km von uns entfernt) haben wir uns nun entschlossen Alpakas zu halten.
Die Vorbereitungsarbeiten sind bereits voll im Gang.
Es tauchen aber noch ein paar Fragen auf.
Besonders wichtig für uns ist die Abklärung folgender Problematik.
Im Weidebereich für unsere Alpakas sind einige Ziersträucher. Ich habe bereits in Erfahrung gebracht, dass einige Sträucher für Alpakas giftig sind.
Meine Bitte an euch Spezialisten:
Wer kann mir eine Übersicht der giftigen Sträucher geben
( eigene Erfahrungen oder Literaturangabe )?
Wie geräuschempfindlich sind Alpakas?
Silvesterknallerei u. a.....
Schöne Grüße an alle Forumteilnehmer aus Tirol.
Lois und Agnes
Zuletzt bearbeitet von Lois am 21.06.04, 14:18, insgesamt ein Mal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
|
Mario Administrator
Anmeldungsdatum: 27.07.2003 Beiträge: 445 Wohnort: Neu Duvenstedt
|
Verfasst am: 18.06.04, 12:17 Titel: |
|
|
Hallo Lois,
in der Rubrik wissenwertes, findest du einen Link zu einer Giftplflanzen Datenbank. Da wirst du mit Sicherheit fündig.
Gruß Mario _________________
|
|
Nach oben |
|
|
Inka Stammgast
Anmeldungsdatum: 26.11.2003 Beiträge: 48 Wohnort: A-898...
|
Verfasst am: 18.06.04, 16:19 Titel: Lärm |
|
|
Hallo Lois,
also unsere Alpakas sind nicht lärmempfindlich. Weder Traktoren noch Quads oder Hubschrauber haben sie bis jetzt in Aufregung versetzt auch ein zischender Heisluftballlon hat eher Neugier geweckt;))). Und an Sylvester habe ich auch nichts festgestellt. Allerdings ist es hier mit der Knallerei nicht so schlimm
Gruß
Inka |
|
Nach oben |
|
|
INTI Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1613 Wohnort: Königsmoor
|
Verfasst am: 20.06.04, 14:08 Titel: |
|
|
Als ganz extrem gefährliche Giftpflanze gelten -neben der Eibe natürlich- Rhododendren!!!
Unsere allererste Stute hat davon genascht, als sie über den Zaun gelangt hat, und ist jämmerlich eingegangen, da niemand wusste was ihr fehlte und als wir sie in die Tierklinik nach Hannover brachten, war schon alles zu spät! Erst die Obduktion ergab die Ursache der Rhodovergiftung.
Dort erklärte man uns, man hätte das Tier nur folgendermaßen retten können: Wenn man sieht, wie es Rhododendron frißt -zwei drei Blätter genügen- dann muß man sofort den Tierarzt rufen, der sofort den Magen öffnen muß und die Blätter entfernen muß. Sonst hätte man keine Chance!
Dies nur als Warnung, da wir Rhodos vorher nie als besonders gefährlich eingestuft haben.
Giftig sind natürlich auch viele Koniferen, Wacholder, Zypressen etc. aber auch an Ginster dürfen die Tiere nicht ran.
Auch Bäume wie Robienien (hierzulande auch gerne Akazien genannt) sind giftig, selbst die Rinde.
Da ich lange im Gartenbau gearbeitet habe und mich durch diesen Vorfall vermehrt mit dem Thema Giftpflanzen beschäftigt habe, ist für mich klar, dass die Tiere erstmal niergens randürfen, bis ich genau weiß, um welche Büsche es sich handelt.
Haselnüsse mögen sie z. B. recht gerne, aber Wallnußblätter sind auch wieder sehr schlecht.
Es wäre also leichter auf die Frage nach der Giftigkeit zu antworten, wenn Du genaue Angaben über die Sträucher machen könntest.
Lärmempfindlich sind unsere Tiere auch überhaupt nicht.
Grüße
Martina _________________ www.Inti-Alpakas-Lamas.de
...denn sie spucken doch... |
|
Nach oben |
|
|
Lois Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 02.04.2004 Beiträge: 83 Wohnort: 6551 Pians 84
|
Verfasst am: 21.06.04, 14:30 Titel: |
|
|
Hallo Martina
Du fragst....
Es wäre also leichter auf die Frage nach der Giftigkeit zu antworten, wenn Du genaue Angaben über die Sträucher machen könntest.
Zuerst einmal danke für deine rasche Antwort.
Wir haben bereits einen Bagger bestellt um die Sträucher zu entfernen.
Aber alles geht nicht, so müssen wir die Ligusterbegrenzung durch einen Zaun ausgrenzen.
Wie sieht es mit Eberesche, Efeu, Kirsch- und Pflaumenbaümen aus.
Schöne Grüße Lois und Agnes! |
|
Nach oben |
|
|
Rudy Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 30.09.2003 Beiträge: 77 Wohnort: Tönisvorst
|
Verfasst am: 21.06.04, 18:15 Titel: |
|
|
hallo lois,
efeu ist giftig - auch für menschen,
beim steinobst sind die blausäure-glykoside in den steinen giftig jedoch nur bei übermäßigem verzehr gefährlich.
gruss rudy |
|
Nach oben |
|
|
erika Stammgast
Anmeldungsdatum: 21.06.2004 Beiträge: 31 Wohnort: weidenthal
|
Verfasst am: 21.06.04, 20:56 Titel: |
|
|
lieber lois,du tust gut daran,dich mit solchen problematiken bereits vor der anschaffung der tiere auseinanderzusetzen!ich erwischte unsere jüngste vor ein paar tagen dabei,wie sie von einem"gemeinen alpenlattich"
naschte.zum glück konnte ich das schlimmste verhindern und so beschränkte sich ihr leiden nur auf leichte bauchschmerzen,seit dem achte ich sehr genau darauf was auf meinen weiden so wächst und mache täglich kontrollgänge!
nehmt euch vor dieser pflanze dennoch in acht!
beschreibung:
-einköpfig
-lang gestielt
-unterseits kahl
-behaart
-vorne braunrot
EURE ERIKA _________________ AUCH LAMAS BRAUCHEN LIEBE! |
|
Nach oben |
|
|
INTI Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1613 Wohnort: Königsmoor
|
Verfasst am: 22.06.04, 18:05 Titel: |
|
|
Lieber Lois, liebe Agnes!
Wurde schon gesagt, aber nochmals: Efeu ist sehr giftig!!!!!! Und leider schwer auszurotten, da man leicht ein Stückchen übersieht, das dann fröhlich wieder anfängt auszutreiben.
Liguster ist ebenfalls sehr gefährlich!!!!!!! Wenn Ihr den Liguster durch einen extra Zaun abtrennen wollt, dann denkt aber trotzdem daran, dass manche Lamas und Alpakas Giraffenhälse entwickeln können!!!!! Und außerdem wächst Liguster auch gerne dann durch sämtliche Zäune, wenn man im Urlaub ist und ihn nicht rechtzeitig beschneiden kann!!!!
Bei Kirsche und Pflaume sehe ich keine Probleme, wenn die Tiere nicht an die Früchte kommen, hier besteht nämlich auch ganz extreme Verschluckungsgefahr!
Aber, wenn man die Äste, die über ein Gehege rüberhängen abschneidet, bevor sie Früchte tragen, so ist das dann noch prima Zufutter für die Tierchen. Eberesche, auch Vogelbeere, ist entgegen vieler Annahmen nicht giftig, kann aber sein, dass die Beeren den Lamas oder Alpkas zu bitter sind. Unsere gehen auch nicht an die Blätter, wäre aber kein Problem.
Und denkt bitte auch daran, welche Pflanzen außer Gras auf Eurer Wiese wachsen, zuviel Ampfer ist auch schädlich, nicht sofort, aber die darin enthaltene Oxalsäure, die auch im Heu erhalten bleibt, reichert sich langsam im Körper an und kann nicht abgebaut werden. Ebenso ist der Hahnenfuß sehr giftig, wird zwar meistens nicht gefressen, aber im Heu schon, und da ist er auch noch giftig, nicht mehr so stark, aber dennoch.
Grüße Martina _________________ www.Inti-Alpakas-Lamas.de
...denn sie spucken doch... |
|
Nach oben |
|
|
erika Stammgast
Anmeldungsdatum: 21.06.2004 Beiträge: 31 Wohnort: weidenthal
|
Verfasst am: 22.06.04, 19:50 Titel: |
|
|
hallo ihr lieben alpakafreunde!
ich möchte euch noch vor einer weiteren gemeingefährlichen pflanze warnen:vor dem"Hain Gilbweiderich"
daran erkennt ihr ihn:
-eiförmig
-kurz gestielt
-gegenständig
-kelchzipfel pfriemlich
-ca 10 bis 30 cm hoch
-fast in ganz europa vorkommend
erika _________________ AUCH LAMAS BRAUCHEN LIEBE! |
|
Nach oben |
|
|
romy Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 07.09.2003 Beiträge: 138 Wohnort: oberwiesenthal
|
Verfasst am: 22.06.04, 20:58 Titel: giftige sträucher |
|
|
Was zum Kuckuck ist den kelchzipfel-pfrimlich?Aber es klingt trotzdem t
oll Romy im moment mal nicht im Stall |
|
Nach oben |
|
|
INTI Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1613 Wohnort: Königsmoor
|
Verfasst am: 22.06.04, 21:23 Titel: |
|
|
Hallo Erika!
Du irrst, was den Hain-Gelbweiderich angeht! Alle Lysimachia Arten sind nicht giftig, sie gehören sogar zu den eßbaren Wildpflanzen. Du findest sie auch nicht auf der toxologischen Liste der Giftpflanzen (unter Wissenswertes nachschauen).
Mit dem Huflattich sieht es etwas anders aus, aber er ist hauptsächlich erst in größeren Mengen krebserregend, weil sich auch hier ein bestimmter Stoff im Körper anreichert. In besagter Liste muß man leider immer den lat. Namen angeben, der wäre hier Tussilago farfara. Aber in der Giftliste ist er auch nur als schwach giftig beschrieben.
Kann es sein, dass Du die Pflanze mit dem Namen einer anderen verwechselst, oder dass außerdem noch was anderes gefressen wurde, was die Bauchweh verursacht hat?
Grüße Martina _________________ www.Inti-Alpakas-Lamas.de
...denn sie spucken doch...
Zuletzt bearbeitet von INTI am 26.06.04, 16:01, insgesamt ein Mal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
|
Uwe Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 13.01.2004 Beiträge: 295 Wohnort: 08328
|
Verfasst am: 23.06.04, 12:49 Titel: |
|
|
Hallo,
wenn man das alles so liest,traut man sich gar nicht mehr die Tiere auf
die Weide zu lassen. Ich denke (und habe das beobachtet) die Tiere wissen genau was schlecht für sie ist. Meine haben mal am Zaun an der
Ligusterhecke gekostet und das wars,solange es genug saftiges Futter
rumsteht lassen sie es,so verfressen wie sie sind. Übrigens,meine
Schwiegermutter wird bald 80 und sie trinkt seit 50 Jahren Huflattichtee
und es hat gar nichts gebracht.
In diesem Sinne
Uwe |
|
Nach oben |
|
|
INTI Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1613 Wohnort: Königsmoor
|
Verfasst am: 23.06.04, 13:07 Titel: |
|
|
Hallo Uwe!
So, nachdem ich meine Lachtränen getrocknet habe...
Wieder etwas ernster: Ich halte es für ein absolutes Fehlurteil zu sagen: "Die wissen schon instinktiv, was nicht gut für sie ist", weil diese Tiere mit den hiesigen Pflanzen ja "normalerweise" gar nichts zu tun hätten!!! Alpakas und Lamas stammen ja aus ganz anderen Regionen, wo oftmals die Pflanzen, die es hier in Europa gibt, gar nicht vorkommen, oder nur Verwandte davon, die vielleicht nicht giftig sind. Außerdem, Du hast es angesprochen: Solange sie genügend anderes, saftiges Gras haben... Aber was ist, wenn es abgegrast ist? Dann gehen sie aus Not auch an Pflanzen, die nicht so gut für sie sind, und die müssen auch nicht gleich immer giftig sein, oftmals ist aber ein Zuviel davon giftig! Wir sperren die Tiere ja immer irgendwie ein. In freier Natur können sie fröhlich immer dorthin ziehen, wo ihr Lieblingsfutter steht, und die Versuchung was anderes auszuprobieren ist sehr gering. Auf unseren Weiden und Ausläufen fressen sie halt, woran sie kommen!
Und da tragen wir Menschen die Verantwortung!
Grüße Martina _________________ www.Inti-Alpakas-Lamas.de
...denn sie spucken doch...
Zuletzt bearbeitet von INTI am 26.06.04, 16:03, insgesamt ein Mal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
|
Conny ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 175 Wohnort: 82229 Seefeld
|
Verfasst am: 23.06.04, 15:41 Titel: |
|
|
Hallo Uwe,
ich muss Dir ebenfalls widersprechen. Es kommt leider öfters vor, dass Tiere aufgrund einer Vergiftung eingehen. Und das Zeug muß nicht mal
auf der eingenen Weide wachsen. Es gibt immer mal wieder nette Nachbarn die es gut meinen und z. B. Eibe über den Zaun werfen (in diesem Fall ein totes Lama und drei Alpakas).
Ein paar Beispiele, was wir noch alles am Zaun gefunden haben:(abgesehen natürlich von dem üblichen faulen Salat, Paprika, usw.)
Eimerweise faulige Äpfel (wurde bereits verfault als Lamafutter über den
Zaun geworfen - Übeltäter identifiziert und zur Rede gestellt). Rasenmähergras, leere Fischdosen, leere Bierflaschen, Semmelknödel,
und letztes Jahr durfte ich sogar noch drei Unterhosen (JA!) entsorgen.
Zur Erklärung - der Pilsensee ist nur ein paar Meter weiter und auf der einen Seite der Koppel ist leider der Badeweg.
Liebe Grüße
Conny |
|
Nach oben |
|
|
katrin Neuer Besucher
Anmeldungsdatum: 06.06.2004 Beiträge: 6 Wohnort: Sachsen
|
Verfasst am: 23.06.04, 18:54 Titel: |
|
|
Ich bin absolut unwissend, was Lamas betrifft (also bitte etwas Nachsicht bei dummen Fragen ) und etwas erstaunt, daß sie sich so extrem von Schafen unterscheiden, was die Giftigkeit verschiedener Pflanzen betrifft. In der Schafliteratur wird auch vor Hahnenfuß gewarnt (giftig ist allerdings nur der Scharfe Hahnenfuß) und gleichzeitig kann man lesen, daß er im Heu völlig ungefährlich ist. In 10 Jahren (Land)Schaf- und Ziegenhaltung habe ich noch keine Fall von Hahnenfußvergiftung gehabt, obwohl selbst die Lämmer das Zeug fressen. Ebenso Robinie, die fressen unsere Schafe mit Stumpf und Stiel.
Was meinen Lamas zu Giersch?
Viele Grüße von Katrin |
|
Nach oben |
|
|
|
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen. Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen
|
|
|