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Frank Stammgast
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 25 Wohnort: Schnittlingen
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Verfasst am: 01.01.04, 12:33 Titel: |
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Hallo Adrian, liebe Alpakfreunde, Halter und Züchter,
du hast recht das der Verein Lama- und Alpakahalter Schweiz, der Deutsche NWK-Verein und der Lama Register Austria eine Liniare Beschreibung erstellt hat. Aber wie du schon selber schreibst hat diese Beschreibung keine Wertende Aussage und somit kann ich anhand dieser Beschreibung nicht sagen das das Alpaka das beschrieben wurde gut oder schlecht ist. Darüber hinaus hast du gesagt „Experten“ wer hat das festgelegt das diese Leute Experten sein sollen??? Wenn man mit dem Alpaka Zucht Verband Deutschland e.V. der aus den meisten Deutschen Alpaka Züchtern besteht und ca. 80% aller deutschen Alpakas in seinem Register registriert hat nicht einmal über solch eine Liniare Beschreibung gesprochen hat. Sind die Züchter die seit Jahren zum Teil schon seit einigen Jahrzehnten sich mit dieser Tierart in Europa befassen keine Experten???
Dann ist da noch, dass sich die drei Vereine die diese Liniare Beschreibung erstellt haben sich bis heute noch nicht ganz einig sein sollen, welche Beschreibung nun letztendlich die richtige sein soll. Ist dann das ganze System sinnvoll um Alpakas zu bewerten wenn die ganze Welt die Tiere Screent???
Und damit schon eine gutes, ich will nicht sagen ein perfektes, System hat, das vom AZVD für Europa immer noch verbessert wird. Und auch jedes Jahr durch die Mitgliederversammlung also fast aller Alpakazüchter verbessert wird.
Nur die kleinen Länder Schweiz, Österreich und auch Deutschland durch den NWK wollen ein neues System einführen um Tiere zu erfassen und nicht zu beurteilen, wie Ihr immer betont. Daher gibt es nur ein System das die schlechten Tiere im Heimatland lässt und das nennt sich Screening (Bewertung ob gut genug oder nicht fähig für das AZVD Register) das sind die Regeln. Somit kommen Tiere die schlecht sind erst gar nicht nach Deutschland.
Mit den Tieren die ohne Screening nach Deutschland kommen und dann erst Liniar beschrieben werden die sind dann schon hier in Deutschland, der Schweiz , in Österreich oder in anderen Europäischen Staaten und mit dehnen wird dann auch gezüchtet. Somit wird die Anzahl der nicht so guten Tiere größer und größer und der deutsche und auch der Europäische Markt wir dagegen über den anderen Alpakamärkten immer schlechter und schlechter. Wollen wir das???
Dazu sage ich klar „NEIN“
Wir wollen eine Qualitativ gute und gesunde Alpakaherde in Europa die den anderen Herden der Welt in nichts nachsteht.
Das ist die Aufgabe des AZVD e.V. und dafür werden wir uns in Deutschland und Europa einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Schnötzinger |
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Adrian Moderator
Anmeldungsdatum: 07.08.2003 Beiträge: 410 Wohnort: Bichwil SG, SCHWEIZ
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Verfasst am: 01.01.04, 15:06 Titel: Achtung bei Importen |
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Hallo Frank, liebe Alpakastallbesucher
Ich frag jetzt einfach nochmals:
Wieviele Tiere benoetigt es damit ueberhaupt ein Screening stattfindet?
Wie teuer ist das Screening pro Alpaca?
Die Beschreibung hat von den Beschreiber her keine wertende Aussage, doch kann eigentlich jeder selbst beurteilen wie nahe das beschriebene Tier dem Ideal entspricht.
Die Beschreiber wurden nicht einfach so bestimmt, sonder zuerst konnte man an einem Schnupperkurs teilnehmen, dann folgte ein ganztaegiger Ausbildungstag an dem sich 22 VLAS-Mitglieder beteiligten. Der aus Theorie bestand, nach einem Eintrittstest ging man in die Praxis ueber.
An der Pruefung die 3Wochen spaeter stattfand, haben sich 18 VLAS-Mitglieder beteiligt, 6 bestanden, 5 stellten sich als Lineare Beschreiber zur Verfuegung.
Der AZVD e.V. hat also ca. 80% aller Alpakas Deutschlands registriert, wieviele sind den das ganz genau in Zahlen?
Meiner Meinung nach ist das ja sehr gut das jedes Importalpaca zuerst durch ein Screening muss, nur was ist mit den Alpacas die in Chile, Kanada oder sonst wo stehen und auch alle vor dem 1.7.2002 im AZVD OHNE Screening registriert wurden, deren Ihre Nachzucht kommt ja auch ohne Screening automatisch ins AZVD Register.....?
Wie sieht es den z.B. damit aus, wenn ein AZVD-Mitglied einige Alpacas aus England kauft? Die dort registriert sind? Sind die dann nicht automatisch auch ohne Screening im AZVD registriert?
Zurueck yur LB:
Nehmen wir mal an wir haben zwei Zuchtstuten die uns bei einem Zuechter angeboten kriegen:
Die eine Zuchtstute ist ein gescreentes Importtier guter Qualitaet und die andere ist eine in der Schweiz oder Deutschland gezuechtet Zuchtstute auch guter Qualitaet, deren Eltern und Grosseltern linear beschrieben wurden und sie auch.
Welche der beiden kann man-frau nun besser beurteilen? Wegen Erbfehlern etc.?
Mit der lineraren Beschreibung wird ein Tier nicht aufgewertet, sondern nur die Vorzuege und Nachteile festgehalten. Wenn man das nun bei seinem ganzen Bestand hat, und auch die Eltern und vielleicht sogar die Grosseltern dieser Tiere beschrieben wurden, kann man die Zuchtqualitaet ja ueber einige Generationen beurteilen und nachvollziehen, und nicht wie bei einem Screening an nur einem Tier.
Das heisst ja dann, man hat Tiere mit Stammbaeumen, die doch meist (natuerlich bei guter Qualitaet) hoehere Preise erzielen werden als Importtiere mit unbekannten Vorfahren.
Schlussendlich muss natuerlich aber immer der Kaeufer SELBST entscheiden, was ist gute Zuchtqualitaet und dafuer gibt es ja zum Glueck unterdessen viele Kurse die angeboten werden.
Lieber Gruss
Adrian |
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Heinz Stammgast
Anmeldungsdatum: 30.10.2003 Beiträge: 38 Wohnort: 86836 Obermeitingen
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Verfasst am: 03.01.04, 06:30 Titel: |
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Hallo liebe Alpakastall Besucherinnen und -Besucher,
ich finde es sehr schade, wenn im innovativen Alpakamarkt keine Gemeinsamkeit sondern Parteien zu finden sind.
Eine Partei hat in der letzten Zeit viel vorangetrieben. Unter anderem die so bedeutende DNA Registrierung mit fast 2000 DNA registrierten Alpakas und dem International entwickelte und für Alpakas richtungsweisende Screening Methode aufgebaut. Das hat die Mehrzahl der Alpakazüchter und -Halter im deutschsprachigen Raum überzeugt und eine Verbundenheit ausgelöst.
Mein Respekt für die Verantwortlichen!
Vergleicht man nun die sogenannte "lineare Beschreibung" für Alpakas mit dem entwickeltem "Screening" Regelwerk, so wird bei genauerem Lesen jeder feststellen, dass für Alpakas wesentliche Punkte für die Qualitätsaussage bei der "linearen Beschreibung" von Alpaks fehlen.
Das ist bei der zu prüfenden Beurteilung eines jeden Tieres als erstes die medizinische Gesundheitskontrolle, die wiederum nur von einem speziell ausgebildeten Tierarzt durchgeführt werden kann. Der Bewertungsbogen der linearen Beschreibung weist zudem Lücken in der Bewertung von Alpakas auf. Ferner fehlt der linearen Beschreibung das Regelwerk sowie die dazugehörigen nötigen Vertragsunterlagen. Als weiteres gehört vor dem "Alpaka Screening" eine spezielle Form von einer Registratur mit Regelwerk, nur dann gewinnt "Screening" an Bedeutung. Zum Schluss sorgt ein neutral beauftragtes, fachlich ausgebildetes Team für eine unabhängige richtige Beurteilung der Alpakas.
Mit der linearen Beschreibung wurde versucht das Rad neu zu erfinden, wo sich doch ein bewährtes System erfolgreich auf der ganzen Welt durchgesetzt hat. Im deutschsprachigen Gebiet ist es nur ein geringer Anteil von Alpakazüchtern, -Haltern und letztendlich auch -Importeuren, die irrgläubig meinen, mit der linearen Beschreibung und ihrer fehlenden Teile einen bedeutenden Schritt in der Alpakawelt getan zu haben.
Die überwiegende Mehrzahl von Alpakazüchter, -Halter und letztendlich auch -Importeure steht heute hinter dem DNA Register und dem international entwickeltem "Screening" mit all seinen Teilen. Sie geben für Ihre Alpakas verantwortungsvoll Geld aus um die Tiere für sich oder Ihre zukünftigen Besitzer nach international geltenden Vorgaben zu prüfen.
Es ist daher enttäuschend zu lesen, dass immer wieder Alpakaleute einen anderen Weg suchen um diese Verbundenheit zu sprengen.
Viele Grüße
Heinz _________________ V G Heinz |
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ilse ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.09.2003 Beiträge: 866 Wohnort: thurnau
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Verfasst am: 03.01.04, 17:54 Titel: screening |
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hi,liebe azvd-ler.
zu dem thema hat sich jetzt fast der ganze vorstand geäußert,ohne daß auf unsere fragen nur ansatzweise eingegangen wurde.
das hört sich alles so "abgehoben" an.
fakt ist:in der letzten "lama"war ein beschreibungsbogen zu sehen und eine gute erklärung dazu.damit kann man was anfangen!
mfg ilse _________________ mr.lucky
www.frankenlamas.de |
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Hartwig Kraft Gast
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Verfasst am: 03.01.04, 21:25 Titel: Screening von Alpakas |
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Liebe Forumsteilnehmer!!!
Zuersteinmal allen Lesern und Chattern ein Frohes Neujahr!
Dann muß ich AZVD-Präsident Frank Schnötzinger recht geben, daß der Kaufinteressent acht geben sollte beim Kauf von nach dem 1. Juli 2002 importierten Alpakas, die nicht nach ARI Regeln gescreent wurden.
Sie können deswegen trotzdem wertvolle Alpakas sein, nur war dies ein wertvoller Hinweis für alle diejenigen, die mit ihren Alpakas in das Register des wohl wichtigsten Alpaka-Zuchtverband des europäischen Festlands wollen; denn wenn diese Alpakas nicht im Ursprungsland gescreent worden sind, können sie und ihre Nachkommen nicht in das AZVD Register aufgenommen werden.
Das AZVD Register ist an sich schon wertvoll, denn es ist das derzeit einzige DNA-basierte Alpakaregister in ganz Europa! Und das heißt, daß für diese Alpakas eine Abstammungssicherheit gegeben ist.
Du sprichst davon, daß Alpakas Stammbäume haben, Adrian. Jedes Alpaka hat wie jeder Mensch einen Stammbaum. Nur der Stammbaum sieht manchmal ganz anders aus, wenn man ihn mit DNA überprüft. Man muß dann z.T. den Stammbaum neu schreiben. Wir fangen von daher irgendwo an und ab da an haben wir eine fast 100%ige Abstammungssicherheit.
Selbst England denkt jetzt über eine DNA Registratur nach. Einer der anerkanntesten Fachleute auf diesem Gebiet, der amerik. Tierarzt Eric Hoffman, sagte, ein Register ohne DNA sei kein Register. Es reicht, so Hoffman nicht aus, einfach Registrierblätter auszustellen, auf das jeder nach seinem Belieben irgendwelche Angaben macht, zu Abstammung etc. Solche Register sind relativ unglaubwürdig und wertlos, vor allem wenn nur 15-20% aller vorhandenen Tiere einer Population darin erfaßt sind, wie es beim NWK der Fall ist.
Das amerik. Register für Lamas und Alpakas war anfangs auch ohne DNA. Jeder durfte den Stammbaum selber erstellen. Später hat man anhand von DNA-Elternschaftstests festgestellt, daß bis zu 30% der Stammbäume nicht richtig waren, und das in den meisten Fällen sicherlich nicht mit Absicht, sondern ohne Absicht!
Eine gezielte Zucht ist also nur möglich, wenn wir auch die Stammbäume verifizieren können.
Es ist richtig, daß bisher die meisten Alpakas in Deutschland nicht gescreent worden sind. Jedoch muß man irgendwo einen Anfang machen und es besteht natürlich, und damit ist Deine Frage, Christine, beantwortet, die Möglichkeit, Alpakas, die vor dem 1. Juli 2002 in Deutschland waren, oder deren Nachzucht, in Deutschland screenen zu lassen. wie das funktioniert, dazu könnt Ihr auf der Website des AZVD unter Registratur bzw. Screening die Details erfahren. Theoretisch kann man auch für ein einziges Alpaka ein Screening durchführen lassen, jedoch wäre das sehr teuer, da die Screenerhonorare zu bezahlen sind, und es screenen immer wenigstens zwei Leute, ein tierarzt und ein Phenotypischer Screener. Der Verband bietet ein Screening ab 16 teilnehmenden Tieren für 250 euro pro teilnehmendes Alpaka an. Alle weiteren Fragen kann Ihnen unser Referent für Screening, Herr Josef Oblinger beantworten.
Deine Anregung, Adrian, ein obligatorisches Nachscreening zu veranstalten, ist interesssant, aber nicht sinnvoll, weil das Screening, das der amerik. Zuchtverband sich ausdachte, um die Qualität der Tiere, die nach USA kommen sollten, zu verbessern bzw. und damit Massenimporte von minderwertigen Tieren zu verhindern, so beschaffen ist, daß es tatsächlich aussiebt.
D.h. mit anderen Worten, daß viele insbesondere ältere Alpakas dieses Screening aufgrund der Faserergebnisse allein nicht bestehen würden. Wir wollten jedoch fair sein und allen, die Alpakas haben, die Chance geben, von Anfang an mit ihren Tieren dabei zu sein.
Bei der Registratur des Grundbestandes ging es ersteinmal darum, alle Alpakas in Deutschland, bzw. soviel wie möglich in ein Register zusammenzufassen. Wie Josef Oblinger richtig sagte, sollte man nach vorne schauen. Der Alpaka Zucht Verband Deutschland hat sich ja gerade deswegen gegründet, weil wir Züchter aus der Vergangenheit gelernt haben und uns und um Neuinteressenten vor Alpakas minderer Qualität oder gar vor zuchtuntauglichen Tieren zu schützen.
Herdbuch. Jedoch hat der AZVD vor, in naher Zukunft ein Herdbuch zu entwickeln, ähnlich wie in der Pferdezucht und Rinderzucht üblich, und dort kann tatsächlich nur das Alpaka rein, was auch das Screening -Verfahren bestanden hat.
Das Alter hatte Adrian angesprochen. Es ist in der Tat richtig, daß ältere Tiere durch das Screening Verfahren benachteiligt sind (und übrigens auch jüngere, wenn sie noch keine 47,5 kg Mindestgewicht auf die Waage bringen oder 81 cm Mindestgröße am Widerist aufweisen). Es ist richtig, daß einige ältere Tiere, selbst wenn sie bereits sehr guten Nachwuchs gezeugt haben, mit ihrer Genetik nicht in das AZVD Register gelangen können. Dieser Punkt ist ein Nachteil des Systems, jedoch haben wir mit den ARI Regeln ersteinmal ein gut funktionierendes Screening-System übernommen, das später sicherlich auch noch verbessert werden kann.
Immerhin besteht die Möglichkeit, Nachwuchs von bestimmten Blutlinien einzuführen, wenn man bestimmte Einzeltiere nicht einführen kann, weil sie nicht durch das Screening kommen.
Die Frage von Ilse ist interessant, ob das Wesen der Alpakas bei der Screening Untersuchung berücksichtigt werden. Du meintest den individuellen Charakter der Tiere. Der ist sicherlich vererblich, aber das Wesen wird weder im ARI Screening noch in der lineare Beschreibung berücksichtigt. Das Tier, das bei beiden Verfahren Bestnoten bekommt, kann trotzdem ein kleiner wilder "Drachen" sein.
Nach meiner Erfahrung ist der Charakter der Alpakas schon vererbar, so sind Suris immer wilder, und solche Alpkas mit Vicunaeinfluß sehr scheu, jedoch hängt die Umgänglichkeit nach meiner Erfahrung vor allem davon ab, wie man mit den Alpakas von Geburt an umgeht, ob man sie desensibisiert und wie intensiv man sich mit ihnen beschäftigt (Halfter- und Leinenführigkeitstraining etc.).
Ich denke, Alpakas, die scheinbar einen schlechten Charakter haben, sind als junge Tiere schlecht behandelt worden.
Nun zur scheinbaren Alternative zum Screening, der linearen Beschreibung:
Nach Adrian kann jeder Laie anhand einer linearen Beschreibung ein zum Kauf angebotenes Tier selbst beurteilen.
Das wage ich zu bezweifeln!!!!
Für einen Laien ist es überhaupt nicht ersichtlich, worauf es ankommt bei einem Zuchttier, der Laie verliebt sich in die Tiere, und wird durch die Schönheit einzelner Tiere beeinflußt. Er weiß nichts oder nur recht wenig von Erbfehlern oder möglichen Nachteilen, er kann auch keinen Nabelbruch feststellen oder einen Herzfehler des Tieres.
Ein Laie kennt oft die Unterschiede zwischen Lamas und Alpakas nicht ausreichend.
In der letzten LAMAS wurde eine Beschreibung von Lamas und Alpakas vorgestellt. 31 Alpakas aus Deutschland und Österreich wurden nach dem Verfahren beschrieben.
Richtig schreibt die Autorin Illona Gunser, daß das Ergebnis "nicht repräsentativ für das momentane Erscheinungsbild von Lamas und Alpakas in diesen Ländern" ist.
Wenn ich mir die Ergebnisse anschaue, was Vorderbeine, Hinterbeine, Kopf, Proportionen, Format, Bewegung, Wolle, und Fasercharakter anschaue, so sind sie bei den untersuchten Lamas wie Alpakas fast gleich.
Das Problem bei der linearen Beschreibung ist mehrschichtig:
1.) Zuerst fehlt ein tierärztlicher Check. Fehler wie Herzmurmeln wird man bei diesen Alpakas nicht festellen. Wenn ein Alpaka mit diesem doch recht häufigen Herzfehler z.B. in Chile oder Australien oder in England (selbst Nachwuchs von gescreenten Tieren müssen auch gescreent werden, Ausnahmen: Tiere sind bereits im AZVD registriert) beim Screening angetroffen wird, muß es leider dort bleiben. Zumindest wird es dann nicht in den AZVD aufgenommen und in keinen anderen Zuchtverband mit Screening, und alle ersthaften Zuchtverbände weltweit weisen ein Screeningverfahren auf.). dies ist nur ein Beispiel, es gibt viele Fehler, die schon beim tierärztlichen Check zum Nichtbestehen des Screening führen.
In der linearen Beschreibung ist ein Hinweis darauf, daß Tiere, die einige Fehler aufweisen, nicht zur Zucht verwendet werden sollten. Jedoch werden solche Tiere dann trotzdem importiert, bzw. wird die Beschreibung, wenn überhaupt, erst in Europa gemacht und nicht im Ursprungsland! Solche tiere bringen die Zucht in der Regel nicht voran, sondern schwächen den Markt!
2.) Konsequenz fehlt. Abgesehen davon, daß vieles in der LB fehlt, hat sie keine Konsequenz zur Folge, und das ist nicht glaubwürdig! Wenn jemand 50 Alpakas bringt, jedes mit furchtbaren Fehlern, bekommen alle trotzdem ihr Registrierblatt beim VLAS, NWK oder beim österreichischen Verband.
3.) Qualifikation und Unabhängigkeit der Richter.
Entschuldigung, aber ich muß die Qualifikation der meisten "Beschreiber" anzweifeln. Zum Teil fehlt das nötige Wissen, speziell über Alpakas und ihre Faser, und die nötige Erfahrung.
Das ARI Screening wird für den AZVD von unabhängigen Experten durchgeführt. Den tierärztlichen Check z.B. führen erfahrene Tierärzte durch, die z.T. schon mehrere Tausende Alpakas untersucht haben.
4.) Aussagekraft
Wenn man bei der Linearen Beschreibung z.B. die Vliesdichte bewerten soll, bietet die LB "offen bis dicht" an.
Da gibt es ganze fünf Stufen, bei der LB.
1 für "offen", und 5 für "dicht". Also ist 4 bischen dicht, 2 ist schon weniger offen, also ist 3 mittel. Das ist doch viel zu pauschal, das sagt doch nichts aus.
Welches Maß wird angesetzt? Was heißt dicht? Ein Tier, das ein AELAS Richter mit 4 bewertet, relativ dicht, also, ist das im Vergleich zu den anderen 10 Alpakas, die er oder sie bewertet oder was für ein Maß wird zugrundegelegt? Und was hat das für eine Aussagekraft?
Das gleiche bei der Feinheit.
Es gibt derzeit Alpakas in Deutschland mit 14,7 Mikron durchschnittliche Feinheit, und welche mit 49 Mikron oder sicherlich auch über 50 Mikron. Da ganze fünf Abstufungen anzubieten, also 1 für grob und fünf für fein, ist schlicht und ergreifend absolut mangelhaft oder ungenügend, wo es doch international so viele verschiedene definierte Feinheitsstufen gibt.
Allerdings muß man dann doch der LB zuguten halten, daß sie die Faser testen läßt.
Was bedeutet "Griffigkeit" der Faser in der Linearen Beschreibung ?
Natürlich ist es gut seine Tiere regelmäßig zu untersuchen und es kann sicherlich hilfreich hilfreich sein, sie so zu beschreiben, wobei wie gesagt die Aussagekraft nicht gegeben ist. So ist es z.B. interessant zu sehen, wie sich ein Tier entwickelt, ob es auch im Alter die Feinheit und Weichheit der Faser oder die Faserstruktur behält. Nur dazu benötige ich keine LB.
Mein Fazit: die Lineare Beschreibung ist sicherlich keine echte Alternative zum Screening.
Natürlich wird das Screening nicht das einzige Element einer erfolgreichen Alpakazucht bleiben. Die Selektion der Zuchtstuten und die Auswahl von guten Zuchthengsten ist wesentlich. Eine funktionierende Registratur und Leistungswettbewerbe mit qualifizierten Richterinnen und Richtern sind ebenfalls wesentlich.
Möglicherweise kann man Hengste über eine Körung qualifizieren, wie es in Australien der Fall ist. Dort dürfen nur Deckhengste zum Einsatz kommen, die eine Zertifizierung haben (wie es ja bei anderen Zuchtrassen auch üblich ist!). Vom Einsatz der Dechkengste hängt viel ab, und wenn man hier nicht gut selektiert, kann man auch rückwärts züchten...
Allen Züchtern ein gutes Jahr, Gesundheit und Erfolg im Stall
wünscht
Hartwig Kraft-von Wedel
Öffentlichkeitsreferent im AZVD |
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Heinz Stammgast
Anmeldungsdatum: 30.10.2003 Beiträge: 38 Wohnort: 86836 Obermeitingen
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Verfasst am: 04.01.04, 06:05 Titel: |
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Hallo Ilse,
die abgedruckte Beschreibung und die Erklärung dazu, die in der LAMAS abgedruckt wurde weist nicht nur erhebliche Mängel in der Beurteilung von Alpakas auf.
Das Systhem ist einseitig ausgerichtet.
Wie Hartwig schon aufführt "es fehlt die Konsequenz"
Viele Grüße
Heinz |
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bernd Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 29.07.2003 Beiträge: 72 Wohnort: 82237 Wörthsee / Auing
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Verfasst am: 04.01.04, 18:46 Titel: Lineare Beschreibung |
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Liebe Alpakastallgemeinde,
Die Lineare Beschreibung ist eine von vielen unterschiedlichen Techniken, die in der Tierzucht zur Beschreibung eines Tieres eingesetzt wird. Sie gibt Auskunft über das phänotypische (äußerlich sichtbare) Erscheinungsbild des betrachteten Tieres.
Die vom AZVD bevorzugte Technik des „Alpaca-Screening“ besteht aus einer Tierbeschreibung (nicht der Linearen, sondern einer ähnlichen Technik), ergänzt durch eine von den jeweiligen Vereinen unterschiedlich festgelegte Bewertung der Beschreibungsergebnisse.
Diese Bewertung gibt an, welche der in der Beschreibung aufgelisteten Veränderungen, z.B. Zahnstellungsfehler, vom jeweiligen Verein noch akzeptiert wird und welche nicht. So wird beim „amerikanischen Screening“ ein Überbiß von 2 mm noch als o. k. angesehen, beim „englischen Screening“ werden sogar 5 mm erlaubt. Somit sollte ein Besitzer, der ein Tier mit korrekter Zahnstellung wünscht, sich nicht auf die Aussage „Das Tier ist gescreent“ verlassen, sondern sich den Beschreibungsbogen zeigen lassen oder besser noch, das Tier selbst genau ansehen. Das Beispiel mit der Zahnstellung ist nur exemplarisch, ähnliches gilt auch für alle anderen beschriebenen Bereiche eines Tieres.
Es ist natürlich jedem Tierhalter selbst überlassen, wie genau er seine Tiere kennen möchte. AELAS e. V. empfiehlt jedem Tierhalter, sich selbst genau über die Tiere zu informieren, die er halten und eventuell auch züchten möchte. Leider ist es heute oft noch so, dass jeder Hunde- oder Pferdezüchter viel besser über die Tierart, mit der er arbeitet, informiert ist als unsere Lama- und Alpaka- Züchter.
Der Grund liegt in einem bis heute nur geringen neutralen Informationsangebot.
AELAS e.V. bietet Kurse für Lama- und Alpaka-Halter an, in denen unter anderem der korrekte Körperbau und die möglichen pathologischen Veränderungen im Detail erläutert werden.. Im Rahmen dieser Kurse werden auch der Lineare und andere Beschreibungsbögen erklärt. Das Ziel der Kurse ist es, jedem Besitzer die Kenntnis zu vermitteln, die es ihm ermöglicht, selbst zu entscheiden, ob ein Tier korrekt gebaut ist oder Veränderungen aufweist. Weiterhin informieren diese Kurse über alle Kriterien der Faserqualitäten und deren Beurteilung bei Lamas und Alpakas.
Verantwortlich für die Ausbildung und die Fortbildung bei AELAS ist
Dr. med vet. Ilona Gunsser. Sie ist Fachtierärztin für Chirurgie und Fachtierärztin für Radiologie und hat sich seit 10 Jahren auf Kameliden spezialisiert. Sie hat gemeinsam mit einigen anderen AELAS-Richtern eine Ausbildung durch die amerikanische Lama- und Alpaka-Organisation ALSA erhalten. Zusätzlich hat sie eine Alpaca-screener-Ausbildung in England absolviert. Es gibt von ihr mehrere Veröffentlichungen, auch zum Thema Lamas und Alpakas, in deutscher und englischer Sprache.
Wer sich gerne selbst neutral und fachkompetent informieren lassen will, hier der nächste AELAS-Kurs für Fortgeschrittene: Er findet am 20. und 21. März 2004 in Kirchdorf, 45 km nördlich von München statt. Nähere Informationen können unter www.aelas.org „Veranstaltungen“ abgerufen werden.
Im Namen von AELAS e.V.
Bernd Schmid _________________ Gruß Bernd |
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Walter Egen Gast
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Verfasst am: 04.01.04, 21:15 Titel: |
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Lineare Beschreibung contra Screening?
Diesen Eindruck könnte man bei der Diskussion in diesem Forum gewinnen.
Die Domestikation von Lamas und Alpakas geht viele tausend Jahre zurück. Die Ureinwohner züchteten damals Tiere mit besseren Qualitäten, als uns heute zur Verfügung stehen. Und das alles ohne „screening“ ohne „lineare Beschreibung“ und ohne DNA Test wie wir es kennen. Sie verfolgten einfache, allgemeingültige Methoden der Tierzucht und hatten Erfolg damit.
Screnning wurde in den neunziger Jahren in den USA und Kanada eingeführt, nachdem verstärkt Tiere aus Südamerika importiert wurden.
Mit dem damals üblichen Screening konnte die Qualität der Importe verbessert werden.
Es war gut eine Qualitätskontrolle einzuführen.
Hier in Europa wurden, ebenfalls in den neunziger Jahren, Tiere aus Nordamerika und Südamerika eingeführt. Zuerst ohne Screening, dann mit Screening zur Qualitätskontrolle. Allerdings gibt es verschiedene Screening Methoden. An dem Wort „Screening“ oder „lineare Beschreibung“ sollte sich auch niemand stossen. Es ist eine von vielen Bezeichnungen um die Merkmale eines Tieres oder auch eines Gegenstandes zu beschreiben.
Bereits 1994 kam hier in Europa eine Diskussion in Gang, wie denn die Qualität eines Alpakas/Lamas definiert werden kann. Nach jahrelangen Diskussionen hat sich 1999 ein Arbeitskreis formiert, der für Lamas und Alpakas einen Standard formuliert hat, der von allen akzeptiert werden kann.
Dieser Standard ist Grundlage für die „lineare Beschreibung“. Die Screening Methode „lineare Beschreibung“ wurde von dem Arbeitskreis nicht erfunden. Sie ist eine Erkenntnis, die schon vor 2500 Jahren die alten Griechen als notwendiges Element der erfolgreichen Tierzucht dargestellt haben. Die lineare Beschreibung von Tieren ist heute eine Methode, mit der weltweit viele Nutztierarten beschrieben werden. Am häufigsten wird sie in der Rinderzucht und in der Pferdezucht verwendet.
Der Arbeitskreis hat die lineare Beschreibung für Lamas und Alpakas in einem Formular festgehalten. Somit steht der Gemeinschaft der Alpaka/Lamahalter- und Züchter ein Instrument zur Verfügung, mit dem die wesentlichen Körpermerkmale eines NWK erfasst werden können.
Für erfahrene Züchter ist es selbstverständlich, dass sie sich mit den Körpermerkmalen ihrer Tiere beschäftigen. Den meisten Haltern und Züchtern von Lamas und Alpakas fehlt diese Erfahrung. Mit dem Instrument der linearen Beschreibung können sie lernen die Qualität ihrer Tiere selbst einzuschätzen. Ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Tierzucht ist, dass der Tierzüchter die Qualität seiner Tiere realistisch einschätzen kann.
Die lineare Beschreibung bei Alpakas und Lamas ist eine standardisierte Methode zur Tierbeschreibung mit erheblichen Vorteilen:
sie ist klar und einfach aufgebaut
sie kann von jedem Laien nachvollzogen werden
sie wird über viele Sprachgrenzen hinweg verstanden
Lineare Beschreibung / Screening ist keine Zuchtbewertung. Lineare Beschreibung / Screening ist nur ein Teil davon.
Eine Zuchtbewertung eines Tieres umfasst im Wesentlichen folgende Punkte:
- die Beschreibung der Körpermerkmale eines Tieres
- eine regelmäßig wiederholte Leitungsprüfung
- eine Beschreibung der Köpermerkmale der Nachkommen
- eine konstante Leistungsprüfung der Nachkommen
Weltweit sind bisher verschiedene Beschreibungsmethoden (Screeningmethoden) etabliert.
Regelmäßig wiederholte Leistungsprüfungen bei Alpakas kenne ich bisher nur in Südamerika und Australien.
Eine Beschreibung der Körpermerkmale der Nachkommen wird in Deutschland zur Zeit eingeführt.
Eine konstante Leistungsprüfung der Nachkommen von Alpakas gibt es teilweise in Südamerika, in Australien wird daran gearbeitet.
Ein DNA Test ist kein Merkmal für eine Zuchtbewertung.
Mit einem DNA Test kann die Identität eines Lebewesens zu 99% festgestellt werden. Sie ist somit nur eine Tiererkennungsmethode, die dem maximalen technischen Standard entspricht.
Viele Grüße
Walter Egen |
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Heinz Stammgast
Anmeldungsdatum: 30.10.2003 Beiträge: 38 Wohnort: 86836 Obermeitingen
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Verfasst am: 06.01.04, 06:42 Titel: |
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Alpaka- Screening ist weit mehr, als nur eine Lineare Beschreibung!
wer die vorangegangenen Beiträgeaufmerksam liest wird feststellen, dass sich die Verfasser kaum mit Alpaka- Screening befasst haben.
Ich möchte einmal die Bestandteile von dem heute in der Welt praktizierten Alpaka- Screening aufführen.
Damit Screening überhaupt wirksam wird ist die umfassende Registrierung einer Population mit speziellen Regeln notwendig. Erst jetzt wird es sinnvoll neue Importtiere aus Übersee die registriert werden sollen einer Qualitätskontrolle zu unterziehen.
Diese Qualitätskontrolle gliedert sich in drei Punkte mit speziellen Bestimmungen.
1. Ausführlicher tierärztlicher Gesundheitsscheck
2. Objektive phänotypische Beurteilung
3. Kontrollierte Faser Bewertung
Alle Ergebnisse werden mit Hilfe eines Punktesystems beurteilt. Erfüllt das Tier nicht die mindest Punktezahl kann es auch nicht ins bestehende Register aufgenommen werden.
Damit die Alpakas, die die Mindestpunktezahl nicht erreicht haben nicht in das Register aufgenommen werden können, dafür sorgt dann die Organisation mit dem Screening Regelwerk. Nur so wird ausgeschlossen, dass Tiere mit Defekten trotzdem in die registrierte Population gelangen. Die Registrierte Population wird dadurch verbessert und entwikelt sich im positiven weiter.
Betrachtet man die Lineare Beschreibung so fehlen ihr wichtige Fundamente, die einem Screening vergleichbar sind.
Am Beispiel der Zähne wird klar, dass auch ein Alpaka mit unregelmäßigen Zähnen zu jeder Zeit in ein Register aufgenommen werden kann dessen Organisation die Linerare Beschreibung als sein "Werkzeug" der Qualitätskontrolle ansieht.
Nun stellt sich die Frage, bei wie viel mm fangen bei der LB regelmäßige Zähne an und bei wie viel mm höhren unregelmäßige Zähne auf. Sind 2mm Zahnüberstand bei der LB für Alpakas noch regelmäßig oder vieleicht noch 3mm? Wie weit ist der Zahnüberstand bei unregelmäßig, vielleicht schon 2mm oder sogar 4mm oder noch mehr? Bei der LB ist es eigentlich egal wie weit der Zahnüberstand ist, es kann ja doch jedes Tier ob 2mm, 4mm oder 6mm in das Register der Organisationen eingetragen werden, die die LB als ihr Maß aller Dinge ansehen.
Der bestehenden Nationalen Alpakaherde ist diese Methode der LB nicht dienlich, zeigt sie nicht nur am Beispiel der Zähne ein ungenügendes lückenhaftes System ohne Regeln und Konsequenz für das beschriebene Alpaka. Es fehlt ein aussagekräftiges Urteil, dass es dem außenstehenden Alpaka ermöglicht in ein fortgeschrittenes Register zu gelangen.
Deshalb sind die Worte "Lineare Beschreibung/Screening ist nur ein Teil davon" oder "Lineare Beschreibung/Screenung ist keine Zuchtbewertung"
völlig daneben gegriffen!
Screening hat auch nichts mit dem Ausbildungsstand gewisser Personen von Organisationen zu tun die hier für ihre Kurse werben. Und schon gar nicht kann Screening mit dem DNA Test in Verbindung gebracht werden.
Bleiben wir doch bein Thema, das heißt "Achtung bei Importen" _________________ V G Heinz |
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Rappi Gast
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Verfasst am: 06.01.04, 07:59 Titel: |
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Lieber Heinz,
vorausgesetzt Du bist der, den ich meine:
würden alle Tiere, die Du selbst importiert hast, beim Screening durchkommen?
Würden alle daraus nachgezogenen Tiere die Kriterien des Screenings schaffen?
Willst Du sagen, dass Du vor den von Dir importierten Tieren warnst?
Oder sind die Tiere, die vor einem bestimmten Datum importiert und registriert wurden von Deinen Warnungen ausgenommen?
Hasta Luego
Rappi |
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G. Rappersberger Gast
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Verfasst am: 06.01.04, 08:02 Titel: |
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A Guats Neichs,
mit der Erstellung des Standards und der Einführung der Linearen Beschreibung haben die drei beteiligten Vereine nach Einführung der Registrierung einen Meilenstein in der Neuweltkamelidenzucht gesetzt. Wer die Entwicklung verfolgt hat, muss auch wissen, dass wir immer davon ausgegangen sind, dass drei wesentliche Faktoren Voraussetzung zur Erstellung eines Herdebuches sind:
Als erstes ist eine möglichst lückenlose Erfassung der Tierdaten durch die Registrierung erforderlich. Dies ist deswegen das vordringlichste Gebot, da bei einem überschaubaren Tierbestand die Datenerfassung noch relativ einfach ist und einen Grundstock an Abstammungsdaten sichert.
Als zweiter Schritt wurde die Beschreibung nach dem erstellten Standard eingeführt. Mit diesem Beschreibungsbogen kann jeder Tierhalter und auch jeder unerfahrene Interessent sehr leicht feststellen, wo das betreffende Tier Mängel aufweist bzw. bei welchen Kriterien es dem Idealbild nahe kommt.
Erst nach Vorliegen der Daten von einigen hundert Tieren wird man darangehen können und auswerten, wie das durchschnittliche Tier der erfassten Population aussieht und erst dann kann man von der Beschreibung zur Bewertung gelangen. Erst dann kann man eine Matrix erstellen, die jedem Kästchen im Beschreibungsbogen eine Zahl zuordnet. Die Summe dieser Einzelkriterien wird dann eine Bewertungsziffer ergeben. Diese Bewertungsziffer sagt dann aus, wie nahe das betreffende Tier am Ideal liegt. Die Ziffer allein sagt dann aber nicht mehr, wo das Tier vom Ideal abweicht, dazu muss immer der Beschreibungsbogen herangezogen werden.
Die Erklärung der Linearen Beschreibung ist nicht ganz einfach, schon gar nicht für die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe, die ja einen ganz anderen Wissensstand diesbezüglich haben, als fast alle anderen.
Erst wenn die einzelnen Tierhalter bei einer Beschreibung dabei waren, besser noch wenn sie einige ihrer Tiere beschreiben haben lassen, wird das ganze leicht verständlich und nachvollziehbar. Auch die angebotenen Kurse leisten dazu große Hilfestellung, sind aber nicht Voraussetzung für das Verstehen der Beschreibung.
Eine Auswertung der Daten wie in der aktuellen Ausgabe von Lamas abgedruckt ist wenig aussagekräftig über den tatsächlichen Zustand der erfassten Tiere, was dort ja auch angeführt wurde. Wenn z.B. von 20 beschriebenen Tieren10 extrem o-beinig und die anderen 10 extrem x-beinig sind, liegt der Durchschnittswert dann beim Idealwert. Die Auswertung wird dann auch noch die jeweilige Abweichung vom Idealwert beinhalten, was naturgemäß den Umfang zur Darstellung im Blatt sprengen würde.
Screening ist im Grunde nichts anderes als die Beschreibung mit anderem Namen und teilweise anderen oder zusätzlichen Parametern die erfasst werden. Der AZVD war zur Zeit der Erstellung des Standards nicht gerade sehr aktiv, im übrigen waren bei der Ausarbeitung des Standards zwei Vertreter aus der Alpaka-Szene dabei!
Die parallel laufenden Arbeiten am Screening und an der Linearen Beschreibung sind also nicht den NWK Vereinen sondern dem AZVD zu verdanken.
Dass nur mehr Tiere registriert werden, die beschrieben oder gescreent wurden ist im übrigen sehr zu begrüßen und ein wesentlicher Anteil an der Verbesserung des Zuchtmaterials. Allerdings nur des Zuchtmaterials der Züchter, die registrieren.
Und da liegt jetzt das große Problem:
Durch zu rigorose und vor allem zu aufwändige und teure „Aufnahmebestimmungen“ in ein Register drängt man immer mehr Halter, Züchter und vor allem Vermehrer in den Graubereich der nicht registrierten Erzeugung von Tieren. Viele der anfänglichen Hobbyhalter legen zuerst keinen Wert auf die Qualität ihrer Tiere. Nach einigen Jahren gibt es da aber soviel Nachzucht, die dann auf den Markt drängt. Diese Tiere müssen nicht automatisch schlechter sein, als viele die vor einem gewissen Stichtag registriert wurden. Allein die Tatsache, dass ein Tier registriert ist und dass es beschrieben (gescreent) wurde, dass es eine DNA-Analyse gibt, sagt noch gar nichts über den Zuchtwert und die Qualität des Tieres aus.
Die zukünftigen Veranstaltungen der NWK Vereine werden geprägt sein von der Beschreibung und der Aufklärung der Halter und Neuinteressenten. In den letzten zehn Jahren ist die Qualität der NWK Population in Europa sprunghaft gestiegen. Zumindest die der bei Veranstaltungen gezeigten Tiere. Jetzt müssen wir darangehen, auch die Qualität der nicht zur Schau gestellten Tiere zu verbessern, um eine Trennung in gute und schlechte, in registrierte und nicht registrierte, beschriebene und gescreente zu vermeiden.
Bei dieser Aufgabe sei aber vor einer Übertreibung eindringlich gewarnt, immer müssen wir uns vor Augen halten, dass wir Freizeit- und Hobbytiere züchten, wo die Leistungsmerkmale von z.B. Wolle oder Lastkapazität eine untergeordnete Rolle spielen.
Vü Glick im Stoi und übaroi
wünscht
Rappi |
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Frank Stammgast
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 25 Wohnort: Schnittlingen
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Verfasst am: 06.01.04, 14:43 Titel: |
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Hallo Herr Rappelsberger, Liebe Alpakastall leserinnen und Leser,
sie schreiben, „Eine Lückenlose Erfassung der Tierdaten durch die Registrierung ist erforderlich. (Grundstock an Abstammungsdaten)“
Da muß ich Ihnen recht geben!!!
Da es in Deutschland allerdings nur ein Register gibt das dies Lückenhaft durch Vater- und Mutterschaftstests bei der Registrierung durchführt, gehe ich davon aus das Sie das Register des AZVD e.V. meinen das als einziges Register in Europa mit DNS (DNA) arbeitet und die Abstammung bei jedem Registrierten Tier kontrolliert. Das ist einzigartig und Notwendig um solch ein System von dem Sie sprechen erfolgreich zu betreiben.
Sie Sprechen von einem Idealbild. Bei der Liniaren Beschreibung wurde allerdings kein Idealbild festgelegt. Da gibt es z.B., feine Faser oder mittel feine Faser oder dicke Faser aber was ist nun das Ideal??? Es wird bei der LB nie angegeben wie das Ideal sein soll daher ist das ganze nur eine Objektive Auflistung von Merkmalen um die Population in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu erfassen und zu sehen das z.B. 30% aller Tiere dicke Faser haben. Aber sind nun 25 Micron oder 30 Micron dicke Faser das ist doch ein Problem. Denn derjenige der das Tier in Norddeutschland beschreibt sagt 25 Micron ist dick und der in der Schweiz z.B. sagt 30 Micron ist dick. Nun haben wir eine Aussage die eigentlich keine ist. Dieses Beispiel mit der Faser kann mit fast allen Punkten der Liniaren Beschreibung machen. Das ginge aber hier zu weit.
Das soll nun dem Unerfahrenen Alpakazüchter helfen um ein Tier zu beurteilen???
Das soll glauben wer will!!!!
Sie schreiben das der AZVD bei der Ausarbeitung der LB nicht sehr aktiv war. Da muß ich die Frage zurückwerfen und Sie fragen wurde der AZVD e.V. denn gefragt um bei der Ausarbeitung dabei zu sein.
NEIN!!!
Mit keinem Ton wurden die deutschen Alpakazüchter die im AZVD e.V. sich zusammen geschlossen hatten gefragt oder nur einmal benachrichtigt oder in derer Gegenwart darüber geredet.
Wie Sie selber schreiben waren nur zwei Alpakazüchter bei der Ausarbeitung dabei. Da muß ich schon mal fragen wie so etwas dann auch noch für alle anderen aussagekräftig sein soll. Die LB für Alpakas wurde nur von ZWEI Leuten Ausgearbeitet und der Rest hatten Lamas. Das stimmt mich schon etwas bedenklich.
Wenn sie die Kosten ansprechen muß ich Sie leider wieder daran erinnern das ein Registriersystem nur mit einer lückenlosen Abstammung funktioniert wie Sie selber geschrieben haben. Das geht nur mit DNS Nachweißen. Diese kosten allerdings Geld das ist richtig. Aber wenn man sich das ganze mal anschaut sind die Registrierkosten ein Bruchteil des Wertes der Tiere. Wenn das mit anderen Tieren wie der Pferdezucht verglichen wird ist es sogar noch billig. Denn beim Alpaka kommt nur eine einmalige Registriergebür auf den Züchter zu und nicht wie bei den Pferden jedes Jahr eine Gebühr.
Wenn Sie schreiben das die Qualität der Alpakas in Europa in den letzten Jahren gestiegen ist dann muß ich Ihnen recht geben. Das muß man allerdings mal sehen wer in den letzten Jahren die besten Tiere auf den Shows präsentiert hat. Das waren alles Züchter die Tiere aus Ländern Importiert haben die auch ein Screening haben wie der AZVD e.V. Daran sieht man das das Screening mit richtigen Ausschlußkriterien für die Zucht besser geeignet ist als nur eine LB (Liniare Beschreibung). Darüber hinaus sind die Sieger und Showteilnehmer an Alpakashows fast zu 90% Mitglieder des AZVD e.V. und das bedeutet diese Züchter stehen hinter dem Screening und der Registratur mit DNS.
Sie schreiben:
Bei dieser Aufgabe sei aber vor einer Übertreibung eindringlich gewarnt, immer müssen wir uns vor Augen halten, dass wir Freizeit- und Hobbytiere züchten, wo die Leistungsmerkmale von z.B. Wolle oder Lastkapazität eine untergeordnete Rolle spielen. Da haben sie vollkommen recht denn die anderen die hinter dem AZVD e.V. System stehen, diese Leute Züchten im Gegensatz zu den Freizeit- und Hobbytierzüchtern Zuchttiere bei dehnen durch jede gezielte Verpaarung verbesserte Nachkommen gezüchtet werden.
Darüber hinaus ist wohl der Körperbau, Gesundheit und die Wolle das wichtigste am Alpaka. Denn man muß sich immer vor Augen halten ein Alpaka wurde schon vor ca. 5000 Jahren zu Wollgewinnung und Fleischproduktion gezüchtet und das ist heute auch noch fast genau so nur das heute zumindest in Europa die Alpakas nicht gegessen werden, was auch gut ist. Dann bleibt ja nur noch der Körperbau und Gesundheit für langes Leben und die Wolle übrig. Also ist die Wolle gar nicht so abwegig.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Schnötzinger |
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Rappi Gast
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Verfasst am: 06.01.04, 19:54 Titel: |
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Estimado Llamero,
hier will ich noch hinzufügen, dass der Käufer von Lamas und Alpakas sich umfassend, bei vielen verschiedenen Anbietern und auch bei solchen, die gerade keine Tiere verkaufen möchten oder können informieren sollte, bevor er kauft. Dies gilt für Tiere im Inland genauso wie für Importtiere! Man darf nicht sagen: Achtung bei Importtieren, im Inland wird mindestens genauso viel zuchtunfähiges Material angeboten!
Hasta Luego
Rappi |
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bernd Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 29.07.2003 Beiträge: 72 Wohnort: 82237 Wörthsee / Auing
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Verfasst am: 06.01.04, 20:22 Titel: Warnung vor AZVD |
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Liebe Forumsteilnehmer,
um Mutmaßungen oder Mißverständnissen vorzubeugen, möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, daß nachfolgender Beitrag meine ganz persönliche Meinung und keine Meinungswiedergabe irgendeines Vereins ist bei dem ich Mitglied bin.
Nachdem ich mir die hier geschriebenen Beiträge mehrmals zu Gemüte geführt habe ist mir folgendes aufgefallen:
Der AZVD wirbt hier mit seinem Register, Hauptargumente Screening und DNA
DNA als Abstammungsnachweis ist sicherlich ein 99% iger Beweis , aber was nützt mir eine 99% ige Sicherheit wenn es ein Importtier ist? Im sog. Heimatland kann jeder das angeben was er will, somit nichts anderes als bei uns in Deutschland ( wobei hier eine DNS-analyse im Register optional ist).
Screening ist sicherlich eins von mehreren Werkzeugen das man für die Führung eines Herdbuches benötigt.
Da in diesem Register nur gescreente und DNS geprüfte Tiere eingetragen werden, können nur neue Tiere registriert werden, die aus bestimmten Exportländern kommen.
Inländischen Nachzuchten, die bis dato nicht im AZVD registriert wurden, wird die Mitgliedschaft im sog. Zuchtregister verwehrt.
Zuchtregister ist ein anderer Ausdruck für Herdbuch, das heißt, daß alle Tiere die im AZVD registriert sind, zur Zucht geeignet sind,auch diejenigen die bis dato ohne Screening aufgenommen wurden.
Auf die Anfrage von Adrian, bzgl. eines Nachscreenings schreibt Hartwig es wäre wenig sinnvoll, da das Screening tatsächlich aussiebt. Die Nachzucht der jetzt schon registrierten Tiere muß aber nicht gescreent werden.
Nun informiert uns Hartwig K.v.W. das in kürze ein Herdbuch erstellt werden soll, in das nur Tiere kommen die gescreent sind. Fallen nun alle Tiere die so aufgenommen wurden und die Nachzuchten ( zumindest Teilweise) hier wieder raus? Gibt es ein Herdbuch über einem Herdbuch? Oder wurden die Kriterien des jetzigen screenings so lasch gesetzt, das ein strengerer Schlüssel für die wirkliche Zucht notwendig ist?
Nun mal ehrlich Leute, wem nützt denn so eine Registratur? Doch nur den Importeuren, weil die die Tiere liefern die in die Zucht kommen. Das Screening in Deutschland wird so teuer gehalten, daß es sich jeder 3mal überlegt ob er soviel Geld einsetzen will, ohne Sicherheit.
Was mir an dieser Stelle auffällt ist, das die Leute die im AZVD allem Anschein nach etwas zu sagen haben, vielleicht zufällig, die selben Leute sind, die auch importieren.
Nun zur linearen Beschreibung. Es wird sicher keiner behaupten, daß diese das non plus ultra ist, aber es ist sicherlich ein leicht zu verstehendes Hilfsmittel, das wie schon geschrieben in kurzer Zeit von fast jedermann eingesetzt werden kann ( vorausgesetzt derjenige befasst sich auch mit diesem Thema). So kann jeder der diese Tiere hält oder züchtet eigene Entscheidungen leichter treffen, ohne wegen jeder Kleinigkeit einen teuren Fachmann heranziehen zu müssen. Oft wird die Erfassung der Faserqualität bemängelt, hier gibt es in der l.B zwei Punkte einmal die phänotypische Erfassung und als Ergänzung die labortechnische Erfassung, ich denke das sagt mehr aus als ein Punktestand.
Screening. Jedes Screening ist so gut wie die Bewertung die man darauf legt, wie am Beispiel der Zähne z.B. Dies soll keine Abwertung sein, lediglich vielleicht eine Anregung manche Punkte zu überdenken, wie die Bewertung der Faser. Hartwig K.v.W. schreibt, das es durchaus sein kann, das ein Tier aufgrund fortgeschrittenen Alters (Faserqualität läßt nach) das screening nicht besteht. Als logisch denkender Mensch sage ich, das kann doch nicht sein, es nimmt nur die Faserqualität ab nicht die Genqualität. Hier wird meiner Meinung nach zu viel Wert auf Wolle gelegt.
Was den tierärztlichen Check eines Tieres angeht stimme ich dem AZVD zu, dies ist für mich jedoch nur ein Argument, wenn ich mir ein Tier kaufen will (Ankaufsuntersuchung wie beim Pferd).
Nun zum AZVD der hier in einer selbstherrlichen Art auftritt und keinen neben sich duldet. Das es in verschiedenen Vereinen nicht immer eine Meinung geben kann ist natürlich. Aber das ein Verein der gerade mal 3 Jahre auf dem Buckel hat andere Vereine mit z. Teil mehr als 10 Jahren Erfahrung und Fachwissen derart in Frage zu stellen ist in meinen Augen mehr als dreist.
Warum zwingt ihr eure Vereinsmitglieder in ein Register das finanzielle Handstände verlangt? Wäre es nicht einfacher die Mitglieder so zu informieren, daß die Importeure, vor denen Ihr warnt, auf den schlechten Tieren sitzen bleiben? Wäre es nicht sinnvoller die Leute zu unterstützen indem ihr das screening bezahlbar macht?
Noch eines Herr Schnötzinger, sie beschweren sich das der AZVD bei der Erstellung der linearen Beschreibung nicht mit einbezogen wurde, als die Vereine den Standard etc. erstellt haben, ist der AZVD (bayrisch ausgedrückt) no in Abrahams Wurschtkessel g´schwomma. Außerdem waren Sie und ein paar andere (AZVD-)Mitglieder zu dieser Zeit in der Arbeitsgruppe Alpaka, die dem NWK den Rücken gekehrt hat, falls Sie sich noch erinnern .
Bezüglich Ihrer Antwort auf Herrn Rappersberger in punkto Qualitätsverbesserung, das was Sie dem AZVD und seinem Register zuschreiben ist wohl nicht ganz so. In erster Linie haben die Halter dieser Tiere wohl erkannt was auf diversen Veranstaltungen für Ansprüche an die Tiere gestellt werden und was gewünscht wird. Denn auch die Qualität der Lamas auf den Veranstaltungen ist sprunghaft gestiegen, ohne AZVD register.
Als Verein sollte man etwas sorgsamer mit seinem Umfeld umgehen, man weiß nie wann man evtl. Unterstützng von außerhalb braucht. _________________ Gruß Bernd |
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Gast
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Verfasst am: 07.01.04, 00:35 Titel: |
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Hallo Bernd, hallo Alpakastallleser,
wenn ich mir deinen Bericht so durchlese muß ich dich zuerst mal in einigen Dingen aufklären die du voraussichtlich aus Unwissenheit falsch dargestellt hast.
1. Wenn ein Importtier gescreent wird hat es im AZVD von vorne herein mal keine Vorfahren den die sind nicht erfaßt und somit auch nicht im Zuchtpapier eingetragen.
2. Es wird keinem Tier das Zuchtregister verwehrt, denn jedes Tier auch die in Deutschland stehe können durch ein Screening in das AZVD Register aufgenommen werden wenn sie das Screening bestehen.
3. Der AZVD hat ein Register das eine Grunderfassung beinhaltet. Das ist noch lange kein Herdbuch. Das sogenannte Herdbuch oder ein Punktesstem bzw. ein Bewertungssystem nach dem die Tiere in Qualitäten eingeteilt werden wurde noch nicht erstellt und das braucht auch noch seine Zeit da es bis heute weltweit noch kein sinnvolles System für Alpakas gibt.
Bitte verwechsle nicht das Wort Register mit dem Wort Herdbuch!!!
4. Da du angeblich den AZVD gut kennst, muß ich dir leider mitteilen das die Leute die das AZVD Screening und den AZVD vertreten nur zu ein Bruchteil auch gleichzeitig Importeure sind. Es sind z.B. im Vorstand von 9 Leuten nur 3 Importeure und in der Screening Gruppe die das ganze überwacht ist es kein Importeur der dies Gruppe Leitet also kannst du solch eine Aussage nicht treffen wenn du dich nicht vorab informiert hast.
5. Die Liniare Beschreibung soll leicht verständlich sein das glaube ich nicht denn es gibt so viele Fragen wie das ganze funktioniert, wie wird ausgewertet, wie wird bewertet, was ist der Mittelwert, was ist extrem schlecht, und was ist gut??? Also wo soll da was leicht verständlich sein. Ich denke das verstehen nur die die das ganze erfunden haben. Oder die die meinen es zu verstehen aber wenn man dann das System hinterfragt dann zucken die meisten mit den Achseln.
6. Wenn du sagst das die tierärztliche Untersuchung sei nur ein Argument ist dann verstehe ich die Wellt nicht mehr. Denn diese Untersuchung ist wichtiger als alles andere an einem Lebewesen. Denn wenn das nicht gemacht wird kann alles möglich nach dem Kauf auf den Käufer zukommen.
Wenn ein Tier krank ist darf man es auf keinen fall Kaufen. Das ist doch selbst für den größten Leihen verständlich. Und Ihr meint es geht auch ohne das ist ein großer Fehler.
Daher sage ich nur ein Screening das die tierärztliche Untersuchung beinhaltet und durch die Untersuchung das Tier, bei einem Gesundheitsfehler, sofort disqualifiziert.
Das nenne ich eine Kontrolle und sonst nichts anderes.
7. Der AZVD ist erst 3 Jahre alt da hast du recht. Allerdings sind die Mitglieder die in diesem Verband tätig sind auch Mitglieder es NWK´s und das auch schon seit mehr als 3 Jahre.
Darüber hinaus hat der AZVD einige Alpakazüchter die schon seit mehr als 10 Jahren Alpakas Züchten unter Ihren Mitgliedern und das nicht nur aus Europa.
Also kann so eine Aussage das der Verein erst 3 Jahre alt ist keine Aussage über die Erfahrung der Mitglieder beinhalten.
Über das Fachwissen in bezug auf Alpakas brauchen wir die beiden Vereine wohl nicht vergleichen. Das währe so wie wenn ich Lamas mit Alpakas vergleichen würde.
8. Wir zwingen unsere Mitglieder nicht ihre Tiere zu registrieren es ist jedem Mitglied selbst überlassen welche Tiere es Registriert oder nicht.
9. Das Screening hat der Importeur zu bezahlen, dabei handelt es sich nicht um Unsummen von Geld. Dabei geht es um die Kosten die durch einen Tierarzt und einen Screener verursacht werden. Die Screening Gebühr ist nur ein kleiner Unkostenbeitrag für den Verband der auch für seine Mitglieder leben und arbeiten muß. Wie z.B. durch eine Homepage , eine Vereinszeitung, einen Zuchtkatalog, Porto und Show´s die wir für alle Alpakazüchter in diesem Jahr organisieren.
Darüber hinaus ist es für den Importeur Geld das er zu bezahlen hat und wenn du sagst das wir das ganze eingeführt haben um den Importeuren zu helfen dann verstehe ich nicht wieso sollen die freiwillig Geld an den verband bezahlen.
Nein das ganze ist zum Schutz der Käufer die den Importeuren die Tiere abkaufen. Denn durch das Screening sind nur gute Tiere gekommen und die schlechten die bei anderen registriert werden kommen auch ohne Screening nach Deutschland. Nun sag du mir was für den Käufer besser ist das Screening das der Importeur bezahlt oder die anderen Tiere, die billig Importiert werden und er Importeur sich dazu noch eine goldenen Nase auf kosten des Käufers verdient. Denn Nicht so gute Tiere sind im Heimatland (Südamerika) für zum teil weniger als 1000 Euro zu haben. Diese Tiere werden aber dann für teures Geld in Deutschland an unwissende Neueinsteiger verkauft.
Ist das etwa die richtige Politik um die Mitglieder zu beschützen???
Ich glaube nicht!!! Da bleibe ich doch lieber beim gescreenten Tier aber wer will kann auch den anderen Weg gehen wir zwingen niemanden.
10. Das es den AZVD noch nicht gegeben haben soll das halte ich für ein Gerücht. Denn die liniare Beschreibung wurde erst vor ca. einem Jahr von den anderen Vereinen verabschiedet. Also wenn 2 Jahre nicht genug sind um mal eine Wort darüber zu informieren dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Aber gut das ist nun so und dann müssen eben die einen oder anderen damit leben. Das kann jeder für sich entscheiden.
11. Als die Arbeitsgruppe im NWK entstanden ist wurde zum Teil parallel ohne diese zu informieren vom Vorstand des NWK´s diese liniare Beschreibung schon angedacht und auch zum Teil umgesetzt und ausgearbeitet. Da muß ich noch hinzufügen das dabei die Arbeitsgruppe mit keiner Silbe benachrichtigt wurde ob wohl es sich auch angeblich um eine liniare Beschreibung der Alpakas geht. Das versteht auch keiner aber da wollte man sicherlich wohl keine Alpakazüchter dabei haben.
Denn erst dann entstand der AZVD e.V. sozusagen aus der Not heraus da die damalige Vorstandschaft des NWK diese Leute, nämlich ihre eigenen Mitglieder, nicht dabei haben wollte.
Ist das die feine englische Art??? Aber das wollen wir hier nicht weiter ausdiskutieren dazu ist das nicht der richtige Ort.
12. Ja das ist richtig das die Halter und Züchter erkannt haben welche Tiere gut und welche nicht geeignet sind auf einer Show zu gewinnen. Aber ich wollte damit sagen das sich die Importeure wohl überlegen, welche Tiere sie ins AZVD Register holen. Denn die Tiere müssen durch ein Screening und somit werden sie auch geprüft. Das ist bei einer Show das selbe die Tiere werden geprüft und bewertet. Daher hat sich gezeigt das die meisten Tiere die auf Shows gewonnen haben von namhaften Züchtern stammen die diese Erfolge mit Hilfe der Importe verbessert und letzt endlich auch erzielt haben. Daher muß das System das der AZVD e.V. verfolgt nicht ganz schlecht sein, oder mit anderen Worten Ausgedrückt momentan das besser sein. Denn das zeigen die Erfolge die durch AELAS e.V. immer und immer wieder bestätigt wurden und werden.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Schnötzinger |
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