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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 14.09.03, 13:28 Titel: Neue Herdenmitglieder integrieren |
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Hallo zusammen,
in zwei Wochen holen wir unseren dritten Wallach zu uns. Nun machen wir uns Gedanken, wie wir den "Neuen" am Besten mit den zwei "Alten" zusammenführen.
Bei neuen Pferden haben wir es bisher so gemacht, dass das Neue ein bis zwei Tage durch einen Zaun getrennt neben der bestehenden Herde lief und nur über den Zaun Kontakt aufgenommen wurde, bis alles OK war.
Der Züchter riet uns, NWK am Halfter und auf einer neutralen Wiese zusammen zu führen. Das Problem ist, dass wir keine neutrale Wiese haben. Wir haben mehrere, voneinander abgetrennte Wiesen auf einem gesamt umzäunten Grundstück, und unsere zwei Wallache haben überall schon geweidet, könnte also sein, dass sie jede Weide als "ihre" Weide betrachten. Und wann lassen alteingesessene Herdenmitglieder die Neuen wohl mit in den Offenstall?
Also wie können wir das am Geschicktesten anstellen? Sofort zusammen auf einer großen Weide oder durch einen Zaun getrennt, mit oder ohne Halfter??
Wie macht Ihr das, wir freuen uns über jeden Tip!!
Liebe Grüße, Heike |
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Silke ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 10.08.2003 Beiträge: 189 Wohnort: Kirchberg/J.
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Verfasst am: 16.09.03, 18:33 Titel: Neues Herdenmitglied |
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Hallo Heike ,
wenn ich neue Tiere der Herde zuführe, habe ich unterschiedliche Methoden. Wenn ein Tier der Herde zugeführt wird, laß ich es am Halfter und zeige ihm ersteinmal jeden Winkel im Stall und Paddock, danach laß ich es von der Leine damit es den anderen Tieren frei begegnen kann. (Falls es doch Streß geben sollte, kann ich es, wenn das Halfter noch dran ist, schneller aus der Herde holen.) Dann beobachte ich die Tiere eine ganze Weile, wenn ich dass Gefühl habe, es ist okay, mache ich dem neuen Tier sofort das Halfter ab. Wenn es Streß gibt, trenne ich die ganze Bande und teile den Paddock ab, so dass sie sich getrennt, aber doch auf Tuchfühlung, begutachten können!
Nach 2-3 Tagen. laufe ich mit dem neuen Tier die Weide ab und dann lasse ich alle zusammen auf die Weide.
(Bei Hengsten oder Wallachen ist es immer toll, wenn die Hengstzähne schon raus sind, dann hast du hier schon mal ein Verletzungspotential weniger.) Aber wirst du ja sicher selber wissen .
Bei zwei Neuzugängen mache ich nicht so viele Umstände, da ich denke, diese können sich zu zweit gegen die Herde behaupten. Ich beobachte hier natürlich auch, und der Stall wird auch erst einmal abgelaufen.
So, Heike, dies sind meine Methoden , aber ich denke, da du viel mit Pferden zu tun hast, machst du es bestimmt auf deine Art genauso richtig
Also, viel Erfolg und liebe Grüße
Silke _________________ "Der Lama horcht mir zu!" |
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 18.09.03, 07:20 Titel: |
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Hallo Silke,
ja, so in etwa haben wir uns das auch vorgestellt. Ist auch machbar, weil wir die "Alten" dann aussperren bzw. den Paddock schließen können!
Was mich noch interessiert: nach wie langer Zeit erkennen sich NWK noch wieder?
Unsere zwei Jungs haben mit dem Neuen nämlich schonmal zusammen gestanden, das ist aber mindestens schon 1 1/2 Jahre her.
Ist es wohl möglich, dass sie sich wieder erkennen?
Liebe Grüße, Heike |
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Joe Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 14.09.2003 Beiträge: 180 Wohnort: Landeck
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Verfasst am: 18.09.03, 16:35 Titel: Herdenmitglieder |
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Hallo Ursula
Bitte hilf mir. Aber was ist ein Bitch?? Laut meinem Englischbuch heißt es Hündin. möchte aber deine Aussage richtig verstehen, da du ja schreibst niemand mag eine bitchige mutter
MfG Joe |
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Mario Administrator
Anmeldungsdatum: 27.07.2003 Beiträge: 445 Wohnort: Neu Duvenstedt
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Verfasst am: 18.09.03, 16:48 Titel: |
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Hi Joe,
umgangssprachlich heißt Bitch auch noch sowas wie "Schlampe".
Gruß Mario _________________
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Silke ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 10.08.2003 Beiträge: 189 Wohnort: Kirchberg/J.
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Verfasst am: 18.09.03, 22:25 Titel: |
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Hallo Heike,
ich geh mal davon aus, dass sie sich wiedererkennen, bestimmt sogar!!!
Dann hast du ja leichtes Spiel !
Liebe Grüße und viel Erfolg mit dem "Neuen",
wünscht dir
Silke _________________ "Der Lama horcht mir zu!" |
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Noriko Mega Stammgast
Anmeldungsdatum: 29.07.2003 Beiträge: 157 Wohnort: bei Göttingen
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Verfasst am: 21.09.03, 12:24 Titel: |
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Hallo Heike,
da habe ich auch nicht so die Erfahrung. Ich hatte mal 3 Hengste zur Betreuung in meiner Herde (Schafe). Einer von denen war ab und zu bei der Stute. Das wechselte. Sie kannten sich aber untereinander, sie standen auch als Dreiergruppe zusammen. Da gab es keine großen Probleme, wenn einer wiederkam (bis auf kleine Rangeleien der Rangordnung).
Zeit später kam eine Dreiergruppe von Lamas zu meinen beiden Alpakahengsten, da passierte nix Aufregendes, nur daß die Alpakas die Leitung übernahmen. Die Lamahengste waren derzeit gerade 1 Jahr alt.
Mittlerweile sind ein Alpaka und zwei Lamas, alle kastriert, in einer Gruppe, in der das Alpaka das sagen hat. Nun kam ein junger Alpakahengst neu hinzu. Ich habe zunächst den Kleinen in eine Schafgruppe gegeben. Zu der kam nach einem Monat die andere NWK-Gruppe. Sofort hat der Alpakawallach sich auf den kleinen gestürzt! Und der Kleine ist geflohen. Die beiden Lamas hielten und halten sich aus dem Streit heraus. Ja, sie laufen eher vor dem Kleinen weg, wenn er versucht, bei ihnen Schutz zu suchen. die Wiese ist gut 2,5 Hektar groß und der kleine hat genügend Abstand zum Alpakawallach. Doch glücklich ist er nicht. Komme ich auf die Wiese sucht er Schutz bei mir, was dem anderen wohl nicht gefällt und er jagt ihn wieder. Nach einer Zeit geht' dann wieder einigermaßen und der eine grast da und der andere dort ganz entfernt vom ersteren. Hm. Ich habe mir jetzt überlegt, daß der Kleine zu der neugegründeten Gruppe von Schafmädchen kommt, die nicht gedeckt werden sollen. Denn ich meine, daß diese ständigen Angriffe des Wallachs, ihm nicht gut tun sondern, daß er eher doch unter Streß steht.
NWKs haben ein gutes Gedächtnis nicht nur gegenüber bekannten Artgenossen sondern gegenüber anderen Tieren (einschließlich des Menschen). Z.B.: Kommen die Schafmütter mit ihren Lämmern nach dem Winter wieder zu den NWKs auf die Weide, so beschnüffeln die NWKs die Mütter nur kurz, nach dem Motto: ah, du bist auch wieder da! Die Lämmer werden intensiver "untersucht", so als wenn sie für die Neulinge eine "Karteikarte" anlegen. Dabei gehen sie sehr vorsichtig mit den Kleinen um.
Ich besuchte einmal zwei Lamahengste, die ich mal betreut und ausgebildet habe. Und sie haben mich erkannt. Zur optischen Erkennung folgte ein Beschnuppern (Geruchserkennung). Sie machten all das, was sie bei mir gelernt haben, widerspruchslos. Die neuen Besitzer hatten Probleme mit ihnen beim Scheren und Nägelkürzen.
Ich denke daher werden deine beiden Lamas sich an den Neuen erinnern und andersrum. Da die dreie wohl noch recht jung waren, als sie zusammen waren, denke ich, daß das damalige Gefüge neu ausgefochten werden wird. Andererseits habe ich die Befürchtung, daß die beiden sich schon sehr zusammengerauft haben, sodaß sie zu zweit dem einen gegenüber stehen werden und die Probleme einer Dreiergruppe (bzw. Dreiecksverhältnisses) auftreten. Das habe ich bei anderen Tiergruppen (Schafen und Hunden) schon als sehr krass erlebt. In einem Fall mußte sogar der 3. Hund weggeben werden. (
Tja, Heike, manchmal ist es wirklich nicht einfach, einen Neuen oder eine Neue in eine langbestehende Gruppe zu integrieren. Doch ich hoffe und drücke dir die Daumen, dass alles unkompliziert klappt. Deine beschriebene Vorgehensweise und dein Gespür sind eigentlich die besten Voraussetzungen!
Liebe Grüße
Noriko |
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Heike ModeratorIn
Anmeldungsdatum: 30.07.2003 Beiträge: 366 Wohnort: Kreis Höxter
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Verfasst am: 30.09.03, 06:23 Titel: |
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Hallo Noriko und Silke,
erstmal danke für Eure Tipps. Jetzt will ich doch mal kurz berichten, wie es so war.
Eigentlich wollten wir die drei draußen zusammenführen und dann ggfs. über Nacht auch draußen lassen. Nun hat es bei uns am Sonntag nachmittag aber IN STRÖMEN geregnet und wir wollten nicht riskieren, dass der Neue vielleicht die ganze Nacht im Regen stehen muß...
Ich bin dann mit ihm über die Wiesen spazieren gegangen, zwischendurch haben die drei über den Zaun Kontakt aufgenommen, dabei furchtbar laut geschnuppert und geprustet. Vielleicht haben sie sich ja wirklich erkannt???
Derweil haben Thomas und Christian den Stall durch eine Hürde unterteilt, ca 1,50m hoch und mit Querlatten, also auch unten herum Platz zum "schnuppern". Bis zu nächsten Vormittag (bei Dauerregen!) haben wir die drei dann im Stall gelassen und zwischendurch immer mal nachgesehen. Viel Geschnuppere war angesagt!
Am nächsten Vormittag haben wir dann die zwei "Alten" auf die Wiese gelassen, das Tor zum Paddock geschlossen, hier dann den "Neuen" draufgelassen und ihm das Halfter erstmal nicht abgenommen.
Wieder Kontaktaufnahme über den Zaun , nix dramatisches, also haben wir aufgemacht und sie zusammen gelassen. Mit einem der "ALten", der auch in der Zweiergruppe "der Boß" war/ist, fanden dann ein paar Rangeleien statt, nur so mit dem Hals und einigem Gespucke, das wars dann!
Nach etwa einer Stunde haben wir sie dann zusammen auf die Weide gelassen und sie haben friedlich gegrast, natürlich mit dem für NWK üblichen Abstand
Über Nacht haben wir sie dann aber nochmal getrennt im Stall. Die Trennung ist übrigens genau durchs "Lama-Klo" gegangen, da hatten wir Glück, dass das so hinkam, nun haben wir wenigstens nicht zwei Kotstellen im Stall!!
Liebe Grüße, Heike |
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