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Christina. Gast
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Verfasst am: 10.08.03, 15:48 Titel: An die Alpaka-/Lamabesitzer mit Deckservice |
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Datum:11.06.03 14:40 Antworten Empfehlen (Cleopatra27@gmx.net)
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Hallo,
Ich hatte gerade mit meinem Vater eine "kleine" Diskussion über den Deckservice bei Züchtern (eigentlich ist es egal ob es um Alpakas, Lamas oder Pferde geht)...Er ist in dieser Sache der, der keinem vertraut und ich würd wahrscheinlich jedem blind vertrauen *g*...Also ich versuch's kurz zu fassen...
Wenn man Stuten hat und die Decken lassen will bringt man sie ja zum Hengst...Die Idee findet mein Vater schon mal gar nicht toll...wieso soll man die Stute zu einem fremden bringen dort kann sie ja krank werden etc...also schafft man sich doch am besten selber einen an...Mein gegen Argument war, dass man das zwar machen kann, aber es ist schwer einen guten Hengst zu finden bzw. die Jungtiere sind nicht so wertvoll wie die von einem schon "berühmten" Hengst...Dann kam aber das Argument von meinem Vater, dass wir ja nicht nachprüfen können ob die Stuten wirklich von dem Hengst gedeckt wurden, von dem wir es wollten...also der Züchter seinen guten Hengst vielleicht schonen wollte und nen anderen rangelassen hat... Ich hab dann gesagt, dass darf er nicht etc...aber richtig beweisen kann man das ja nicht...
Deshalb würde ich jetzt gerne wissen, wie das abläuft...
Wenn man Stuten zu einem Deckhengst bringt, bleibt die dann länger dort oder kann man sie am selben Tag wieder mitnehmen? Und wenn sie dort bleibt, wird sie trotzdem gleich von dem Hengst gedeckt (damit man halt sieht dass sie vom richtigen gedeckt wird) oder werden die Tiere erst später zusammen gelassen? Ich meine, wie kann man sich da wirklich absichern, dass die Stute vom gewünschten Hengst gedeckt wird...ich mein klar, man "vertraut" dem Züchter, aber mein Vater meint, Geschäft ist Geschäft...und nachweisen kann mans nicht...Kann man nachträglich einen Vaterschaftstest machen lassen? Und wie sieht das mit dem Risiko der Krankheit/Todes aus? Ich meine, wenn die Stuten dortbleiben und das Tier dann beim fremden Züchter stirbt bzw. krank wird...wer zahlt bzw. wie wird die Stute ersetzt? Wie läuft das ganze ab...unterschreibt man nen Vertrag, das so und so gehandelt wird etc...?
Und nochmal zurück zu der Sache mit dem Hengst...manche Hengste werden ja immer so "hochgepriesen"..also dass sie das und das gewonnen haben...klar, man hat dafür schon Urkunden und so...aber woher weiß man, das genau dieser Hengst den man vor sich stehen hat auch wirklich der Hengst ist der all die Sachen gewonnen hat? Ich meine, hier kann man wieder auf die Aussagen des Züchters vertrauen oder wie mein Vater es tun würde...sich selber nen Hengst anschaffen
Aber jetzt mal im Ernst...wie ist man bei so einer Sache abgesichert? Und wir läuft sie genau ab...
Würde mich über zahlreiche Informationen bzw. Erfahrungsberichte freuen
LG, Christina |
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Ilse. Gast
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Verfasst am: 10.08.03, 15:49 Titel: |
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Datum:11.06.03 17:18 Antworten Empfehlen (classic-lamas@freenet.de)
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Also,die vielen Fragen über den Deckhengst:
am Besten wäre wenn du alle Züchter besuchst.
Warum sollte man einen anderen Hengst nehmen um den 1.zu schonen?Wenn nix dabei rauskommt,fällt das doch auf einen selbst zurück.
Unsere Scene ist klein,man kennt sich und die Tiere.
Ich sehe den Deckakt für jeden meiner Hengste als Vergnügen an,da brÄuchte ich keinen zu schonen.Und wie du herausbbekommst ob das prämierte Tier auch wirklich ausgezeichnet wurde?Besuche einfach die Lamaschows und mach dir Fotos.
Gruß Ilse |
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bernd Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 29.07.2003 Beiträge: 72 Wohnort: 82237 Wörthsee / Auing
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Verfasst am: 10.08.03, 15:50 Titel: |
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Datum:11.06.03 23:00 Antworten Empfehlen (info@moonlight-lamas.de)
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Hallo Christina,
ich versuch mal deine Fragen der Reihe nach zu beantworten.
Das Mißtrauen deines Vaters ist nicht ganz unbegründet, es hat tatsächlich schon Fälle gegeben, wo nicht das ausgeführt wurde was versprochen war.
Das Argument mit dem krank werden kann genausogut umgekehrt werden. Als Gegenmaßnahme kann ein Abstrich verlangt werden, der meistens jedoch nur bei den Stuten gemacht wird, bei den Hengsten zu Aufwendig. Das kann Dir aber auch bei einem eigenen Hengst (zugekauft) passieren.
Es ist nachprüfbar von welchem Hengst der Nachwuchs ist, DNA Probe. Außerdem kann man nach 4 Wochen über das Blut feststellen wie hoch der Progesteronwert ist und damit, wenn auch nicht 100-prozentig , eine Trächtigkeit nachweisen.
Normalerweise sollte die Stute mind. 4 Wochen beim Hengst bleiben, allein wegen dem Bluttest. Der erste Deckackt kann ruhig in deinem beisein stattfinden, es wird aber dadurch auch nicht abgesichert das der Hengst der Vater deines Fohlens ist. Dann sollte alle 5 - 10 Tage nachgeprüft werden ob die Stute abspuckt. Nach 4 Wochen kann man dann den Bluttest machen.
Zur Identität der Hengste, lass dir die Registerpapiere zeigen, die haben Fotos drauf, dort ist die ID-Nummer verzeichnet, mittels Lesegerät kannst Du diese dann ablesen.
Hat heute jeder Tierarzt.
Ich hoffe deine Fragen einigermaßen beantwortet zu haben
Gruß Bernd
-------------------------------------------------------------------------------- _________________ Gruß Bernd |
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Michael_K. Gast
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Verfasst am: 10.08.03, 15:51 Titel: |
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Datum:12.06.03 11:45 Antworten Empfehlen (info@ostsee-alpakas.de)
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Nun kommen ja die komplexen Themen. Die Fragen stellt sich jeder früher oder später.
Nach meinen letzten Infos sollen jetzt Deckscheine eingesetzt werden. Dort werden alle Daten festgehalten, und beide Halter unterschreiben. Wenn jetzt was anderes getan wird, gilt dieses als Betrug, und der Züchter ist "verbrannt" also keine Chance mehr, irgendein Bein auf den Boden zu bekommen.
Ich wäre auch für künstliche Befruchtung. Du hast die Tiere zu Hause, musst nicht hunderte km durch die Lande fahren, aber bis das kommt.....
Das andere wären Deckstationen, die nur dieses tun und alle Vorrausetzungen mitbringen, um die Deckung professionell durchzuführen.
Damit meine ich, das die Stuten in separaten Boxen sind...
Jeder Hengstbesitzer steht evtl. mal vor der Situation, das eine Stute erkrankt, als sie wieder im Heimatstall ist. und nu.? Der Streit ist doch vorprogrammiert oder? Diese Gedanken gehen mir sehr häufig durch den Kopf.
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Homepage: http://www.ostsee-alpakas |
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Ilse. Gast
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Verfasst am: 10.08.03, 15:51 Titel: |
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Datum:12.06.03 12:02 Antworten Empfehlen (classic-lamas@freenet.de)
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An Herrn K.
Wo gibts denn diese betrugssicheren Deckscheine der Unverbrannten Züchter?Womöglich in der Alpakascene.Bitte Adresse nennen.
Auch Gaststuten dürfen auf die Weide,und nicht 4 Wochen in der Box die Wände anstarren.
Mfg Ilse |
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Michael_K. Gast
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Verfasst am: 10.08.03, 15:52 Titel: |
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Datum:12.06.03 12:48 Antworten Empfehlen (info@ostsee-alpakas.de)
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Ich schätze Ironie!!
Die Scheine wurden im Alpakazuchtverband vorgestellt.
Wo und wie er Gaststuten behandelt ist sein ding.
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Homepage: http://www.ostsee-alpakas |
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Adrian Moderator
Anmeldungsdatum: 07.08.2003 Beiträge: 410 Wohnort: Bichwil SG, SCHWEIZ
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Verfasst am: 10.08.03, 15:53 Titel: |
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Datum: 12.06.03 18:00 Antworten Empfehlen (abraendle@go.com)
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Hallo Christina
Ich hab letztes Jahr 2 meiner Stuten bei fremden Hengsten decken lassen. Bis jetzt verhalten sich beide sehr tragend.
Wenn dir der Züchter mit dem Hengst deiner Wahl
ehrlich und seriös erscheint, der Zuchthengst einen gesunden und vitalen Eindruck macht, du deine Stute auch unangemeldet
besuchen gehst, und es ist alles in Ordnung, sollte eigentlich auch nichts am Gelingen bröckeln.
Es muss natürlich jeder selbst wissen, ob er den Deckhengst nach Showresultaten auswählen will. Ich bin da eher skeptisch, den leider wird OFT nur auf die Faser geschaut, und keine Zähne und keine x-Beine beachtet.
Mach mit dem Hengsthalter ab, was passiert, wenn deine Stute nicht aufnimmt, bzw. sein Hengst sie nicht befruchtet
Ich denke, kein NWK sieht genau gleich aus wie das andere, doch die Registrierpapiere sind weine gute Sache dies nochmals zu kontrollieren.
Lieber Gruss Adrian _________________ Zuchtherde aus Peru und Nordchile mit über 120hochwertigen Alpacas. Laufend gute Zucht- und Hobbytiere zu verkaufen. 7 verschiedene Deckhengste |
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Frank Stammgast
Anmeldungsdatum: 25.08.2003 Beiträge: 25 Wohnort: Schnittlingen
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Verfasst am: 22.08.03, 16:44 Titel: |
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Hallo Christina,
ich habe in den letzten 3 Jahren einige Deckstationen gesehen dabei ist mir folgendes aufgefallen.
Ich kann dir nur empfehlen auf einige dinge zu achten.
1. Wenn du eine Stute zu einer Deckstation bringst sollte immer ein Abstrich gemacht werden.
2. Stuten aus verschiedenen betrieben sollten nie auf einer Gemeinschaftsweide auf der Deckstation gehalten werden immer getrennt von Fremdstuten. Jeder Stutengruppe von jedem Züchter separat.
3. Die Hengste sollten auch saubere und getrennte Weiden haben.
4. Du solltest immer einen Deckvertrag verlangen in dem einige Punkte geregelt sind. z.B. Lebendgarantie ca. 30 Tage. Das bedeutet das deine Stute ein lebendes Fohlen zur Welt bringen muß das Mindestens 30 tage leben muß. Ansonsten wird die Stute Kostenlos nachgedeckt. Im Krankheitsfall sollten die anfallenden Kosten klar geregelt sein.
5. Ob die Hengste auf Showas Gewonnen haben oder nicht sollte nicht im Vordergrund stehen. Allerdings ist das schon einer Hinweis auf die Qualität. Die Hengste müssen natürlich vom Körperbau her Einwand frei sein das ist die Grundvoraussetzung für einen Zuchthengst.
6. Die Abstammung wird zum Beispiel bei jedem Nachkommen eines AZVD registrierten Tieres automatisch vom Verband geprüft wenn es registriert werden soll. Daher gibt es immer eine 100% Abstammungsgarantie bei AZVD registrierten Tieren.
All diese Punkte sollten beachtet werden wenn man eine oder mehrere Stuten zu einem Hengst zum decken bringt.
Ich hoffe dir etwas weiter geholfen zu haben.
MfG Frank Schnötzinger |
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Heike38 Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 26.09.2005 Beiträge: 120 Wohnort: Duisburg
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Verfasst am: 05.11.05, 14:19 Titel: |
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Hallo,
was kostet es denn so im Schnitt, wenn man seine Stute decken läst? Klar, dass es da große Preisunterschiede geben wird. Ich setzte jetzt mal einen "Durchschnittshengst" voraus und nicht den 1000 mal prämierten Super-Hengst.
Gruß
Heike |
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