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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 17.01.04, 13:38 Titel: |
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Hallo Heinz,
anbei ein Auszug aus einem Beitrag zur Faser von Martina Gerken aus dem Buch „Neuweltkameliden“, 2. durchgesehene Auflage.
Weist demnach nicht auch die Faser des Lamas sehr wohl eine genetische Veränderbarkeit auf, wenngleich hier auch in Richtung der verstärkten Ausbildung von Grannenhaaren in den etwa letzten tausend Jahren?
„ 7.1. FASER
Das deutsche Textilkennzeichnungsgesetz unterscheidet: „ Alpaka, Lama, Vikunja, Guanako mit oder ohne zusätzliche Bezeichnung Wolle oder Haar“. Im internationalen Sprachgebrauch werden Haare von Neuweltkameliden als „Fasern“ bezeichnet und den feinen Tierhaaren zugeordnet, zu denen auch Mohair, Kaschmir, Angora, Kamel und Yak gehören; unter „Wolle“ hingegen wird nur das Vlies von Schafen verstanden. Im folgenden wird daher der Begriff Faser bevorzugt.
Archäologische Funde verweisen auf eine über 4000 Jahre alte Geschichte der Nutzung der Fasern von Neuweltkameliden in Südamerika.
Die allgemein übliche Nutzungseinteilung in Lamas als Lasttiere und Alpakas zur Fasererzeugung erscheint vor dem Hintergrund neuer Erkenntnisse zweifelhaft. Untersuchungen an 900 bis 1000 Jahre alten mumifizierten Lamas und Alpakas im südlichen Peru ergaben, dass ursprünglich Lamas mit sehr feinen Fasern existiert haben.
Diese Anlage ist offensichtlich durch die spanische Kolonialisierung verloren gegangen ( WHEELER, 1994).
Auch die kolonialen, historischen Quellen verweisen ehr auf spezialisierte Zuchtrichtungen, die zur Fasernutzung herangezogen werden, als auf die Nutzung unterschiedlicher Tierarten ( DEDENBACH-SALAZAR,1990). Erwähnt werden sollte in diesem Zusammenhang auch, daß sich das Wort „Alpaka“ aus der Indianersprache Aymara, das Wort „Lama“ hingegen aus dem Quechua ableitet.“
Aus: „Neuweltkameliden“, Matthias Gauly (Hrsg.), 2., durchgesehene Auflage 2002, Parey Buchverlag Berlin
Gruß von Heike |
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Heinz Stammgast
Anmeldungsdatum: 30.10.2003 Beiträge: 38 Wohnort: 86836 Obermeitingen
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Verfasst am: 19.01.04, 06:22 Titel: Faser |
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Hallo Ilse und Heike,
ich schreibe, ...sekundäre Follikel die dem Vlies eine echte Dichte verleihen... bedeutet, dass Alpakas mit weiterentwickelter Faser oder sogar mit forgeschrittenem Vlies durch ihre extreme Dichte allen nassen und kalten Witterungseinflüssen standhalten, sogar dem Schmutz. Ihre Faser verunreinigt kaum noch.
Nur zu Beginn des Sommers ist es Pflicht die Tiere j ä h r l i c h zu scheren!
Ich möchte auch darauf hinweisen, dass der Artikel von Dr. Prof. Martina Gerken sehr verallgemeinert ist, zudem ca. 8 Jahre zurückliegt und in der Zwischezeit wurde von anderen Wissenschaftlern (z.B. von Dr. J.E. Watts M.V.Sc.Ph.D./ Australien mit "SRS" das Zuchtsystem für Tiere mit weiterentwickeltem Faserpelz) bewiesen, dass neuere Erkenntnisse vorliegen.
Im übrigen nutzen dieses Zuchtsystem auch schon die Peruaner für ihre Alpakaherden.
...und bei 900 Jahre alten mumifizierten Lamas oder Alpakas können schon mal die Deckhaare außer Acht gelassen werden. Falls diese über die Jahrhunderte überhaupt noch zu finden waren?
VG Heinz |
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Rappi Stammgast
Anmeldungsdatum: 07.01.2004 Beiträge: 37 Wohnort: Diesendorf
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Verfasst am: 19.01.04, 08:29 Titel: |
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Estimado Llamero,
nach wie vor bin ich auf der Suche nach den etwa 4000 bis 6000 kg Alpakafasern, die jährlich bei der hochentwickelten Alpaka Population anfallen müssten. Einiges konnte ich schon finden: einer hat mir berichtet, dass er damit Wasserleitungsrohre zu den Viehtränken erfolgreich isoliert hat, ein anderer hat die weiterentwickelte Suri-Faser, die ja noch wesentlich teurer als die Alpaka Faser ist, als Bewehrung zum Beton gemischt, anstatt dem vielen Eisen, das man da sonst hineingibt! Die primitive Lama Wolle wird bei uns trotzdem weiterhin zu edlen, leichten, warmen Hüten verfilzt, anstatt synthetischer Hollow-Fiber in Bettdecken gegeben oder einfach nur zu feiner Strickwolle versponnen. Die groben Grannenhaare lassen sich leicht aus dem Vlies (schreibt man bei uns mit VAU) ausziehen und werden zu Führleinen weiterverarbeitet.
Heinz, hast Du auch schon in Erfahrung bringen können, dass die Unterwolle von Lamas in den meisten Fällen feiner ist, als das Vlies von Alpakas? Bei Lamas besteht ein großer Unterschied in der Faserstärke von Grannenhaaren und Unterwolle, weshalb das auch leicht getrennt werden kann. Bei Guanakos ist das noch wesentlich extremer. Bei Alpakas hat selektive Zucht über Jahrhunderte oder Jahrtausende dazu geführt, dass der Übergang von der Unterwolle zu den Haaren viel fließender ist und eine Trennung daher nicht praktikabel erscheint. Anders verhält es sich beim Suri, da wurde die Unterwolle fast gänzlich zugunsten von Grannenhaaren verdrängt, was sich allein schon in dem Glanz der Surifaser zeigt, der ja auch bei den Grannenhaaren von Lamas zu sehen ist. Die Grannenhaare vom Suri sind allerdings wesentlich feiner als beim Lama, da sie ja nicht nur den Schutz vor Schmutz und Witterungseinflüssen, sondern auch den Isolationszweck übernehmen mussten. Und da sind eben viele feine Haare besser als weniger grobe.
Das alles kann ich natürlich nicht so wissenschaftlich untermauern, wie das andere tun, es ist allerdings für die meisten leicht nachvollziehbar. Ja und noch etwas: die Grannenhaare fallen beim Lama kaum aus, wenn man die Tiere nur bürstet, geht immer nur die Wolle raus und die Grannenhaare werden immer länger! _________________ Vü Glick im Stoi und übaroi!
wünscht Rappi |
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Heinz Stammgast
Anmeldungsdatum: 30.10.2003 Beiträge: 38 Wohnort: 86836 Obermeitingen
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Verfasst am: 20.01.04, 10:04 Titel: Faser |
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Hallo Alpakastall Forum,
hallo Rappi,
ich denke mal, dass Du beim bewähren der Surifaser mit Beton zulange dem Betonmischer betrachtet hast, sonst würdest Du nicht soviel Filz schreiben.
Auch solltest Du einmal ernsthaft Produkte aus Alpaka- und Lamafaser vergleichen und versuchen den Unterschied zu finden.
Meine Feststellung ist, bei den meisten Beiträgen, die in der letzten Zeit im Forum geführt wurden zeigt sich deutlich eine Untoleranz, die von Lama- und NWK Hobbyleuten gegenüber ernsthaften Alpaka-Enthusiasten betrieben wird.
Das finde ich gegenüber allen Bemühungen, die für Alpakas gleichermaßen aber auch für Lamas entgegengebracht werden bedauernswert.
Ich wünsche mir ein nicht provokantes Forum mit mehr Toleranz zwischen Lama und Alpaka, NWK Hobbyleuten und NWK Züchtern!
Es währe schön, wenn dies funktionieren könnte.
VG Heinz |
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ilse ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.09.2003 Beiträge: 866 Wohnort: thurnau
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Verfasst am: 20.01.04, 12:12 Titel: meinungen |
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lieber heinz.
wie schon öfter hier im forum erwähnt sitzen wir alle im gleichen boot.
wenn wir euch "fortgeschrittenen" alpileute nicht so provoziert hätten,wüßten wir heute nicht so viel über fasern und was ihr so in der zukunft mit der vermarktung vorhabt.
das alles geschiet mit einem augenzwinkern,hat nichts mit untoleranz zu tun.
wie sollten wir bodenständigen lama/hobbyalpakahalter euch denn sonst aus eurem wolkenkuckucksheim hervorlocken.die ausbeute war sehr ergiebig und hoffentlich kommt noch was nach.
mfg ilse _________________ mr.lucky
www.frankenlamas.de |
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Hartwig Kraft Gast
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Verfasst am: 20.01.04, 13:56 Titel: Mangel an Sachlichkeit und Kompetenz |
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Guten Morgen, Ilse.
Du meinst, daß wir alle im gleichen Boot sitzen. Ich denke nicht alle.
Ich denke schon es treiben oder rudern mehrere Boote auf dem See. In gewisser Weise hast Du schon recht, nämlich im Hobbysektor sitzen viele in einem Boot.
Es bestehen aber zum Teil schon sehr große Unterschiede in der Auffassung und wie Heinz richtig sagte auch im Toleranzverhalten der Teilnehmer dieses Forums und auch in der Sachlichkeit und dem Informationsgehalt der Beiträge. Wenn ich mir so die unterschiedlichen Beiträge hier durchlese, gibt es welche dabei, die sich ernthaft Mühe geben und Informationen und Meinungen austauschen (die müsen natürlich nicht immer gleich sein) und andere, die immer nur provozieren und eher durch Unsachlichkeit glänzen.
Was mich wundert, daß ein Alpakazüchter das Forum Wolle, Faser und Faserverarbeitung leitet, aber darüber eine scheinbar sehr gespaltene Auffassung und scheinbar auch nur relativ wenig Fachkompetenz hat. Ich habe soweit ich mich erinnern kann, noch nicht einen konstruktiven Beitrag von ihm in dieser Richtung gelesen. Vielleicht sollte das Forum sich hier einen neuen Moderator suchen? Nichts gegen Adrian, aber vielleicht gibt es jemanden, der etwas mit dem Thema "Faser" anfangen kann? Man stelle sich das mal vor, da kommt jemand in dieses Forum und möchte Informationen, was er mit der Faser anfangen kann, wo er sie verkaufen kann, wie er sie selber verarbeiten kann, was es alles dabei zu beachten gibt etc. Auch mit Lamawolle kann man ja schöne Sachen machen.
Zum Schluß, weil es so schön deutlich ist, will ich nochmal Ilse zitieren:
"wie schon öfter hier im forum erwähnt sitzen wir alle im gleichen boot.
wenn wir euch "fortgeschrittenen" alpileute nicht so provoziert hätten,wüßten wir heute nicht so viel über fasern und was ihr so in der zukunft mit der vermarktung vorhabt.
das alles geschiet mit einem augenzwinkern,hat nichts mit untoleranz zu tun.
wie sollten wir bodenständigen lama/hobbyalpakahalter euch denn sonst aus eurem wolkenkuckucksheim hervorlocken.die ausbeute war sehr ergiebig und hoffentlich kommt noch was nach."
Es ist interessant, daß wir Alpakazüchter tatsächlich immer von den gleichen Leuten nicht ernst genommen und lächerlich gemacht werden.
Aber sobald man über den Tellerand dieses Forums sieht, und zum Beispiel nach England schaut, kann man sehen, was alles möglich ist und das es keine Utopie ist (von wegen WolkenKuckucksheim), aus der Alpakarohfaser etwas Schönes zu machen. All die Bemühungen, die die Engländer zur Zeit unternehmen, man kann das zum Beispiel im Alpaca World Magazin, dem übrigens derzeit einzigen europäischen Alpakamagazin, sehr schön sehen, sind für alle Alpakazüchter gut, ob sie vier Tiere haben oder 20 oder 90 oder 400.
Auch auf dem europäischen Festland wird es eine solche Entwicklung geben, davon bin ich überzeugt. Dazu gehören genauso die Handverarbeiter, die schon jetzt sich an die Kardiermaschine setzen und dann ans Spinnrad als auch eine maschinelle Produktion.
Auch wenn es noch ein bischen dauern wird, es entwickelt sich, die erste Alpakamodenschau (von der ich weiß) hat es in Deutschland schon gegeben, auf der Landpartie von Schloß Gödens bei Wilhelmshaven, im Mai 2002. Dort haben 8 Models verschiedene Kollektionen der Alpakamodedesignerin Maria Bravo de la Garza aus USA vorgeführt.
herzl. Grüße,
Hartwig |
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Rappi Stammgast
Anmeldungsdatum: 07.01.2004 Beiträge: 37 Wohnort: Diesendorf
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Verfasst am: 20.01.04, 16:26 Titel: |
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Heinz & Hartwig,
niemand will Euch hier wirklich nur provozieren, es geht ja in erster Linie um die Information von Neueinsteigern. Viele von denen werden sehr einseitig informiert, viele kommen nach einem ersten Erfahrungssammeln zu den Vereinen, auch zu den Lama-Vereinen, um ihre bis dahin gemachten Erfahrungen gegen zu checken. Viele kommen mit der festen Absicht, mit der Anschaffung einiger Alpakas einer finanziell gut abgesicherten Zukunft entgegensehen zu können. Es ist die Aufgabe von seriösen Menschen, diese Leute auf den Boden der Realität zurückzubringen. Es ist ganz einfach unwahr, dass man mit der Wollproduktion, von welchen Tieren auch immer, reich werden kann. All diese Leute, denen Ihr solche Flöhe ins Ohr setzt, sind in kurzer Zeit frustriert und fühlen sich über den Tresen gezogen. Bleibt doch bitte am Boden der Realität und verkauft Eure Tiere als das was sie sind: liebenswürdige, relativ einfach zu haltende, Ruhe ausstrahlende, genügsame und faserliefernde Tiere. Tierhaltung darf nicht mit einem Pyramidenspiel verwechselt werden!
Wenn man die Entwicklung z.B. in den USA betrachtet, dann müsste man den Alpaka Interessenten auch gleich dazu sagen, dass sie, wenn sie mit Wolle Geld machen wollen, gleich Paco-Vicunas kaufen sollten.
Siehe auch www.vicunaregistry.com
Heinz, Du schreibst, dass Du schon einige Wollseminare besucht hast. Dann weisst Du sicherlich auch, dass Suri-Faser allein nicht verarbeitet werden kann, sondern Faser mit Crimp dazugemischt werden muss, die man vorher züchterisch wegzubringen versucht. Bei der Huacaya Faser fehlt duch das Wegzüchten der Grannenhaare der Glanz, der dann wieder durch Beimischen von Suri Faser erzielt wird, die man dort ebenfalls vorher wegzüchtet.
Die Europäischen NWK Vereine haben teilweise mehr als zehn Jahre an der Aufklärung der Interessenten an diesen wunderbaren Tieren gearbeitet, die Qualität der Tiere wurde dramatisch gesteigert, die Nutzung der Wolle wurde organisiert und die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten wurden aufgezeit.
Was wir alle zusammen nicht getan haben, und das ist uns vielleicht vorzuwerfen, wir haben Neuweltkameliden nie als Investition mit enormer Rendite angepriesen. Bei unseren Bemühungen waren stets die für Europäer exotisch wirkenden Charaktereigenschaften im Vordergrund, die einfache Haltungsmöglichkeit sowie der Entschleunigungsfaktor und die Freude, die diese anmutigen Tiere in unsere Hektik bringen können.
Wir haben es aber auch geschafft, dass wesentlich mehr Leute sich jetzt umfassend informieren, bevor sie die ersten Tiere kaufen. Und dazu tragen auch die Diskussionen in diesen Foren bei, auch wenn sie oft sehr emotional geführt werden.
PS: Bewehrung war schon richtig, so wie man bei uns Vlies mit VAU schreibt, schreibt man die Bewehrung im Beton nicht mit Ä! _________________ Vü Glick im Stoi und übaroi!
wünscht Rappi |
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Adrian Moderator
Anmeldungsdatum: 07.08.2003 Beiträge: 410 Wohnort: Bichwil SG, SCHWEIZ
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Verfasst am: 20.01.04, 17:55 Titel: Mangel an Sachlichkeit und Höflichkeit |
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Hallo Hartwig
Mich wunderts, das du bisher der einzige bist, der Kritik an mir übt.
Entschuldige wenn ich nicht IMMER deiner Meinung bin, und Fragen stell die vielleicht etwas mehr die Einsteiger und Intressenten von NWK beschäftigen als dich. Es steht natürlich jedem einzelnen offen, ein eigenes Forum zu machen und dieses dann vielleicht zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen??
Aber dies ist ein Forum das für Meinungsaustausch und Diskussion von Züchtern, Haltern und Freunden von NWK da ist.
Vielleicht hast du ja auch schon mal bemerkt, das durch einige meiner Beiträge eine wirkliche Diskussion entstanden ist.
Ich wünsche mir für die Zukunft, das viele rein SACHLICHE Beiträge von dir kommen, zum Thema Faser/Wolle, aber auch bei anderen Themen.
Den JEDER Mensch hat nie ausgelernt.
Herzlicher Gruss
Adrian |
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Hartwig Kraft-von Wedel Stammgast
Anmeldungsdatum: 04.09.2003 Beiträge: 37 Wohnort: Wiederodaer Str. 1-2, 04769 Remsa
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Verfasst am: 29.01.04, 13:42 Titel: Neues Alpaka Forum! |
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Hallo Adrian,
war eine gute Idee von Dir, das mit einem neuen Alpaka Forum!
Der AZVD hat jetzt ein neues Forum, es ist schon online, Ihr könnt ja mal unter
www.azvd.de oder www.alpakazuchtverband.de schauen, unter Forum.
Jedoch ist die Idee schon älter, seit ca. einem Jahr arbeitet unser Webmaster an der Seite, also solange besteht die Idee, ist also nicht aufgrund Deiner Anregung entstanden....
Bis zum nächstenmal,
Hartwig _________________ Come visit Magicland - Kommen Sie uns im Zauberland besuchen. Hier können Sie unsere zauberhaften Alpakas kennenlernen und sich welche für Investment- oder Hobbyzucht aussuchen. Tel: 034364 - 899 000 oder 0172 - 750 60 40. |
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Michael Moderator
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 701 Wohnort: Hettenleidelheim
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Verfasst am: 29.01.04, 16:21 Titel: |
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hallo hartwig,
es dürfte ebenfalls ca. ein jahr her sein, das du in diesem forum behauptet
hast es wäre in erster linie bzw. nur für alpakahalter da, obwohl auf der hauptseite des alpakastalls was anderes stand bzw. steht.jetzt hat der azvd ein eigenes das verbreitert das angebot..schön für alle.
stimmt adrian hat eine menge ideen und hält damit als einer von mehreren
dieses forum am laufen...
wünsche dam azvd den selben erfolg wie ihn mario bisher mit seinem alpakastall hat/hatte...anregungen gibts ja nun wirklich genug hier...
gruss michael _________________ Klar kann man ohne Lamas leben.Es macht nur keinen Spass. |
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Hartwig Kraft-von Wedel Stammgast
Anmeldungsdatum: 04.09.2003 Beiträge: 37 Wohnort: Wiederodaer Str. 1-2, 04769 Remsa
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Verfasst am: 29.01.04, 19:40 Titel: AZVD Forum |
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Hallo Michael!
Danke für Deine Glückwünsche, werde ich weitergeben.
Ganz am Anfang war ich der Ansicht, daß es sich beim Alpakastall auch um ein reines Alpakaforum handelt.
Mario hatte am Anfang noch nicht defeniert, um welchen Themenbereich sich dieses Forum handelt, richtig Mariao, correct me if I am wrong...
Dieses Forum hat sich, das muß man ihm anerkennen, auf jedenfall zu einem guten Forum entwickelt, auch wenn es manchmal noch sachlicher zugehen könnte.
Ich finde nur schade, daß man nicht unnitelbar auf eine Antwot antworten kann, so wie es im Schweizer Forum ist, sondern, wenn fünf Beiträge dazwischem geschrieben sind, dann die Übersicht verliert, also der Leser.
Beim AlpakaForum des AZVDs, das schon seit langem geplant ist, unabhängig von diesem Forum, geht es um um sachliche Diskussionen und Erfahrungsaustausch und Informationsaustausch. Daneben gibt es zum Beispiel einen Marktplatz, schaut mal rein.
herzl. Grüße,
Hartwig _________________ Come visit Magicland - Kommen Sie uns im Zauberland besuchen. Hier können Sie unsere zauberhaften Alpakas kennenlernen und sich welche für Investment- oder Hobbyzucht aussuchen. Tel: 034364 - 899 000 oder 0172 - 750 60 40. |
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Hartwig Kraft-von Wedel Stammgast
Anmeldungsdatum: 04.09.2003 Beiträge: 37 Wohnort: Wiederodaer Str. 1-2, 04769 Remsa
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Verfasst am: 29.01.04, 20:30 Titel: niemand will Euch hier wirklich nur provozieren... |
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Lieber Gerhard!
Natürlich möchte ich auch noch schnell auf Deine Fragen bzw. Kommentare eingehen:
Anfangs schreibst Du:
Zitat: | niemand will Euch hier wirklich nur provozieren, es geht ja in erster Linie um die Information von Neueinsteigern. Viele von denen werden sehr einseitig informiert, viele kommen nach einem ersten Erfahrungssammeln zu den Vereinen, auch zu den Lama-Vereinen, um ihre bis dahin gemachten Erfahrungen gegen zu checken. Viele kommen mit der festen Absicht, mit der Anschaffung einiger Alpakas einer finanziell gut abgesicherten Zukunft entgegensehen zu können. Es ist die Aufgabe von seriösen Menschen, diese Leute auf den Boden der Realität zurückzubringen. Es ist ganz einfach unwahr, dass man mit der Wollproduktion, von welchen Tieren auch immer, reich werden kann[ |
Mensch, Gerhard, das Du Neueinsteiger informieren willst, die sich für Alpakas und deren Zucht interessieren, ist ja löblich. Sehr gerne würde ich erfahren, wie so ein Beratungsgespräch aussieht. Wenn es derart aussieht, wie die Tips zum Kauf von Alpakas in Deinem Buch „Lamas und Alpakas“, kann es in meinen Augen eben weder eine seriöse, noch objektive und sachlich richtige Beratung sein. Warum nicht?
Du wirbst damit, mit dem Buch wertvolle Tipps für Kauf und Zucht auch von Alpakas zu geben (Buchdeckel). Das Buch, schreibst Du in der Einleitung, soll Zitat: | besonders Personen informieren, die eine Anschaffung von Neuweltkameliden beabsichtigen… Es soll Aufschluß über die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten, den erzielbaren Nutzen … geben | .
Im Kaptitel „Private Haltung und Zucht“ (Seite 22) erklärst Du im Abschnitt „Verwendungsmöglichkeiten von Lamas und Alpakas“: „ Zitat: | Was aber macht man wirklich mit einem Lama oder Alpaka, und wozu halten Leute sich diese Exoten in ihren Gärten?“ |
Du führst hier an Verwendungsmöglichkeiten für das Alpaka folgendes auf:
* problemlos zu haltende Tiere,
* besondere Ausstrahlung (gute Verwendungsmöglichkeit),
* Streichelzoos von Hotels,
* Weidepflege im alpinen Bereich
* und schließlich führst Du auf, dass die Tiere ständig auf gemeinsame Kotplätze misten (ja, das ist der Düngerproduzent, haben wir ganz vergessen! Man kann Alpakadung als Blumendünger verkaufen...)
Wie kann das sachlich und wie kann das seriös sein?
Ich denke, da hast Du mindestens vier wesentliche Verwendungsmöglichkeiten vergessen!!!
1.) Zucht
2.) Faserproduktion für hochwertige Mode
2.) Investition
4.) Therapie
Später beim Abschnitt „Typenauswahl“ auf Seite 23 erwähnst Du, dass man sich als ersten Schritt überlegen sollte, welchen Zweck sie erfüllen sollen. Denn Zitat: | davon hängt es schließlich ab, welche Art von Neuweltkameliden man kaufen wird, Lama, Alpaka, Guanako oder vielleicht sogar eine Mischung aus diesen Arten |
???? Ist dies Kabarett? Abgesehen davon, dass es in der Bundesrepublik Deutschland zumindest illegal ist, Guanakos zu halten, meinst Du, dass Du seriös vorgehst, wenn Du die Leute insofern informierst, dass man ruhig auch Mischungen aus diesen Arten kaufen könne???
Durch das ganze Buch reiht sich so ein Brüller an den anderen, aber eigentlich ist es nicht zum Lachen, sondern traurig, wie hier Neuinteressenten, die sich für Alpakas interessieren, auf jeden Fall ungenügend und in vielen Fällen falsch informiert werden! Ständig wird unzulässig verallgemeinert, werden Lamas und Alpakas in einen Topf geschmissen, es wird nicht genügend differenziert zwischen den verschiedenen Arten, und das Buch ist voller Fehler und Mißverständnisse.
Bereits vor Jahren hast Du öffentlich unterstellt, dass Alpakazüchter und Importeure eine Art Pyramidenspiel betrieben würden. Das ist ein auf Betrug basierendes in Deutschland illegales Gewinnspiel. Für einen Autor eines im Fachbuchverlag Ulmer erschienenen Buches mit der Überschrift „Lamas und Alpakas“ und Vorsitzenden eines europäischen Registers für Lamas und Alpakas so etwas seriösen Alpakazüchtern zu unterstellen, das ist in meinen Augen unseriös und rufschädigend noch dazu.
Nur weil Du Dir nicht vorstellen kannst, dass das Alpaka auch in Mitteleuropa für die Zucht und Faserproduktion Verwendung finden kann, heißt das noch lange nicht, dass es legitim ist, Hunderte von Züchtern und Haltern, die sich mehr oder weniger wertvolle Alpakas gekauft haben, derart zu verunglimpfen. Ich denke, es ist Deine Absicht, Alpakainteressenten bewusst falsch zu informieren, sonst hättest Du die bloße Möglichkeit der vier oben genannten Verwendungsmöglichkeiten gegenüber dem Leser und Interessenten von Alpakas in Deinem Buch unter Verwendungsmöglichkeiten doch berücksichtigt.
Ich kenne übrigens niemanden, der sagt, dass man mit der Wollproduktion von Alpakawolle reich werden kann. Bitte gib eine Quelle dafür an. Wer sagt so etwas?
Daß aber die Zucht von Alpakas eine gute Investitionsmöglichkeit darstellt, ist nicht von der Hand zu weisen, auch von Dir nicht.
Daß Alpakas eine gute Investition sein können, wissen wir spätestens seit Dr. Dr. Matthias Gauly in der Fachzeitschrift LAMAS seinen Artikel "Neuweltkameliden als Investition" veröffentlicht hat, und dort einen Deckungsbeitrag von Lamas ausgearbeitet hat. Die Rendite lag bei den drei verschiedenen Modellen zwischen 25 und über 30% pro Jahr, wenn ich mich richtig entsinne, selbst bei leicht fallenden Preisen. Und wenn es 15 % wären, wäre das ein Ergebnis, mit dem Einige denke ich sehr zufrieden wären...
Niemand gibt denke ich [u]Gewinnzusagen oder garantierte Renditen oder garantierte Wertzuwächse, das wäre unseriös[/u]. Alpakas sind wie Lamas Tiere und es sind keine Maschinen. Der Markt ist ein völlig freier Markt, ohne Mindestpreise oder Subventionen, zumindest nicht für diese Tiere. Das heißt, es ist in gewissermaßen ein höheres Risiko, als, ja, als was?
Für welche Investition kannst Du derzeit eine gute Rendite erwarten? Immobilien? Sparbriefe? Aktien? Mein Vater hat zu seinen Lebzeiten durch Inflationen zweimal all sein Vermögen verloren. Wer weiß, wann die nächste Inflation und Weltwirtschaftskrise kommt?
Ich bin mir sicher, dass es sinnvoller ist, mein Geld in die Zucht dieser Tiere zu investieren, als es auf der Bank zu lassen. Aber ohne Frage gehört auch ein Stück Risikobereitschaft und Mut und auch ein Quentchen Glück dazu, so ist es bei der Tierzucht. Und ich kann allen empfehlen, Ihre Tiere zu versichern, denn sonst ist das Geschrei groß, wenn eine Stute aus welchen Gründen auch immer verenden sollte.
Zur Entwicklung in USA: Warum schreibst Du nicht, dass die USA den erfolgreichsten Alpakamarkt der Welt hat? Weil es Dir nicht passt. Warum schreibst Du nicht, dass sich die Preise für Zuchttiere (Alpakas) dort auf höchstem Niveau gehalten haben (eine durchschnittliche Stute kostet dort zw. 10.000 und 15.000 US $) und daß es dort schon mehrere Tausend Züchter mit insgesamt ca. 35.000 Alpakas gibt? Dort gibt es in jedem Bundesstaat Alpakashows, und Nationale Shwos mit 1.000 bis 2.000 Tieren, mit einer Qualität und Farbenvielfalt, da würde manche Show in Peru davon träumen!
Das es PacoVicunas gibt, ist doch schön. Was stört es Dich? Das ist für den US-AlpakaMarkt doch unerheblich.
Es bestärkt Dich wahrscheinlich in Deiner These, dass es so viele verschiedene Typen gibt in der Zucht von Neuweltkameliden.
Nun, eigentlich gibt es bei Alpakas ganze zwei Typen, das Suri und das Huacaya. Beide existieren seit mehreren Tausend Jahren (man hat Plastiken gefunden, ca. 5.000 Jahre alt, da waren Suris und Huacayas zu erkennen, kann also kein neumodischer Trend sein, oder?).
Das sollte doch nicht so schwer sein, mit zwei Typen oder Rassen umzugehen, wie kann man da davon sprechen, dass ein "Geschmack des Marktes" existiert, der einem ständigen Wechsel unterliegt und es fast unmöglich sei, "diesen Geschmack immer zu treffen" (Seite 54). Dies trifft auf Alpakas leider wieder nicht zu.
Also, hier ist noch so ein richtig schöner Satz, der es sehr lohnt, näher betrachtet zu werden: Zitat: | Heinz, Du schreibst, dass Du schon einige Wollseminare besucht hast. Dann weisst Du sicherlich auch, dass Suri-Faser allein nicht verarbeitet werden kann, sondern Faser mit Crimp dazugemischt werden muss, die man vorher züchterisch wegzubringen versucht. Bei der Huacaya Faser fehlt duch das Wegzüchten der Grannenhaare der Glanz, der dann wieder durch Beimischen von Suri Faser erzielt wird, die man dort ebenfalls vorher wegzüchtet. |
Hm???? Hallo, kann mir das mal jemand erklären, was hier gemeint ist? Oder Du vielleicht, Gerhard, noch einmal mit anderen Worten? Was willst Du damit aussagen? Schon wieder schreibst Du, dass man Surifaser alleine nicht verarbeiten könne. Das Huacayafaser keinen Glanz habe, ist nicht richtig.
Zu Deiner Theorie, dass Surifaser aus Grannenhaaren besteht, muß ich noch mal Expertenmeinungen einholen. Das erscheint mir aber eine der stärksten autodidaktischen Querschläger in Deiner Karriere zu sein, Gerhard. Wenn das stimmen sollte, gebe ich Dir bei der nächsten Show einen aus!
Wenn Du uns aber am Ende bitte noch sagen kannst, ob die Verwendung der Surifaser als Bewehrung im Beton bald in eine mögliche Neuauflage Deines Bestsellers aufgenommen wird (Kapitel Verwendungsmöglichkeit von Alpakas und Lamas), wäre ich sehr dankbar!
Mich würde aber auch noch interessieren, wer so einen Schwachsinn macht, um dann Illona Gunsser die Adresse dieses Halters oder Züchters weiterzugeben, denn die fragt ab und an bei uns an, ob sie nicht ein bischen Surifaser von uns bekommen kann, um in ihren Ausbildungen bei AELAS Surifaser vorzuführen und ihre Leute da als Richter und Beschreiber auszubilden.
Surifaser, seidig glänzend, hat wie Stahl?
Hört sich total meschugge an.
Also, selten so gelacht.
herzliche Grüße Dir ins Lamawanderland
aus dem verschneiten Magicland
grüßt Dich
Hartwig _________________ Come visit Magicland - Kommen Sie uns im Zauberland besuchen. Hier können Sie unsere zauberhaften Alpakas kennenlernen und sich welche für Investment- oder Hobbyzucht aussuchen. Tel: 034364 - 899 000 oder 0172 - 750 60 40. |
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Rappi Stammgast
Anmeldungsdatum: 07.01.2004 Beiträge: 37 Wohnort: Diesendorf
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Verfasst am: 30.01.04, 22:12 Titel: |
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Hartwig,
es fällt mir auf, daß Du immer ein paar Worte aus dem Zusammenhang reisst und dann ellenlang darüber philosophierst. Liest sich echt gut.
Wie weit ist Dein Buch, fast die ganze Welt wartet darauf.
Wenn Dich mein schwachsinniges Buch so sehr stört, - übrigens herzlichen Dank für die viele Werbung dafür! - warum kaufst Du dann nicht die Restbestände bei Eugen Ulmer und vernichtest sie, um viele Leute davor zu bewahren, unzureichend informiert zu werden?
Du widersprichst Dich schon wieder, wenn Du mir unterstellst, daß ich darauf hinweise, daß es auch Kreuzungen zwischen den einzelnen Arten gibt, Du aber einige Zeilen tiefer schreibst, daß ein Vicugnapaco eine Bereicherung für den Markt darstellt!
An den Moderator noch eine Bitte, ändere bitte den Untertitel und stelle das Alpaka bei der Wolle vor das Lama, dazu wurde es ja gezüchtet. _________________ Vü Glick im Stoi und übaroi!
wünscht Rappi |
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Hartwig Kraft-von Wedel Stammgast
Anmeldungsdatum: 04.09.2003 Beiträge: 37 Wohnort: Wiederodaer Str. 1-2, 04769 Remsa
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Verfasst am: 31.01.04, 01:08 Titel: herzlichen Dank für die viele Werbung ... |
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Servus Gerhard!
Mein Buch entsteht bisher erst in meiner Vorstellung, also wieder: Geduld!
Natürlich habe ich schon viele Literatur weltweit über das Thema gesammelt und war auch sonst nicht untätig, um die Welt der Alpakas kennenzulernen. Nur, im Augenblick habe ich gar nicht mal so die Vorstellung von einem reinen trockenen Sachbuch, davon gibt es schon recht viele (auf Englisch), sondern ich denke eher an eine Liebeserklärung an das Alpaka, mit vielen Bildern, auch vom Praktiker für diejenigen, die sich verzaubern lassen, also die es interessiert, und für diejenigen, die selber möglicherweie züchten wollen.
Dein Buch ist für viele Halter und Züchter von Lamas sicherlich ein gutes Buch, ohne Frage. Ich finde es gut leserlich geschrieben, es liest sich flüssig, die Abbildungen sind o.k., auch wenn die von Lamas klar dominieren.
Es ist ein Buch von einem Praktiker für Praktiker, und auch für die Interessenten vom Kauf von Llamas zumindest für den Hobbybereich (über die Zucht von Lamas kann ich nicht viel sagen) ist es ein super Buch.
Aber, und das ist meine persönlich Meinung, es ist kein Buch, das dem Alpaka wirklich gerecht wird.
Es verspricht, Tipps für den Kauf von Alpakas und Tipps für die Zucht von Alpakas zu bieten, und aus diesem Grund kaufen sich ja auch viele Leute dieses Buch, aber es erfüllt in meinen Augen hier nicht das gewünschte und versprochene Ziel.
Natürlich ist es nicht leicht, so ein Buch zu schreiben, noch dazu über beide Arten, Lamas und Alpakas!
Also, wenn ich mal eine Empfehlung geben darf: Der Titel könnte ja lauten "Lamas und Alpakas als Hobbytier." Oder Du beschränkst Dich nur auf Lamas und läßt die Alpakas weg.
Auf jedenfall muß man beide Arten sauber differenzieren, nicht in jedem Punkt, das ist klar, aber in vielen Punkten, sonst ist es ein heilloses Durcheinander. Kein Lektor, der sich wirklich mit der Matierie auskennt, hätte das so durchgehen lassen, dessen bin ich mir sicher...
In jedem Fall müßte das Buch, was das Kapitel Alpaka angeht, grundlegend überarbeitet werden.
Ich versuche eigentlich immer, auf das, was Du sagst, Bezug zu nehmen.
In diesem kurzen Beitrag sagst Du zum Beispiel:
Zitat: | Du widersprichst Dich schon wieder, wenn Du mir unterstellst, daß ich darauf hinweise, daß es auch Kreuzungen zwischen den einzelnen Arten gibt, Du aber einige Zeilen tiefer schreibst, daß ein Vicugnapaco eine Bereicherung für den Markt darstellt! |
Ich sagte: "Das es PacoVicunas gibt, ist doch schön. Was stört es Dich? Das ist für den US-AlpakaMarkt doch unerheblich." Damit meine ich, daß ich mir nicht vorstellen kann, was Du sicherlich suggerieren wolltest, daß das Vicuna Registry, also die Registrierung von Vicunapacos oder Pacovicunas, wie sie auch genannt werden, in USA auf die Marktentwicklung des US Alpakamarktes einen sehr großen Einfluß nehmen wird, daß also der Preis für normale Alpakas vielleicht fallen würde, diese Entwicklung ist derzeit jedenfalls nicht abzulesen. Möglich ist natürlich alles.
Ich unterstelle Dir nicht, daß Du darauf hinweist, daß es auch Kreuzungsformen der einzelen Arten gibt, das kann ich nicht unterstellen, daß ist so, ich habe es ja selber zitiert, sondern im Gegenteil, ich finde es nicht ausreichend, zu sagen, es gibt Kreuzungsformen, und verschiedene Typen, ohne aber hinreichend zu warnen, welche zum Beispiel für die Zucht unerwünscht sind! Das wäre doch essentiell für jeden Neueinsteiger.
Eines schönen Tages kam ein netter Mann zu mir, dem ich weiterhelfen wollte, und als der Hänger aufging und ich die 5 Stuten sah, di e mir zum Decken brachte, habe ich mich richtig erschrocken! Dieser Mann hatte viel Geld für diese fünf Stuten ausgegeben und eine davon war in meinen Augen 100% en Huarizo, ein Schulbuch-Exampel. Ich sagte ihm, guter Mann, bringen Sie das Tier zurück, wo sie das gekauft haben, aber das ist kein Alpaka.
Wie kan es seriös sein, in einem Buch, das verspricht über Zucht von Alpakas zu informieren und Tipps zum Kauf zu geben, zu erwähnen, daß es Kreuzungsformen geben kann, ohne zu erwähnen, welche man bei der Zucht von Alpakas ausschließt?
Habe ich geschrieben, daß die Pacovicunas eine Bereicherung für den Markt sind? Nein, aber Du hast recht, es könnte eine Bereicherung sein.
Aber zuersteinmal zurück zu Deinem Beitrag!
Daß ich Dinge aus dem Zusammenhang reiße, ist denke ich nicht richtig.
Denn du schreibst im Kapitel "Private Haltung und Zucht" unter der fetten Abschnittüberschrift Typenauswahl folgendes:
Zitat: | Wenn man also bereits vom "Lama-Fieber" angesteckt ist und sicher weiß, dass man diese Tiere haben will oder vielleicht sogar braucht, sollte man sich als nächsten Schritt überlegen, wozu in erster Linie die Tiere verwendet werden oder welchen Zweck sie erfüllen sollen. Davon hängt es schließlich ab, welche Art von Neuweltkameliden man kaufen wird, Lama, Alpaka, Guanako oder vielleicht sogar eine Mischung aus diesen Arten. Ist die richtige Art gefunden, gibt es hier wieder die unterschiedlichsten Typen, wobei eine allzu scharfe Abgrenzung untereinander gar nicht oder nur sehr schwer möglich ist. |
Dieser Abschnitt "Typenauswahl", in der Du, das muß ich fairerweise Dir zugestehen, auch schreibst, daß, wenn man an feiner luxuriöser Wolle interessiert ist, man "lebendige, ruhige "Rasenmäher" (Alpakas) kaufen kann, gehört wiederum zum Kapitel "Private Lama-/Alpakahaltung und Zucht und ist ein Unterpunkt von dem Abschnitt "Vor dem Kauf".
Also, das ist nicht aus dem Zusammenhang gerissen, es steht dies alles auf einer oder zwei Seiten. Ich muß leider auch bemerken, daß dieser Hinweis, daß man möglicherweise auch Mischungen aus diesen drei Rassen kaufen könne, nicht differenziert wird! Der Laie wird damit einfach allein gelassen. Du schreibst nicht, daß es für jemanden, der Alpakas züchten möchte, eine Katastrophe wäre, ein Alpaka zu kaufen, daß zu einem Achtel oder vielleicht sogar zu einem Viertel oder gar zu einer Hälfte aus einem Lama besteht (letzteres nennt man Huarizo).
Das Tier, was auf der Titelseite Deines Buches abgebildet ist, halten südamerikanische Züchter (nd ich auch) z.B. für ein Huarizo!
Du merkst, ich könnte eine richtig ausführliche Buchrezension schreiben, aber das soll hier nicht Thema sein.
Könntest Du uns dann noch nennen, wer und in welchem Umfang Surifaser als Bewehrung in den Beton mischt und was für Erfolge bezüglich der Haltbarkeit und Belastbarkeit einer derartigen Betonbewehrung erzielt wurden? Oder hast Du Dir das (auch) nur ausgedacht?
Achso, schnell noch zum Pacovicuna....
Ich denke, es kann ein Glücksfall sein, wenn man zufällig so eine Kreuzungsform findet. Es soll wenn überhaupt nur sehr schwer züchterisch zu bewerkstelligen sein. Ich nehme an, daß tatsächlich einige dieser Pacovicunas in freier Wildbahn entstanden sind, das ist aber eine Annahme.
Bei dieser Art der Kreuzung handelt es sich, wenn man so will, um eine Einkreuzung von Vicuna-Genetik (für die, die es nicht wissen, gilt das Vicuna neben dem Quivuk produzierenden Moschusochsen zu den feinster Fasertieren der Welt, 11-15 Mikron), welche die Feinheit verbessern kann. Wenn man bedenkt, daß das Vicuna nachgewiesenermaßen zu den Vorfahren aller Alpakas gehört, halte ich es persönlich für nicht so dramatisch, wenn so ein genetischer Einfluß bei einzelnen Tieren, die aus Südamerika kommen, auf uns zukommt. Aber das kann ja in einem extra thread besprochen oder diskutiert werden.
herzl. Grüße,
Hartwig _________________ Come visit Magicland - Kommen Sie uns im Zauberland besuchen. Hier können Sie unsere zauberhaften Alpakas kennenlernen und sich welche für Investment- oder Hobbyzucht aussuchen. Tel: 034364 - 899 000 oder 0172 - 750 60 40. |
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Avalon Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 03.01.2004 Beiträge: 81
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Verfasst am: 01.02.04, 01:09 Titel: Armes Deutschland |
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Liebe Llama-Gemeinde.
(an diese ist mein Beitrag gerichtet, da die meisten Alpaka-Züchter, Halter und Liebhaber ihren Weg gefunden haben).
Insbesondere an Herrn Rappersberger (falls dieser sich hinter "Rappi" verbirgt)!!!
Als ich vor knapp 3 Jahren anfing mich mit dem Thema zu befassen, habe ich Ihr Werk gekauft. Leider, muss ich mittlerweile sagen, denn den Referenzcharakter den es in deutscher Sprache besitzt, hat es nicht verdient. Wie so häufig beim NWK, wurden gnädiger Weise auch Alpakas erwähnt. Aber: ich gestatte jedem über sein NWK zu denken wie er will. Sucht die Marktnische, kritisiert, mäkelt und provoziert wie Ihr wollt, aber bei der Faser gibt es nichts zu diskutieren! Ich denke, das ist den meisten klar, auch wenn es trotzdem hier immer wieder und vor Allem gezielt provozierende Diskussionen gibt. Leider, denn ich sehe hier nur geschäftsschädingende Äußerungen von der Lama-Gemeinde. Ein Experte der Textilindustrie würde bei diesem Gejammer nur den Kopf schütteln, ob der Verschwendung exzellenter Ressourcen.
Mal im Ernst, seid Ihr alle so Kurzsichtig, dass Ihr keinen Absatzmarkt für Faser und Faserprodukte sehen könnt? Ich habe noch nie so wenig Geschäftssinn auf einem Haufen gesehen. Gute Frage Rappi, was mit den 4-6000 Kg passiert, ich bin nur froh dass sie nicht in der "Wollsammelstelle" des NWK zu Fasermüll verarbeitet werden, den jedes noch so unprofessionell zusammengeschusterte bzw. semiprofessionell in Handarbeit hergestellte reine Alpakaprodukt ist wertvoller. (Übrigens ist die Abhandlung über Surifaser, Mischungen, etc. eine derart veraltete Ansicht, und mitverantwortlich weshalb gerade Suris jahrzehnte lang nicht weiter gezüchtet wurden. Die Zahlen sprechen für sich).
Ich höre immer nur den Schrei wegen niedriger Faserpreise. Schon mal was von Veredelung gehört? Warum ist ein Goldring teuerer als sein Gewicht in Gold? Warum ist Käse wohl teuerer als die Rohmilch?
Noch ne Frage, warum gehen hier in Deutschland so viele Milchbauern vor die Hunde? Sie könnten doch selbst veredeln und das Endprodukt teuerer verkaufen als das Rohprodukt. Man muss nicht an eine Kooperative liefern, die letztendlich den Preis bestimmt!
Tut mir Leid, alles was ich bis jetzt gehört habe läuft darauf hinaus, dass jeder hier zwar gerne mit den Tieren leben möchte (oder von), aber die Produktion soll dann doch von jemand anderem übernommen werden, denn das heißt ja investieren und arbeiten. Das dieser Jemand dann das Geld verdient, sollte Euch klar sein. Die beste Fasermühle wird versuchen so wirtschaftlich wie möglich arbeiten. Sprich so günstig wie möglich einkaufen und so teuer wie möglich verkaufen. Aber womit verdient die Fasermühle das meiste Geld? Nur mit der bestmöglichen Faser. Und damit Züchter/Halter auch Geld verdienen können mit der Faser sollten sie darauf achten, das ihren Tieren keine Baumstämme auf dem Rücken wachsen, sonst kann man daraus nichts verkäufliches erarbeiten. Und damit das nicht passiert, muss eine gezielte Auslese und Zucht betrieben werden. Ich hoffe, dass war einfach und verständlich genug.
Klar kann ich bei 20 Tieren langfristig keinen Blumentopf gewinnen (bedenkt man den Anschaffungspreis von Alpakas). Bei 50 Alpakas wird das dann schon interessant. Das Problem ist nur, dass die meisten Alpakahalter mit Billigtieren anfänglich reingelegt wurden und niemals oder nur mir zusätzlichem finanziellen Aufwand eine Chance haben werden. Leider musste ich feststellen, dass selbst Mitglieder des NWK auf dieses schmale Brett aufgesprungen sind und versuchen mit Importen das schnelle Geld zu machen, ohne auf die Faser zu achten. Züchten und Weiterentwickeln ist angesagt (danke Heinz, völlig richtig). Man kann durchaus mit Abverkäufen seine Anfangsinvestition wieder reinholen, daran istâber auch garnichts verwerfklich (das machen ja schließlich auch Llama-Züchter) aber das Ziel muss es sein, vom Verkauf der FaserPRODUKTE leben zu können. Mittel- bis lanfristig.
Das auch Llamas gute Faser produzieren können, beweisen jedes Jahr die Llamazüchter weltweit. Das diese teilweise besser ist als manches Alpaka in Deutschland wundert mich garnicht (aus den oben genanntenGründen). Das die Faser aber verschwendet und hinterher gemeckert wird, ist einfach lächerlich und symptomatisch für die gesamte soziale und wirtschaftliche Flaute in der sich zumindest weiter Teile des deutschsprachigen Europa befinden: alle anderen sollen was tun, damit es einem selber besser geht. Eine seltsame und vor allem fatale Einstellung. Und wenn Ihr mich fragt, wie ich denn meine Faser vermarkte, tut mir Leid, aber für dieses Know-How habe ich lange gearbeitet... das kostet! Und wenn ich eine Lösung gefunden habe, wie alle davon profitieren können, werde ich dennoch restriktiv damit umgehen. Es lebe die Marktwirtschaft - tot dem Sozialismus! |
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