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Zink-Mangel bei laktierender Stute

 
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harry
Gast





BeitragVerfasst am: 06.08.03, 11:49    Titel: Zink-Mangel bei laktierender Stute Antworten mit Zitat

Datum:09.12.02 16:01 Antworten Empfehlen

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Folgendes berichtete mir ein Züchterkollege:
Eine laktierende Stute war soweit abgemagert, dass sie zum Selbstschutz ihrem Fohlen bereits die Milch verweigerte.
Die Stute hatte ausreichend Futter wie Gras und Heu zur Verfügung.
Als Zusatzfutter erhielt die Stute „Guanako von Marstall“ in dein empfohlenen Mengenangaben. Dass die Stute durch andere Tiere vom Futtertrog abgedrängt wurde ist auszuschliessen.
Nachdem die Situation zunehmend eskalierte, wurde rasch eine Blutuntersuchung durchgeführt. Diese ergab einen klaren „Mangel an Zink“.
Nach Aussage des Tierarztes ist im verabreichten Zusatzfutter „Guanako“ zwar eine Zinkgabe beigemengt, aber dieses Zink kann von Nwk nicht aufgeschlossen werden. Daraufhin wurde ein anderes Zinkgemenge verabreicht. Die Stute befindet sich auf dem Weg zur Besserung, das Fohlen hat überlebt.
Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht?
gruss harry
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Martin
Gast





BeitragVerfasst am: 06.08.03, 11:50    Titel: Zink-Mangel bei laktierender Stute Antworten mit Zitat

Datum:09.12.02 17:27 Antworten Empfehlen

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hallo harry, folgendes zum Thema Zinkmangel:
Zink ist im Organismus nach Eisen das zweithäufigste Spurenelement. Spurenelemente sind lebenswichtige Mineralien, die der Körper für seine Stoffwechselvorgänge benötigt.
Funktionen von Zink:
Zink ist unentbehrlich für die Aktivität von ca. 300 Enzymen im Körper. Diese sind verantwortlich für viele biochemische Vorgänge im Hormonstoffwechsel (z.B. Sexualhormone, Insulin, Wachstumshormone), Immunsystem, Eiweißsynthese, Sinnesfunktionen, Wachstum, Fortpflanzung und Hirnfunktionen.

Tagesbedarf:
Da Zink nur in geringen Mengen gespeichert werden kann, ist der Organismus auf eine regelmäßige Zufuhr angewiesen.
· Es wird eine Tagesdosis von 10 mg –15mg für ausgewachsene Tiere für laktierende Stuten 25 mg Zink täglich empfohlen.
Diese Angaben gelten für gesunde Tiere, bei diversen Erkrankungen werden oft deutlich höhere Mengen benötigt.

Zinkgehalt div.Produkte:
Das Mineral Zink wird aus Fleischprodukten sehr viel besser verwertet als aus pflanzlichen (aus Fleisch zu ca. 70%, aus Weizen nur zu ca. 20%). Es zählt also nicht nur der eigentliche Zinkgehalt. Ursache für die schlechte Verwertung aus Getreide ist die sogenannte Phytinsäure, die die Zinkverwertung behindert. Deshalb haben überwiegend pflanzliche Futterverwerter häufig einen Zinkmangel.




Zinkmangel:
Ein Zinkmangel läßt sich mit den üblichen Analysenmethoden (Blutuntersuchung) erst im fortgeschrittenen Stadium nachweisen, da sich Zink vor allem in den Geweben verteilt.
Nur Gewebeproben wären aussagekräftig. Eine Möglichkeit bietet die Haaranalyse, die Zinkversorgung während der letzten Wochen zu zeigen.
Auch dieses Verfahren ist nicht immer eindeutig.
. Situationsbedingt führt die Trächtigkeit und die Laktierperiode zu einem erhöhtem Bedarf an Zink:

Zinkmangelsymptome:
Ein Mangel an Zink im Organismus hat viele Erscheinungsbilder:
· Erhöhte Infektionsneigung, geschwächtes Immunsystem
· Verminderte Wundheilung, trockene und schuppende Haut,
· Entzündung der Mundschleimhaut, Zunge, Augenbindehaut,
· Durchfall
· Dünnes Wollhaar, Verlust des Kopf-, Brauen- und Wimpernhaars
· Vermindertes Geruchs- und Geschmacksempfinden, Appetitlosigkeit,
· Nachtblindheit
· Wachstumsstillstand, verspätete sexuelle Reifung,
· Abmagerung
· Lethargie, Koordinationsstörungen
· Fruchtbarkeitsstörungen
Bei all diesen Symptomen sollte an einen möglichen Zinkmangel als Ursache gedacht werden.

Heilmöglichkeiten durch hochdosierte Zinkgaben:
Interessanterweise werden nicht nur Zinkmangelerscheinungen, sondern auch diverse Krankheitsbilder durch Zinkgabe (20 bis 30 mg täglich) positiv beeinflusst:
Auch bei Wollausfall kann Zink helfen.
Bei Wundheilungsstörungen kann in manchen Fällen eine Zinkverabreichung helfen.

Viele Grüsse euer Martin

P.S. Hallo Michael; hoffentlich haben wir Deine Hirnwindungen mit unserem Text nicht überdehnt!
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MACHOPICHO
Gast





BeitragVerfasst am: 06.08.03, 11:50    Titel: Zink-Mangel bei laktierender Stute Antworten mit Zitat

Datum:09.12.02 19:35 Antworten Empfehlen (hilmich1303@aol.com)

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hallo martin,
danke für ein weiteres argument für eine registrierung im forum.wenn du dir um meine gehirnwindungen gedanken machst, bist du dir deines fachwissens wohl doch nicht so ganz sicher(aus welchem buch stammt dein text?).und wer so viele dinge weiss, der könnte doch auch die grundregeln guten benehmens im forum kennen.ich bin hier im forum um mit gleichgesinnten alltägliche probleme bzw. fragen zu besprechen.wenn mir nach dozenten zumute ist gehe ich zur uni...weiterhin viel spaß über den wolken.
michael
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Adrian
Moderator


Anmeldungsdatum: 07.08.2003
Beiträge: 410
Wohnort: Bichwil SG, SCHWEIZ

BeitragVerfasst am: 06.08.03, 11:51    Titel: Zink-Mangel bei laktierender Stute Antworten mit Zitat

Datum:10.12.02 07:59 Antworten Empfehlen (abraendle@go.com)

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Sind Zink - Überdosen nicht schädlich??

Bei Zink ist es doch so, das es sehr langsam abgebaut wird, nicht wie Vitamin C.??

Gruss Adrian

_________________
Zuchtherde aus Peru und Nordchile mit über 120hochwertigen Alpacas. Laufend gute Zucht- und Hobbytiere zu verkaufen. 7 verschiedene Deckhengste
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harry
Gast





BeitragVerfasst am: 06.08.03, 11:52    Titel: Zink-Mangel bei laktierender Stute Antworten mit Zitat

Datum: 10.12.02 16:17 Antworten Empfehlen

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Hallo Adrian
>"Kann zuviel Zink schaden ?
>Normalerweise nicht, um diese Frage gleich zu beantworten. Selbst bei der Verabreichung der 25 fachen Tagesdosis konnte keine Zinkvergiftungssymptomatik festgestellt werden."
>Ich persönlich halte diese Aussage für unverantwortlich. Im Regelfall sind die Mengengeben abgestimmt zur Behandlung gesicherter Mangelzustände, dass heißt, erfordern eigentlich eine labordiagnostische Überwachung. Ganz klar sind Vergiftungen nach entsprechender Überdosierung möglich.
Ich würde bei einer Selbstverabreichung niemals wesentlich von der Dosierungsempfehlung, die sich aus dem normalen Tagesbedarf ableitet, abweichen.
25fache Überdosis mag lediglich für eine Akutvergiftung zu wenig sein
- Viel hilft nicht immer viel -
-diese Weisheit gilt auch beim Zink!

Sowohl eine Unterversorgung wie auch eine Überdosis sind ungesund.
Auch bei einem scheinbar harmlosen Mittel wie Zink darf man nicht vergessen, dass es in zu hohen Dosen Nebenwirkungen haben kann.

Das Spurenelement ist tatsächlich lebenswichtig für das Immunsystem der Tiere.
- allerdings nur in winzigen Mengen. Mehr Zink bedeutet nicht automatisch eine verbesserte Immunabwehr, sondern kann wie jede Überdosis auch Schaden anrichten.
-Eine Überdosis bedeutet eine Vergiftung durch zuviel von einem Präparat mit einem Mineralstoff oder Spurenelement zu verabreichen.
Zu viele verabreichte Spurenelemente stehen dann im Darm in Konkurrenz miteinander.
Wenn man viel von einem nimmt, kann dies das Gleichgewicht vieler anderer ernsthaft verändern. So kann ein Überschuss an Zink beispielsweise die Immunabwehr unterdrücken,
Akute Zinkvergiftungen verursachen Magen-Darm-Störungen, während chronische Vergiftungen zu Blutarmut ( Anämie) führen. Dies ist, wie bei Eisenmangel, auf einen verringerten Gehalt an Blutfarbstoff zurückzuführen, da Zinküberschuss eine verstärkte Ausscheidung von Kupfer und Eisen bewirkt.
-
- So konnten Wissenschaftler nachweisen, dass Zink Krankheiten z.B. Schnupfen in knapp die Hälfte der normalen Zeit kuriert. Allerdings mit Nebenwirkungen wie schnelles Austrocknen der Schleimhäute und Verstopfung.

Andererseits kommt es bei Unterversorgung es zur Schwächung des Immunsystem, der Fruchtbarkeit und der Insulinproduktion.

-gruss harry
-with a offered honours dedication to
-Michael in a high tensely expectation
-of a funny answer
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BuchnerA
Neuer Besucher


Anmeldungsdatum: 26.12.2003
Beiträge: 2
Wohnort: 82335 Berg-Höhenrain

BeitragVerfasst am: 10.05.06, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich habe eine Lama-Stute mit Zinkmangel. Über den Winter habe ich ihr zerriebene Zinktabletten (Zinkorotat-POS) versteckt in Apfelschnitten verabreicht. Dies hat sehr gut geklappt. Nun aber verweigert sie immer häufiger diese Mahlzeit. Habt Ihr eine Idee wie ich die Behandlung fortführen kann. Gibt es vielleicht ein spezielles Futter, das bei Zinkmangelerscheinungen verabreicht werden soll ?

Vielen Dank.

Gruß

Alois
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Raider
Mega Stammgast


Anmeldungsdatum: 08.02.2005
Beiträge: 68
Wohnort: Münster

BeitragVerfasst am: 27.11.07, 09:06    Titel: Medikament? Antworten mit Zitat

Hallo,
mich würde auch interessieren, mit welchen Präparat Zinkmangel behandelt wird. Ich kenne zwar in wasser gelöstes Zinksulfat, ist aber doof zum verabreichen -nach ein paar Tagen wird das Tier das Weite suchen bei dem Pelzgeschmack auf der Zunge Sehr glücklich

Hat jemand vielleicht schon Zinkmultitabletten probiert, vielleicht einfach etwas Müsli untergemischt? Meist schmeckt das ja so gut, dass "reingeschaufelt" wird und die Tablette damit auch gefressen wird.
Kann ich z.B. Mittel für Menschen nehmen (z.B. Tabletten von Aldi etc) oder brauchen Tiere anderen Zink (mal blöd gefragt).

Gruß
Marion
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INTI
Mega Stammgast


Anmeldungsdatum: 11.03.2004
Beiträge: 1613
Wohnort: Königsmoor

BeitragVerfasst am: 27.11.07, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Marion!
Hat Dir denn Dein TA nix empfohlen oder dagelassen?
Wir füttern regelmäßig Mineralstoffpulver, da kriegen sie alles was sie brauchen. Kann ich sehr empfehlen: http://www.schaette.de/produkte/shop/suche,58.php?v_0=MjUga2cgKFB1bHZlcik%3D&ammount=1&cid=153&cat=
Im Sommer nehmen sie davon weniger zu sich, im Moment finden sie es wieder superlecker!
Herzliche Grüße Martina

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Raider
Mega Stammgast


Anmeldungsdatum: 08.02.2005
Beiträge: 68
Wohnort: Münster

BeitragVerfasst am: 27.11.07, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
unsere haben auch immer Mineralien zur Verfügung. Der Ta sagte auf erste Schätzung, ohne Blutentnahme, dass Zinkmangel vorliegen könnte. Da hab ich Zinksulfat, wie beschrieben, ist nur blöd für die Verabreichung. Will es mir möglichst einfacher machen für beide.....

Marion
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Dominic u. Linda
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 202
Wohnort: 92277 Hohenburg

BeitragVerfasst am: 28.11.07, 18:27    Titel: Zink Antworten mit Zitat

Hallo,
hiermal eine Möglichkeit wie wir den Alpakas genügend Zink anbieten.
Wir geben nun schon seit längerere Zeit Euroform Lithamax ein Mineralisches Futtermittel für Wiederkäuer dazu. Lithamax enthält Algenkalk (Ca und Mg)
Vitamin E und Selen, Natürliche Hefen Zink-Methionin, und Spurenelemente. Es ist ein Microgranulat welches unseren Tiere zur freien Verfügung angeboten wird. Durch die Verabreichung von Zink und Methionin als organische Verbindung in Lithamax wird deren Bioverfügbarkeit und Effektivität erhöht. Unsere Tiere nehmen es sehr gut an.
Bezugquelle ist die Firma Timac, hier in Bayern auch über die Baywa.
viele Grüße Dominic

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Tierra Helada Alpakas

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INTI
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Anmeldungsdatum: 11.03.2004
Beiträge: 1613
Wohnort: Königsmoor

BeitragVerfasst am: 28.11.07, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Dominic!
Haste mal genaue Angaben zum Vergleich? Also im Dr. Schaette sind pro kg 7500 mg Zink, denn bei Zinkmangel sollten die Tiere ja ne extra-Portion davon bekommen. Gibt es noch andere Mineralstoffmischungen für NWK und wie hoch ist da der Zinkgehalt?
Mir ist schon klar, dass die Tiere ein ausgewogenes Mineralstoffangebot brauchen - im Normalfall, aber hier sollten wir mal rauskriegen, was speziell bei Zinkmangel helfen kann, sprich welche Mischung hat davon am meisten?
Herzliche Grüße Martina

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Dominic u. Linda
Mega Stammgast


Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 202
Wohnort: 92277 Hohenburg

BeitragVerfasst am: 29.11.07, 13:45    Titel: Zink Antworten mit Zitat

Hallo Inti,
wir geben das Lithamax auch nicht als Haupt Mineralfutter sondern als Zusatz
wegen der organischen Zink-Methionin Verbindung.
Als Mineralfutter nehmen wir das Kamelin vom Dreifuss, Futter aus der Natur
Im Kamelin sind 4000mg Zink als Aminosäuren- Zinkchelat
im Lithamax sind 2000mg Zink-Methionin
Gut jetzt sagt Du Schaette hat 7500mg, viel mehr also, das hatten wir auch schon aber es staubt furchtbar und manche mochten es einfach nicht.
Es kommt auch nicht auf die Zink Menge an sondern auf die Verfügbarkeit und das kann uns ja mal ein Chemiker erklären.
Unsere Erfahrung ist so auf jedenfall sehr gut und schon einige Problemtiere haben so wieder Haare auf die Nase bekommen und behalten, was vorher nicht klappen wollte. Besonders Gaststuten die zum Decken kommen stürzen sich darauf!
Viele Grüße Dominic

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Tierra Helada Alpakas

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