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mariso Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 22.07.2006 Beiträge: 64 Wohnort: Schweiz/ Bern
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Verfasst am: 19.10.07, 15:04 Titel: |
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Hallo Heiko!
Auch die Wolle meiner Alpaka geht in den Abfall. Eine Verarbeitung gibt's hier in der Schweiz noch nicht, und vermarkten kann ich sie auch nicht...
Hallo Susi!
Sollte in Deutschland eine Verarbeitung existieren, wird man dir sicher mehr bezahlen für besserer Qualität. _________________ Lg Andi
andi@alpaak.ch
www.alpaak.ch |
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Avalon Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 03.01.2004 Beiträge: 81
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Verfasst am: 19.10.07, 15:55 Titel: Preise |
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Moin Susanne.
Du hast natürlich recht mit
Zitat: | Und der hohe Preis ist meiner Meinung einfach eine Folge der höheren Nachfrage, die -noch- einem geringeren Angebot gegenübersteht! |
aber, ich glaube, dass dieser Satz immer etwas falsch interpretiert wird.
Ohne zu weit abzudriften:
am Anfang, wenig Tiere, nicht selbst produziert, hoher Preis. Nachfrage gering!!! Dann mehr Tiere=höheres Angebot=steigende Nachfrage=Preis sinkt! Das sind im Prinzip zwei gegenläufige Geraden, die sich irgendwo schneiden. Dieser Schnittpunkt kennzeichnet das Marktgleichgewicht. Wenn ein Markt sich etabliert hat, werden Preis und Nachfrage sich irgendwo einpendeln. Und das ist immer eine Position, wo beide Parteien, also Anbieter (Produzent) und Käufer (Konsument) über den erzielten Preis glücklich sind.
Das aktuelle Problem, die Preise sind durch das Gleichgewicht nach unten durchgeschossen und zwar unter die Herstellungskosten. Gem. der allgemeinen Lehre der Wirtschaftswissenschaften ist das ein Punkt an dem viele Proiduzenten aussteigen, weil es sich "einfach nicht lohnt". Es fehlt in diesem Augenblick entweder das finanzielle Durchhaltevermögen oder die Weitsicht. Darauf folgt, dass das Angebot sinkt, worauf sich der Preis wieder nach oben bewegt, weil ja nun nicht mehr genügend Produkte hergestellt werden, die notwendig wären um das geweckte Bedürfnis zu decken.
Hört sich zu theoretisch an? Sorry, kanns nicht besser erklären. Ist aber so und funktioniert in jedem Markt, so auch bei den Tieren.
Was ich damit sagen will, ja es wird Phasen geben, in denen die Preise sinken, aber sie werden auch wieder steigen. Gerade weil die Tiere eben doch nicht so probemlos vermehrt werden können. Wenn es so wäre, dann würden weltweit mehr als 5 Millionen Tiere existieren. Dann würde es mehr als 200.000 Suris geben, tuts aber nicht.
Zu Suris: das ist nochmal ein Fall für sich. Die Genetik ist angesichts des dominaten Suri-Gens für die Zucht wesentlich ungünstiger, als bei Huacayas. Die sind eben einfach nachzuzüchten. Zukauf ist auch nur noch schwer möglich und die Züchter die welche haben, geben Suris auch nur gegen entsprechend Geld ab.
Wer einen Porsche fahren will erwartet ja auch nicht den Preis eines Golf, oder?
Zu Faser:
wer glaubt, irgend einer macht sich die Arbeit und baut eine Verarbeitung auf damit andere dann damit Geld verdienen können, der täuscht sich gewaltig. Ich glaube, dass viele sich einfach keine Gedanken machen und deswegen ihre Faser einfach in den Müll werfen. Hat garantiert noch keiner daran gedacht, die Faser vakuumverpackt auf längere Zeit einzulagern, oder? |
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mariso Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 22.07.2006 Beiträge: 64 Wohnort: Schweiz/ Bern
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Verfasst am: 19.10.07, 16:05 Titel: |
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Hallo M i k e!
Wir haben eine Vakuummaschine auf dem Hof. Ich weiss wie gross die grössten Beutel sind, und ich weiss wie teuer die sind. Und jedes Jahr ein paar Kg zu lagern, ohne konkrete Aussichten, ist nicht wirklich Wirtschaftlich:)
Es spricht ja niemand von einer Einzelperson, für so was gibts ja Vereine, nicht? _________________ Lg Andi
andi@alpaak.ch
www.alpaak.ch |
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Avalon Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 03.01.2004 Beiträge: 81
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Verfasst am: 19.10.07, 16:47 Titel: Wirtschaftlich |
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Moin Andi.
Das Problem ist, dass Vereine nicht in der Lage sind so etwas effektiv zu machen. Wir reden dann nämlich nicht mehr von "Verein" sondern von Kooperativen. Schau Dir da nur mal die Milchviehwirtchaft an:
- die Molkereien sind die Kooperativen
- die Preise werden von den Abnehmern (Lidl, Aldi und Co) diktiert
- die Kooperativen sind meistens Gesellschaften, die richtig wirtschaften müssen (Geschäftsführer, Fahrer, Mitarbeiter, etc.)
- das geringste Geld geht an die Milchproduzenten
Glaubst Du wirklich, dass Vereine so etwas auf längere Sicht ehrenamtlich durchführen können? Und das in Konkurrenz zu den wirklich erfahrenen Leuten in Südamerika (Mitchell, Groupo Inca)?
Wohl kaum. Ich höre die Forderung, dass die Vereine sich darum zu kümmern haben nun schon sehr lange. In meinen Augen ist das aber der falsche Ansatz, denn der Bund Deutscher Rinderzüchter kümmert sich auch nicht um die Milchverarbeitung, sondern um die Zucht.
Ich verstehe aber langsam, WARUM diese Forderung imer wieder an die Vereine gestellt wird:
ich befürchte, der Einzelne ist entweder zu faul sich selbst darum zu kümmern, oder die Leute sind zu borniert sich darum zu kümmern. Ich höre sehr häufig, welche Garantien bekomme ich denn, dass ich später die Tiere oder doe Faser bzw. die Faserprodukte verkaufen kann?
Man möchte Tiere kaufen, aber bitte nicht zu teuer, man möchte sie halten und vermehren, aber bitte ohne Arbeit und Aufwand, man möchte Tiere verkaufen, aber bitte ohne Marketingaufwand und mit garantierten Abnehmern und man möchte, dass irgendeiner, der mehrere Millionen in Maschinen investiert hat einem möglichst die Faser garantiert für einen hohen Preis abnimmt.
Dass aber ein qualitativ hochwertiges Endprodukt nicht aus Faser, die durch tägliche Regenschauer und Modder total verdreckt und verklebt ist und wegen der typischen Überfütterung mit einem AFD von über 30 µ auf der Haut kratzt nicht herstellbar ist, das bedenken die Leute nicht. Der Umkehrschluss: keine reine Draußenhalteung (Scheuen oder Halle bauen kostet Geld), Tiere nicht draußen lassen (über Nacht oder bei schlechtem Wetter reinholen = Arbeit), genau die Ernährung beachten und gute Vorsorge betreiben (= Kosten).
Und jetzt kommen die potenziellen Käufer und sagen, also ich kann garnicht verstehen, warum diese Tiere so teuer sind?
Und: warum machen die Verbände nicht mal was?
Meine persönliche Meinung ist:
die Leute sollten sich vor dem Kauf ganz klare Ziele setzen. Wenn jemand Alpis als Hobby für sich halten möchte, dann braucht er sich weder um den Verkauf noch um die Faser gedanken zu machen. Er muss dann aber weder Zuchttiere noch gute Faserproduzenten kaufen (ist nicht immer dasselbe). Wer aber mit der Faser sein Geld verdienen möchte, der muss sich verdammt gute Tiere kaufen und auch Geld in die Produktion stecken. Wer seine Rohwolle verkauft kann nur mit einer utopisch großen Herde überleben. Wer Endprodukte (und sei es nur Handstrickgarne) produzieren lässt, hat schon einen hohen Gewinn. Geht das alleine? Nein, es sei denn man sammelt Sorten- und Farbrein, bis man (vielleicht in Zusammenarbeit mit ein paar anderren Züchtern) Transport und Produktionskosten reduzierend zusammenfasst.
Kurze Frage an Dich: in Deutschland bezahle ich wenn es hoch kommt 2,50 EUR für die Plastiktüten für ein Vlies nach Qualitätsstufen getrennt. Das ist aber nur ein weiterer kleiner Kostenpunkt im Produktionsprozess. Man muss halt kalkulieren:
- wieviel kostet mich die Produktion der Faser (Schur, Faserprobe, Verpackung
- Transport zur Verarbeitung und zurück
- die Verarbeitung
- der Vertrieb des Endproduktes
Wenn man das alles kalkuliert hat, dann muss man sich entscheiden, ob man lieber die Scherkosten abschreibt, oder mit dem Endrodukt Geld verdient. Letztes kostet eben auch Zeit und macht Arbeit. Etwas, was angesichts der Meinung "man kann mit Alpakas schnell Geld verdienen" nicht so wirklich in Einklang zu bringen ist, oder?
Zuletzt bearbeitet von Avalon am 19.10.07, 16:57, insgesamt ein Mal bearbeitet |
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Susi G. Mega Stammgast

Anmeldungsdatum: 30.03.2007 Beiträge: 138 Wohnort: Cham
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Verfasst am: 19.10.07, 16:52 Titel: Re: Preise |
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Avalon hat folgendes geschrieben:: |
Das aktuelle Problem, die Preise sind durch das Gleichgewicht nach unten durchgeschossen und zwar unter die Herstellungskosten. |
Die Preise waren schon mal höher??
Na, ja, "beobachte" die Alpaka-Preise erst seit 1 Jahr , dann sag ich schon nix mehr über 3.000EUR!
Momentan haben wir 2 Stuten und 2 Wallache, wir lassens da eher "gemütlich" angehen! Wird wohl noch ne ganze Weile dauern, bis sich unsre "Investition" etwas auszahlt! Aber die Tierchen sind ja in 1. Linie als Hobby gedacht! Da muss ich noch lange für in die Arbeit gehn
Klar: Mehr Züchter, mehr Tiere, weniger Geld...
Aber ich denke schon, dass die Zucht als zu einfach dargestellt wird! Und die Qualität der Faser -im Moment- auch weit überberwertet wird!
Das erste, was beim Alpaka-Händler passiert, ist doch die typische Handbewegung, mit der das Vlies gescheitelt wird, so dass der geneigte Laie den wunderbaren Crimp, den fantastischen Staple, die ausserordentliche Dichte sowie den bezaubernden Glanz bewundern kann...
Ein Tier mit bester Vlies-Qualität, ohne Zweifel, darum auch noch etwas teurer Aber wer will schon an seiner Zuchtstute sparen??
Und dann hinterher die Wolle zu entsorgen, weil sich kein Geier dafür interessiert! Schade!
Hab was gelesen, dass man sich sein Bett vom eigenen Alpaka machen kann, da werd ich mal schaun! Der harte Winter steht ja schon vor der Tür !!
Aber das mit der Faser-Verarbeitung, mit der Andere das Geld verdienen, hab ich nicht ganz verstanden
Hätte da nicht jeder einen Vorteil davon??
@Heiko und Andi
Bin echt überrascht, dass sogar "Profis" nix mit der Wolle anzufangen wissen! _________________ Schöne Grüße
Susanne |
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Susi G. Mega Stammgast

Anmeldungsdatum: 30.03.2007 Beiträge: 138 Wohnort: Cham
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Verfasst am: 19.10.07, 16:59 Titel: |
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Moin Mike,
Danke, schön erklärt das mit der Faser! Wieder was gelernt
Ist ja ne Wissenschaft für sich, so was sagt einem vorher keiner...
Aber da beisst sich ja die Katze irgendwie in den Schwanz??
Grosser Aufwand um gute Faser zu erzielen, aber keinen entsprechenden Ertrag dafür: also tuts keiner...
Und weils so wenig gute Faser gibt, investiert niemand in die Verarbeitung  _________________ Schöne Grüße
Susanne |
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Avalon Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 03.01.2004 Beiträge: 81
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Verfasst am: 19.10.07, 17:00 Titel: Entschuldigung |
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mmmh, hier nochmal meine Entschuldigung an die Moderatoren. Wir befinden uns im Thread Kokzidien und lassen die Diskussion abdriften. War keine Absicht und is auch nicht bös gemeint.
Können wir diese Beiträge in einen anderen Thread transferieren? Wir unterhalten uns ja schließlich um Grundsatzfragen.
Grüße
M i k e |
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heiko Moderator
Anmeldungsdatum: 29.07.2003 Beiträge: 290
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Verfasst am: 19.10.07, 17:27 Titel: Vliesqualität produzieren |
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Aspeckte einer Vliesproduktion nach einem Standard
Es wird viel über die Qualität des Alpakavlieses gesprochen.Ich möchte hier aus der Sicht eines Scherers für Lama und Alpaka nur einige Aspeckte aufzeigen die ich für wichtig halte in der Produktion von qualitativ hochwertigem Vlies.
1.Ausgangsqualität der Zuchttiere(Auswahl der Nachzuchten)
2.fachgerechte Fütterung(Raufutter,Zusatzfutter)
3.Gesundheitsfürsorge(Profilaxe und aktuelle Behandlung)
4.Auswahl und Pflege der Weiden,Ställe,
5.Selektives Scheren der Tiere nach Standard
6.Bearbeiten der Rohwolle nach der Schur
Dies sind nur einige Aspeckte die siche noch ergänzt werden können.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen(Schur von ca 700 alpakas in diesem Jahr)gibt es noch viel zutun.
Anregen möchte ich in diesem Zusammenhang das es sicher sinnvoll und notwendig sein wird Produktionsstandards für eine gute Vliesproduktion zuerstellen.Hier sehe ich besonders die Vereine in der Pflicht sich untereinander abzustimmen und gemeinsame standards zuverabschieden. _________________ Gruß Heiko
Mobil.0049(0)1608017289
Fax 0049(0)4355/181771
www.scherservice.de |
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Avalon Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 03.01.2004 Beiträge: 81
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Verfasst am: 19.10.07, 17:56 Titel: Faser |
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mmmh, jetzt zwar doch weiter weg vom Thema, aber
1. Heiko hat völlig recht
2. Susi:
- gemütlich ist gut, zu schnell wachsen und man rennt in Probleme
- es wird etwas mit der Faser angestellt, aber eben nur im kleinen Stil (siehe Decken, Kleinstproduktionen, Handverarbeitung). Decken sind zwar nicht meiner persönliche Richtung, aber immerhin ein sehr guter Beginn
- Siehe derzeitige Verarbeitungsmöglichkeiten:
man zahlt für die Tiere, für die Versorgung, für die Schur und bekommt dann 10 EUR pro Kilo. Diejenigen, die Verarbeiter verkaufen dann die Produkte und verdienen mit Siicherheit mehr als der Eigentümer des Tieres (Wieviel gramm stecken in einem paar Socken und wieviel bekommt der Verkäufer dafür?)
Das meine ich damit. Wenn man nicht bis zum Vertrieb daran beteiligt ist, verdienen alle anderen, nur der Faserproduzent (Züchter), der wird mit einem Allmosen abgespeist.
Deswegen, Erfindergeist, Innovation, Taten müssen her. Privatinitiative, nicht das allgemeine Flechma.  |
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Avalon Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 03.01.2004 Beiträge: 81
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Verfasst am: 19.10.07, 18:13 Titel: Standard |
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Nachtrag an Heiko,
die Standards zur Vorbereitung der Verarbeitung können nur von einem herausgegebem werden und das ist die verarbeitende Industrie. Die stellen die Anforderungen und wir müssen sehen, ob wir das erfüllen können. Die Vereine sind lediglich eine Plattform zur Verbreitung dieser Standards.
Das setzt aber voraus, dass man genau weiss, was die Industrie will. Hierzu gibt es zwar Veröffentlichungen, aber gepredigt werden dennoch die Show-Kriterien. Die Industrie verlang nach gleichförmiger, feiner Faser. Nach Möglichkeit unter 20 Micron. (Kontraproduktiv zum Vliesgewicht).
Nicht umsonst kosten Vicunja-Mäntel im Bereich um die 20.000 EUR. Selten, aber vor allem fein 11 bis 14 Micron. Wenn jetzt jemand sagt, um Gottes Willen, das schaffen wir nie? Nun, das nennt man Zucht und jetzt wirds teuer!
Grüße
M i k e
P.S.: Bin leider offline für zwei Tage. Den einen ärgerts, den anderen freuts. Nichts desto trotz, ... allen ein schönes Wochenende  |
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INTI Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1613 Wohnort: Königsmoor
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Verfasst am: 19.10.07, 19:39 Titel: |
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Hallo Mike!
Schade, dass Du offline bist, aber vielleicht schaust Du ja noch mal rein, ich hätte da nämlich noch ein paar Anmerkungen zu Deinen Beiträgen:
1. Mit meiner Frage nach Deinen schlechten Erfahrungen bei Deinen Importen, habe ich im Gegensatz zu Dir nicht ans Geld gedacht, sondern, da wir ja im "Kokzidien Threat" waren, an Erkrankungen bei den Tieren.
2. Wenn Du in Südamerika einem Indio 3000 Euro für ein Alpaka bezahlst, dann bist Du entweder sehr schlecht beraten oder ein echter Menschenfreund....
3. Schreibst Du
Zitat: | Leider kann ein Importeur nur bei zwei Dingen sparen:
1. Qualität der Tiere
2. Versorgungskosten vor, während und nach dem Import |
Mir fiel da spontan ein: 3. am Gewinn!
4. Wenn man mit der Faser so viel Geld verdienen könnte, dann müßten wir bereits Millionäre sein, sind wir aber nicht...
So, aber mal ab vom Geldverdienen mit oder ohne Wolle...
Wie sieht es denn nun wirklich aus bei Importtieren mit äußerlichen oder inwendigen Parasiten? Welche Erfahrungen gibt es denn da? Wäre schön auch mal andere zu hören, die schon Importtiere haben, oder importiert haben.
Grüße Martina _________________ www.Inti-Alpakas-Lamas.de
...denn sie spucken doch... |
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Sachsens Riviera Alpakas Neuer Besucher
Anmeldungsdatum: 13.09.2004 Beiträge: 17 Wohnort: 01665 Niederlommatzsch
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Verfasst am: 20.10.07, 09:41 Titel: |
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Hier mal ein Link für alle die ihre Wolle leider sinnlos entsorgt haben...
http://www.alpakas-lamas.org/fasern.html
Es gibt also erste Ansätze einer Wollverarbeitung. Ich habe diese Angebote genutzt und kann sagen das es sich gelohnt hat.
Es liegt meiner Meinung nach zuallererst an jedem Züchter/Halter selbst die Wolle zu vermarkten/anzupreisen, andere Leute über die Vorteile von Alpakawolle aufzuklären usw. ....dann wird auch die Nachfrage steigen.
Es zeigt sich immer wieder das Alpakas bzw deren wolle noch sehr unbekannt sind .....
..... das ist natürlich mit Aufklärungs-"Arbeit" verbunden , wie Mike schon richtig sagt .....
Auch muß die Qualität/Quantität der Wolle weiter verbessert werden...nur dann kann man den nächsten Schritt zu einer industriellen Faserverarbeitung gehen. Bislang fehlt davon beides......liegt aber an jedem Züchter selbst in die richtige Richtung zu gehen um mittelfristig eine funktionierende Verarbeitung mit aufzubauen.... |
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Lois Mega Stammgast

Anmeldungsdatum: 02.04.2004 Beiträge: 83 Wohnort: 6551 Pians 84
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Verfasst am: 20.10.07, 09:48 Titel: |
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Hallo!
Haben die Berichte von Beginn an aufmerksam verfolgt und mit flauem Gefühl im Magen den Weg der zwei bis zum traurigen Ende mitverfolgt.
Wir können mit dir Franziska mitfühlen.
Wir mussten uns heuer von eine kleinen Jungstute verabschieden, es schmertzt heute noch ( Leberentzündung).
Aber nun etwas zu Importtieren.
Wir haben 2004 mit unserer kleinen Alpakafarm mit 4 Tieren begonnen ( 2 Stuten und 2 Hengste). Mir ist schon klar, dass diese Kombination nichts für Anfänger ist.
Wir haben uns bei den Stuten für eine Importstute ( Grund fremde Blutlinie) mit guten Faserwerten entschieden. (aber die Faser ist jetzt schon viel besser )
Anfangs war Yupi sehr scheu und etwas verängstigt, das hat sich aber nach einem Jahr gelegt. Sie hat bereit 3 Junge und ist die Chefin bei den Stuten.
Inzwischen ist unsere Herde auf 11 Tiere angewachsen.
2006 haben wir noch eine Stute mit Stutfohlen bei Fuß aus Südamerika importiert.
Wir haben mit beiden Importtieren gute Erfahrung gemacht.
Anfangs brauchen sie viel Geduld und Zuwendung um den Importstress zu vergessen. Auch war es wichtig sie täglich genau zu beobachten um etwaige Veränderungen im Verhalten zu erkennen, weil sie noch nicht in die Herde integriert waren und sich viel abseits aufgehalten haben.
Um unseren Tieren auch Ausfüge zu ermöglichen (wir machen Wanderungen und besuchen Shows) haben wir einen Transporter gekauft. Also schon ein paar Cent in uns " Unternehmen" gesteckt..
Um die Auslagen wieder herein zu bekommen werden wir die nächsten 500 Jahre Alpakawolle verkaufen.
Wer über Nacht sein Konto in Ordnung bringen will, soll es so machen wie wir.
Freut euch des Lebens, nehmt es so wie es kommt, aber eines ist klar, ohne Alpakas ist es nur halb so schön _________________ Grüße aus Tirol
Lois und Agnes
www.kolpehof.at
www.tirolerlama.at |
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pfarrhofalpakas Stammgast

Anmeldungsdatum: 30.08.2007 Beiträge: 39 Wohnort: horstdorf
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Verfasst am: 21.10.07, 09:39 Titel: |
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hallo alle zusammen,
erst mal vielen dank für die vielen tröstenden worte und dafür, dass ihr uns nicht mit vorwürfen gekommen seit. auch wenn wir es eigentlich besser wissen, das flaue gefühl wird uns noch eine weile begleiten.
heute haben wir es wieder angepackt und den stall gesäubert und desinfiziert. wir schmieden nun wieder neue pläne und freuen uns an den zwei dicken, die wir haben. da beide in einer großen herde aufgewachsen sind, haben sie mit uns zweibeinern nichts am hut. da werden wir viel zeit und geduld brauchen, um sie an uns zu gewöhnen. aber darauf freue ich mich schon. ich bin auch froh, dass wir die beiden nun schon haben, so bleiben nicht nur schmerzliche erinnerungen sondern auch die vorfreude auf das was da noch kommt.
von unsern beiden ersten haben wir noch die wolle im schuppen stehen. superweich! sozusagen das einzigste, was wir noch von ihnen haben. ich werden mich im winter dann mal ausführlich mit dem kardieren und filzen beschäftigen... mal sehen.
wir haben auch eine kleine homepage eingerichtet, die werden wir immer mal mit den neuesten anekdoten und fortschritten füllen. schaut doch einfach mal drauf.
bis bald franziska _________________ www.pfarrhofalpakas.de |
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Susi G. Mega Stammgast

Anmeldungsdatum: 30.03.2007 Beiträge: 138 Wohnort: Cham
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Verfasst am: 21.10.07, 12:31 Titel: |
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Hallo Franziska,
wünsch Dir auf alle Fälle viel Glück mit Deinen beiden Neuen! Nur Geduld, sie werden schon noch zutraulicher!!
Ich glaube schon, dass am Anfang auch ein bisschen Glück dazu gehört! Man kann sich im Vorfeld noch so viel informieren, die "wichtigen" Sachen lernt man erst im Umgang mit den Tierchen! _________________ Schöne Grüße
Susanne |
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