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Alpakazucht - nur für die oberen Zehntausend?

 
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LisaB.
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Anmeldungsdatum: 06.09.2007
Beiträge: 15
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 06.09.07, 20:57    Titel: Alpakazucht - nur für die oberen Zehntausend? Antworten mit Zitat

guten abend zusammen,

ich habe nun wirklich so ziemlich jede alpaka-hp, die es im netz gibt, angeschaut und muss sagen, dass man schon enorme unterschiede erkennt.
es gibt zuchtfarmen, mit einem kleinen tierbestand und welche, da könnt man meinen, da stehen ein paar wagen der oberen luxusklasse auf der weide. Mit den Augen rollen

meine fragen:

ist es an dem, dass ein gewisses finanzielles polster grundvoraussetzung für eine zucht ist?

ab wann spricht man von einer zuchtfarm?

gibt es förderprogramme vom land?


fürs erste danke für eure antworten!

gruss lisa
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Pepe
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Anmeldungsdatum: 22.09.2005
Beiträge: 77
Wohnort: 49637 Menslage

BeitragVerfasst am: 07.09.07, 07:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lisa,

Zuerst solltest du für dich persönlich abchecken, was dein Ziel sein soll.

Möchtest du hochwertige Alpakas züchten mit korrektem Körperbau und excellenter Faserqualität?
Dann ist die Grundinvestition natürlich erstmal höher, da Top Tiere fast immer hochpreisiger sind.
Kosten die für alle Alpakas gleich sind, egal ob Toptier oder Freizeitalpaka(und alles was dazwischen ist) sind die anfallenden Kosten für Stallungen, Weideeinzäunung, Futter, Tierarzt etc.
Ab wann man von einer Zuchtfarm spricht ist schwer zu definieren.
Ich weiß nicht wovon man das abhängig machen sollte.
Von der Anzahl der Tiere, wohl kaum, denn auch kleine Züchter betreiben professionelle Zucht.
Wir bezeichnen uns als Alpakazuchtbetrieb, weil wir unsere Alpakazucht landwirtschaftlich angemeldet haben und uns damit ein zweites Standbein aufbauen wollen.
Ich kann dir nur empfehlen dir so viele Züchter wie möglich vor Ort anzuschauen (Websites sagen nicht alles).Schau dir an, wie die Tiere,die Stallungen und die Weiden aussehen und entscheide dich dann, wie du es anpacken möchtest.
Wichtig ist es, dass du für den Kauf von Alpakas den Züchter deines Vertrauen findest, der dir auch nach dem Kauf beratend zur Seite steht.

Förderprogramme gibt es meistens nur für Vollerwerbslandwirte und zu denen zählen auch wir nicht.Zudem ist die Verteilung der Fördermittel von Bundesland zu Bundesland verschieden.

Liebe Grüße

Petra

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INTI
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Anmeldungsdatum: 11.03.2004
Beiträge: 1613
Wohnort: Königsmoor

BeitragVerfasst am: 07.09.07, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lisa!
Es ist sicher immer gut, wenn man ein gewisses finanzielles Polster hat... Lachen ..., insbesondere, wenn es um Tiere geht, denn Tiere können immer irgendwas haben. Du kannst Dir heute zwei Alpakas kaufen und morgen liegen sie tod auf der Wiese. Sind halt Lebewesen!
Von einer Zucht wird schnell gesprochen, wobei für mich das Einkaufen von gedeckten Stuten, die dann Crias bekommen einfach noch keine Zucht ist.
Zu einer Zucht zähle ich das bewußte Anpaaren von Elterntieren, das einen bestimmten Zweck verfolgt, wie z. B. verbesserter Körperbau, bestimmte Farben, Charakter und natürlich auch Wollqualitäten. Mit anderen Worten: Man versucht ein Fohlen zu bekommen, das alle guten Eigenschaften der Elterntiere in sich vereint, sozusagen "besser" ist, als die Eltern. Eine erfolgreiche Zucht ist es, wenn das gelingt.

Es gibt Förderprogramme, wenn man z. B. als landwirtschaftlicher Betrieb gemeldet ist, kann man alle Förderungen, die es in der Landwirtschaft gibt, ebenfalls beantragen.
Es gab die Alpakazucht sogar schon als Ich-AG: http://www.alpakastall.net/blog/index.php/archives/2005/10/25/alpaka-zucht-als-ich-ag/

So und nun muß ich Petra noch ein wenig wiedersprechen: Ein Top-Tier erkennt man nicht unbedingt am Preis! Ein Top-Tier erkennt man nur dann, wenn man sich ein wenig mit den Tieren auskennt. Dann ist es auch egal, ob Du einen "Züchter Deines Vertrauen" findest, weil Du dann einfach das Tier kaufen kannst, das Deinem züchterischem Interesse am nächsten kommt und es Dir letzendlich egal sein kann, bei wem. Foraussetzung ist natürlich, dass Du Dich mit den Tieren auskennst. Allerdings würde ich auch niemandem raten, diese Tiere zu züchten, wenn er sich eben noch nicht mit ihnen auskennt. Wer noch nie in seinem Leben einen Hund besessen hat, steigt ja auch nicht gleich in die Doggenzucht ein.

Herzliche Grüße Martina

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Pepe
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Anmeldungsdatum: 22.09.2005
Beiträge: 77
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BeitragVerfasst am: 08.09.07, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Inti,
Ja, es war vollkommen klar, dass du auf das Wort hochpreisiger anspringen würdest.Berechenbares Risiko sozusagen Winken.
Ich habe aber nicht geschrieben, dass man Toptiere am hohen Preis erkennt.
Das hast du da jetzt reininterpretiert.
Es ging nur um den finanziellen Aufwand.
Fakt ist, dass du für ein 100 Punkte Tier mehr bezahlen musst ,als für ein 75 Punkte Tier!(Klar, manchmal gelingt auch ein Schnäppchen)

Dass man sich mit den Tieren auskennen muß bevor man anfängt, auf eine perfekte Anpaarung achtet um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen und ein finanzielles Polster für Notfälle hat, setze ich voraus.

Es reicht nicht, sich ein bißchen mit den Tieren auszukennen, um ein Toptier zu erkennen.
Da Bedarf es doch etwas mehr Erfahrung.
Diese Erfahrung hat man aber als Anfänger noch nicht.
Gut, man kann Kurse besuchen,(ja, auch bei AELAS) ein Praktikum machen,sollte man auch, aber in zwei Wochen Praktikum lernt man auch nur einen Bruchteil.
Deshalb ist es so wichtig sich mit anderen Züchtern auszutauschen, um von deren Erfahrungen zu lernen.

Lisa macht es absolut richtig und holt sich so viele Infos wie möglich vorab.
Jeder muß aber irgendwann ins kalte Wasser springen und seine Erfahrungen selber machen, beim Züchten.Gut wenn man dann einen Züchter(oder auch ein paar) im Rücken hat, auf die man im Notfall bauen kann.

Liebe Grüße

Petra

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INTI
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BeitragVerfasst am: 08.09.07, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Petra!
Schön, dass Dir manche Erfahrungen erspart geblieben sind ...(was die Leute alles so erzählen über ihre Toptiere...), aber ich hab schon Tiere z. B. mit x-Beinen oder anderen Fehlern gesehen, die super teuer als Top-Deckhengste angeboten wurden und von mir aus können Tiere auch 1000 Punkte erhalten, das sagt noch lange nichts, wenn man nicht das Sytem verstanden hat, nach dem sie bepunktet werden und man dieses System gut heißt und damit arbeiten möchte. Im Moment haben wir ja fast noch für jeden Verein seinen eigenes System... und in welchen Verein man geht ist ja jedem selbst überlassen...
Es gibt da Punktesysteme, nach denen Tiere top bewertet werden, die nach den Systemen anderer Länder noch nicht mal ins Herdbuch kämen. So einfach ist es also nicht. Erst recht nicht für Anfänger, da hast Du recht.
Natürlich gibt es gute Punktesysteme, versteh mich da bitte nicht falsch, aber trotzdem muß man sich doch immer erst mal genauestens informieren, bevor man züchtet, auch nach welchen Kriterien und mit welchen Zielen.
...und dann hab ich leider lernen müssen, dass man sich nicht nur auf das Wort anderer verlassen kann... erst recht nicht, wenn dabei Geld im Spiel ist.
Manche Dinge, wie z. B. den Kauf eines Tieres, sollte man einfach selbst entscheiden können!

Achtung Satire:
Zum Thema hochpreisig: Winken Wie wär's, Du kaufst von uns ein Hengstchen für 100 000 Euronen und wir kaufen eins von Dir für 100 000 Euronen? Schon hat jeder ein Top-100 000-Tier bei sich stehen... Lachen

Grüße Martina

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Pepe
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BeitragVerfasst am: 08.09.07, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Martina,

Ich habe nie geschrieben, dass ich keine schlechten Erfahrungen gemacht habe.
Wieder einmal hast du da etwas reininterpretiert, was so nicht stimmt.
Solche Erfahrungen haben wir auch gemacht.Ich weiß also wovon ich rede!Und wir möchten es besser machen!

Such mal einen Deckhengst und telefonier rum, komisch, alle haben nur Top Deckhengste Smilie!!
Ist das nicht ein Ding!!

Und ich gebe dir Recht, nichts wäre wünschenswerter als ein einheitliches Bewertungssystem aller Zuchtverbände.Gerade um es Anfängern leichter zu machen und sie nicht in Verwirrung zu stürzen.
Irgendwann wird es das bestimmt geben, aber das braucht wohl noch Zeit.

Natürlich soll man sich als Anfänger nicht nur auf Punkte oder auf die Meinung anderer verlassen.Selber Köpfchen haben ist richtig, aber man kann damit nicht ausschließen, dass man früher oder später selber Lehrgeld zahlen muß.
Vorab informieren ist das wichtigste, meine Rede, aber Erfahrungen, auch schlechte muß man letztendlich selber machen.
Und du hast dabei einen ganz entscheidenen Punkt vergessen.Du kannst mir den TOP Deckhengst mit perfektem Körperbau, perfekter Dichte, 15 micron usw. hinstellen, und wenn ich den Kerl nicht leiden mag, dann kommt der nicht auf meine Stuten.
Alle unsere Alpakas haben wir mit Herz und Verstand gekauft und das wird auch immer so bleiben.

Liebe Grüße

Petra

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BeitragVerfasst am: 10.09.07, 07:38    Titel: Antworten mit Zitat

hallo zusammen,

danke für eure beiträge und auch eure diskussion hilft mir weiter!
ich habe mich eh schon gefragt, wie man als laie ein gutes tier für eine erfolgreiche zucht erkennen kann! und dabei ist mir schon klar, dass ein anfänger lehrgeld zahlen muss, aber um dabei nicht an der existenz kratzen zu müssen, sind solche foren und eure erfahrungen schon gold wert!

ich muss auch sagen, dass mein fieber bereits etwas gesunken ist, aber keinesfalls vom herzen, sondern eher vom verstand her!
aber der wille ist dennoch vorhanden, nur denke ich, es wird noch einige zeit dauern!

für mich muss sicher sein, dass ich mit einer zucht unseren lebensunterhalt verdienen kann! und das scheint nicht leicht zu sein / zu werden!
ich will nicht brötchen und brot für die nachbarschaft backen und so unser haushaltsgeld etwas aufbessern, nein, ich will eine gutgehende bäckerei aufmachen, in denen es die besten brötchen und das beste brot gibt! *auf den putz hau*

nein, im ernst, wenn, dann will ich es richtig machen! und dafür bedarf es wohl noch einiges an vorbereitungen und lehr- und lernstunden!

eine schöne woche wünscht
lisa
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