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Adrian Moderator
Anmeldungsdatum: 07.08.2003 Beiträge: 410 Wohnort: Bichwil SG, SCHWEIZ
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Verfasst am: 30.01.06, 18:50 Titel: Lineare Beschreibung; wirklich geeignetes Mittel ??? |
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Hallo Miteinander
Ich möchte mit diesem Beitrag nicht provozieren, sondern den Anstoss zu einer sachlichen Diskussion machen:
Habe Chilesale etwas mitverfolgt, und muss dir ehrlich sagen, ich bin etwas schockiert über die LB bei Alpakas
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wie kann es sein das die Augenfarbe grau nicht als Ausschluss gilt?
Suris ohne Surilocken immer noch ins Herdbuch kommen können?
Der Durchmesser der Faser bei Alpacas überhaupt keine Rolle spielt?
Desweiteren kann man doch ein Tier das beispielsweise 10 Jahre alt ist und lb wurde nicht mit einem Tier vergleichen das gerade mal 2Jahre alt ist oder sogar nur 240tage und auch linear beschrieben wurde. Also ist die LB wie ein Foto und ähnlich wie das Ari-Screening, junge Tiere kommen ohne Probleme ins Herdbuch und alte Tiere meist nicht.
Die LB gibt Ihnen eine Garantie??
Europäischer Standard?
Hier ein Auszug:
MfG
Adrian
Die Vorteile eines beschriebenen Tieres
Die Lineare Beschreibung (LB) trägt der Entwicklung ihres Tieres voll Rechnung, weil die Erstbeschreibung frühestens mit 240 Tagen erfolgt und eine Zweitbeschreibung im Alter von 3 Jahren erfolgen kann (die Entwicklung wird sichtbar und vergleichbar beschrieben).
Die LB gibt dem Käufer die Möglichkeit, Fehler eines Tieres zu erkennen. Züchter werden damit motiviert, nur mit guten Tieren zu züchten, oder Fehler auszumerzen. Dies ist nur möglich, wenn die Fehler sichtbar aufgezeigt werden. Die LB ermöglicht es, Fehler der Nachkommen systematisch zu erfassen und die Zuchteigenschaften der Elterntiere nachhaltig zu beurteilen.
Die LB gibt dem Käufer eine Garantie, dass das Tier dem Europäischen Standard entspricht. Gutes Fundament und Körperbau, zeigt und fördert die Langlebigkeit eines Tieres.
Wenn sie Linear beschriebene Tiere erwerben, wissen sie, was sie kaufen! |
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ilse ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.09.2003 Beiträge: 866 Wohnort: thurnau
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Verfasst am: 31.01.06, 07:15 Titel: |
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hallo adrian.
die lineare beschreibung ist "eine art von screening"die durchaus ein tier korrekt bewerten kann.
aber die sicherheit fällt und steht mit der ausbildung des beschreibers.es genügt nicht ,mal einen wochenendkurs zu besuchen und dann damit sein geld verdienen zu wollen nach dem motto:
die schönheit liegt im auge des betrachters.
und wo bitte ist der europäische standart festgelegt? _________________ mr.lucky
www.frankenlamas.de |
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Adrian Moderator
Anmeldungsdatum: 07.08.2003 Beiträge: 410 Wohnort: Bichwil SG, SCHWEIZ
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Verfasst am: 31.01.06, 16:34 Titel: LB |
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Hallo Ilse
Nun da scheiden sich doch die Geister.
Meiner pers. Meinung ist die LB gut geeignet für die Beurteilung von Lamas,
da sie aber die Faser selbst praktisch nicht berücksichtigt, ist sie nicht geeignet für Alpakas.
Damit will ich nicht sagen das man Alpakas nur zu 100% fasertechnisch beurteilen sollte, aber doch mind. 30%.
Andere Meinungen??
LG Adrian |
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ilse ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.09.2003 Beiträge: 866 Wohnort: thurnau
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Verfasst am: 01.02.06, 06:24 Titel: |
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hallo adrian.
die faser wird bei der lb schon berücksichtigt,was crimp,dichte,glanz und feinheit betrifft.
die laborwerte der wollproben geben natürlich das korrekte ergebnis,was durch den augenschein allein nicht gegeben ist. _________________ mr.lucky
www.frankenlamas.de |
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Adrian Moderator
Anmeldungsdatum: 07.08.2003 Beiträge: 410 Wohnort: Bichwil SG, SCHWEIZ
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Verfasst am: 02.02.06, 00:44 Titel: LB |
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Hallo Ilse
Ja bewollung und vliesdichte ob dicht oder offen, beim suri surilocken vorhanden oder nicht.
ist den eine wollprobe standard? ich hoffe doch sehr...
LG |
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INTI Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1613 Wohnort: Königsmoor
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Verfasst am: 02.02.06, 18:34 Titel: |
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Hallo Adrian!
Du fragst, ob die Lineare Beschreibung von Tieren ein geeignetes Mittel sei. Wofür? Wenn man sich eine Mmentaufnahe von dem Tier machen möchte, wie es zum Zeitpunkt der Beschreibung ist, dann ist es sicherlich ein gutes Mittel, um zu sehen, ist es zu dick? Hat es krumme Beine? etc. etc.
Natürlich kann sowas nur ein wirklich geschultes Auge beurteilen. Deshalb sollte man bei einer Beschreibung auch immer darauf achten, wer sie denn getätigt hat. Wenn -jetzt mal fiktiv angenommen - Beschreiber und Verkäufer ein und dieselbe Person sind, dann nützt , glaub ich, auch eine gute Beschreiberausbildung nicht mehr viel... da wird man wohl nicht mehr objektiv sein...
Aber als Züchter kann man schon mal schauen, wie sehen denn meine Zuchtstuten so aus, ist der Hals zu kurz, dann muß man ja nicht unbedingt mit nem Hengst mit ebenfalls kurzem Hals decken. Hab ich eine vom Knochenbau recht zierliche Stute, dann neimmt man lieber einen Hengst der krägftiger ist. Dir brauch ich das alles nicht zu erklären, aber die LB ist immer nur eine Momentaufnahme und sollte nie ein Verkaufsargument sein, denn man sollte niemals ein Tier nach Papieren kaufen. man sollte es sich immer selbst ansehen.
Die LB zeigt allerdings sehr schön, ob man in seiner eigenen subjektiven Beurteilung seiner Tiere richtig liegt oder nicht. Und viele Leute denken nach wie vor, Lamas müßten z. b. einen "Kamelhals" haben, also einen tief angesetzten, oder die Leute fassen das Tier gar nicht an und können so gar keinen Knick im Schwanz feststellen oder sehen eine grade Rückenlinie, nur weil das Tier so geschoren ist, sich aber in Wirklichkeit unter der Wolle ein Buckel oder Senkrücken verbirgt. wenn ich all diese anatomischen Eigenschaften von NWK nicht kenne, dann kann ich mich schon auf LB verlassen, wenn sie z. b. von Leuten verfasst wurden, die sich mit Anatomie auskennen.
Aber zum Thema mit den Mikronwerten, ich nenn es auch gerne den "Mythos Mikron", das ist genauso lediglich eine Momentaufnahme. Da kann man beim Kauf ja auch nur sicher sein, wenn der Käufer persönlich eine Probe am Tier entnimmt, die er dann selbst an ein Labor schickt. Dann nur weiß er, welchen Mikronwert dieses tier zu dem Zeitpunkt der Probeentnahme hatte. Der Mikronwert ist ja wohl sowohl vom Futter (wobei noch nicht genau geklärt ist in welchem Maße), als natürlich auch vom Alter des Tieres abhängig. Genau bestimmen zu können, was an den Mikronwerten nun genetische Vorbedingung ist, da sind die Wissenschaftler sicher mit beschäftigt, aber ist das schon geklärt?
Herzliche Grüße von der inzwischen nicht mehr vergrippten Martina _________________ www.Inti-Alpakas-Lamas.de
...denn sie spucken doch... |
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Adrian Moderator
Anmeldungsdatum: 07.08.2003 Beiträge: 410 Wohnort: Bichwil SG, SCHWEIZ
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Verfasst am: 03.02.06, 01:32 Titel: LB |
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Hallo Inti
Ich erlaube mir von deinem Beitrag ein Stück raus zu nehmen:
Aber zum Thema mit den Mikronwerten, ich nenn es auch gerne den "Mythos Mikron", das ist genauso lediglich eine Momentaufnahme. Da kann man beim Kauf ja auch nur sicher sein, wenn der Käufer persönlich eine Probe am Tier entnimmt, die er dann selbst an ein Labor schickt. Dann nur weiß er, welchen Mikronwert dieses tier zu dem Zeitpunkt der Probeentnahme hatte. Der Mikronwert ist ja wohl sowohl vom Futter (wobei noch nicht genau geklärt ist in welchem Maße), als natürlich auch vom Alter des Tieres abhängig. Genau bestimmen zu können, was an den Mikronwerten nun genetische Vorbedingung ist, da sind die Wissenschaftler sicher mit beschäftigt, aber ist das schon geklärt?
Dies ist natürlich das allerbeste, wenn jeder selbst und pers. von dem Tier eine faserprobe entnimmt, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Ich pers. bin immer wieder erstaunt, das es Halter gibt, die z.B. vor einem halben Jahr ein neues Alpaca gekauft haben und dann sagen, :"Dieses tolle Alpaca hat 17Micron!" Dann aber ausser acht lassen, das die Faserprobe dem Tier vielleicht schon vor 1.5Jahren entnommen wurde, und somit doch schon längst nicht mehr der Wahrheit entspricht.
Sicherlich wird der Mikronwert vom Futter beeinflusst, ich konnte bisher feststellen das es Tiere gibt deren Faser doch wesentlich dicker wird mit unser europäischer Fütterung und es auch Tiere gibt bei denen man praktisch keinen Unterschied bemerkt (Importtiere bei der Selektion in Südamerika, und dann später nach einem Jahr nochmalige Faserprobe).
Um zum Thema zurück zu kommen:
Meiner Meinung nach ist die LB für Alpacas wohlgemerkt,
als Standard für ein gutes und zukunftsorientiertes Herdbuch (auch im Vergleich mit anderen europäischen Vereinen wie z.B. BAS, BLAA ) nicht genügend, es sollte stark ergänzt und verbessert werden.
LG Adrian |
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swissalpacas Neuer Besucher
Anmeldungsdatum: 13.01.2006 Beiträge: 1 Wohnort: Ch-8717 Benken
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Verfasst am: 03.02.06, 13:51 Titel: graue Augen |
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Lieber Adrian,
nur ganz kurz eine Anmerkung zu den "grauen Augen" : graue Augen sind nicht hellblaue Augen, haben reichlich Pigmente und wenn man eine statistische Auswertung der Augenfarbe der Alpacas machen würde, wäre die Farbe dunkelgrau-blau häufiger wie braun-schwarz. Bei Tieren mit grauen Augen steht gar nichts züchterisch im Weg, sie haben reichlich Pigmente und vererben nicht mehr und nicht weniger pigment-arme-lose hellblaue Augen wie die anderen dunklen Farben.
Grüessli
Lisa _________________ Mit freundlichen Grüssen
LISA |
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